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Keysigning bei den Chemnitzer Linux-Tagen 2016

Am 19. und 20. März fanden in Chemnitz wieder die Chemnitzer Linux-Tage statt. Einer alten Tradition folgend organisierte ich das Keysigning. Das heißt, Leute mit einem OpenPGP-Schlüssel können teilnehmen und sich gegenseitig ihre Identität bestätigen. Durch die Prüfung und Signatur wird das Vertrauensnetz (Web of Trust) gestärkt.

In den letzten Jahren stellten wir uns dazu in einer Reihe auf. Die erste Person bewegte sich dann zur zweiten und anschließend zur dritten, vierten usw. Nachdem die erste Person vorbei war, fing die zweite an. So sah das ungefähr aus:

Startaufstellung:

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

Erste Person startet:

2 3 4 5 6 7 8 9 10
1

Zweite Person startet:

3 4 5 6 7 8 9 10
2 1

Nach einer Weile startet die sechste Person:

7 8 9 10 1
6 5 4 3 2

Das heißt, die erste Person reiht sich wieder ans das Ende ein. Eine Reihe zeigt jeweils den Ausweis und die andere Reihe vergleicht.

Bei dem Verfahren ist nun der Nachteil, dass anfangs sehr viele Leute im Leerlauf sind. Sie müssen warten, bis die erste Person endlich bei denen angekommen ist. Um dies ein wenig zu beschleunigen, haben wir die Reihe dieses Jahr direkt gefaltet. Nach der Sortierung in eine Reihe stellten sich alle gegenüber auf:

1 2 3 4 5
10 9 8 7 6

Die Idee war, dass wieder eine Reihe prüft und die andere den Ausweis zeigt. Leider habe ich das wohl nicht genau genug erklärt und es wurde parallel von beiden Seiten gemacht. Als die Reihe nun zur Hälfte abgearbeitet war, kamen die Teilnehmer bei ursprünglichen Gegenüber wieder an und nahmen an, alle erwischt zu haben. Dies ist aber nicht der Fall:

2 3 4 5 6
1 10 9 8 7

Die Aufstellung oben ist nach dem ersten Wechsel. In der initialen Aufstellung verglich beispielsweise Teilnehmer 3 mit Teilnehmer 8 die Daten. In obigem Schritt vergleicht 3 mit 10 usw. Nach fünf Schritten stehen sich 3 und 8 wieder gegenüber. Teilnehmer 3 hat dann die Identität der Teilnehmer 8, 10, 2, 4 und 6 verifiziert. Was ist mit 1, 5, 7 und 9? Diese fehlen offensichtlich. Es kostete mich einige Mühe die Teilnehmer zu überzeugen, dass der Lauf noch nicht beendet ist. Hoffentlich kann ich alle dann im nächsten Jahr auf diese Seite verweisen und die Überzeugungsarbeit wird einfacher. :-)

Wer sich für den Stand des Web of Trust interessiert:

Web of Trust @ CLT 16

Startschuss für die Chemnitzer Linux-Tage 2012

Der Startschuss für die Chemnitzer Linux-Tage 2012 ist gefallen. Sie werden am 17. und 18. März 2012 stattfinden und stehen unter dem Motto »Kernelkraft und erneuerbare Synergien«. Wenn ihr also etwas Interessantes rund um das Thema GNU/Linux zu berichten habt, dann reicht einen Vortrag ein oder versucht einen Stand zu registrieren. Ich freue  mich schon auf zwei spannende Tage im nächsten Jahr.

Mit dem Bus zu den Chemnitzer Linux-Tagen

Noch 58 Tage dann starten in Chemnitz wieder die Chemnitzer Linux-Tage. An zwei Tagen geht es wieder um das beste Betriebssystem der Welt. :-) Die FSFE hat in  diesem Jahr ein besonderes Angebot, die Freedom Tours. Wer von Düsseldorf, Dortmund oder Kassel kommt, kann in den Bus einsteigen und mit nach Chemnitz fahren.

via Charly Kuehnast

Beiträge für Chemnitzer Linux-Tage einreichen

Das neue Jahr klopft schon heftig an die Tür und die Organisation der Chemnitzer Linux-Tage läuft auf Hochtouren. Im März 2011 ist es dann soweit. Besucher werden wieder aus vielen tollen Beiträgen auswählen können und netten Menschen an Ständen treffen. Doch bevor es soweit ist, braucht es Freiwillige. Daher rufen die Organisatoren zur Einreichung von Beiträgen auf. Die Hauptthemen in diesem Jahr sind:

  • Emulatoren
  • IT-Dokumentation
  • Business Intelligence
  • Kernel

Bis zum 5. Januar 2011 habt ihr nun Zeit, euch Gedanken zu machen und aktiv zu werden.

Vortrag zu LaTeX bei den Chemnitzer Linux-Tagen

Letztes Wochenende startete in Chemnitz wieder das Linux-Event des Jahres, die Chemnitzer Linux-Tage. In den letzten Jahren hatte ich traditionell das Keysigning geleitet. Dieses Jahr wollte ich mal wieder einen Vortrag machen. Akzeptiert wurde der Vorschlag LaTeX -- das Multitalent. Hier gab ich einen Überblick über das Textsatzsystem LaTeX. Der Vortrag beinhaltete eine kurze Einführung in das Thema, eine Vorstellung, wie ein LaTeX-Dokument aussieht und schließlich einige Beispiele. Ich habe die Folien zum Vortrag hochgeladen. Das ist eine PDF-Datei mit einer Größe von etwa 10 Megabyte.

Die Audio-Aufzeichnung ist mittlerweile auch online und kann auf den Seiten des Vortrages oder unter angehört werden. Leider hatte das Mikro einen Wackelkontakt. Daher scheint meine Stimme manchmal zu verschwinden. Beim nächsten Vortragenden wurde das Mikro getauscht und es hört sich gleich besser an.

 

Lizenz: Creative Commons Attribution-Noncommercial-No Derivative Works

Chemnitzer Linux-Tage 2009

Nun sind sie wieder vorbei, die Chemnitzer Linux-Tage. Zwei Tage als Linux-Familienfest.

Wie schon im letzten Jahr hatte ich auch dieses Jahr den Aufruf zum Einreichen von Vorträgen verpasst. Daher kam ich hauptsächlich als Besucher. Einige der Vorträge klangen recht interessant und so wollte ich die Zeit nutzen, um mir diese anzuhören und Ideen zu sammeln. Doch wie so oft kam alles ganz anders. Ich hielt mich sehr häufig außerhalb der Räume auf, traf eine Menge nette Leute und unterhielt mich über verschiedene Themen. Doch natürlich besuchte ich auch Vorträge (wenn auch meist nur zur Hälfte ;-)):

Notensatz mit Lilypond für den Hobbymusiker
Kurz nach meinem Eintreffen in Chemnitz hüpfte ich in diesem Vortrag. David Kastrup stellte das Notensatzsystem Lilypond vor. Das erste Beeindruckende war, dass Emacs auch PDF-Dokumente zeigen kann und zwar inline. David meinte später, dass das mit der aktuellen CVS-Variante (Emacs23) geht. Das PDF zeigte Noten zu Kalinka an und David spielte diese live auf seinem Akkordeon. Der Vortrag wurde immer mal wieder durch solche netten Einlagen unterbrochen. Auf diese Weise war er recht kurzweilig, auch wenn ich über Lilypond nahezu nichts lernte.
Die Telematik im Gesundheitswesen: Was läuft auf Linux in der Arztpraxis?
Ich erwartete von dem Vortrag ein paar Aussagen zu Linux in der Arztpraxis allgemein und eine Diskussion von Vor-/Nachteilen. Die Vortragende erzählte jedoch (zu) viele Details zur elektronischen Gesundheitskarte. So fasste ich recht schnell den Entschluss, die Räume wieder zu verlassen.
I2P - anonymous low latency mix network
Der Vortrag zu I2P interessierte mich natürlich besonders, u.a. deswegen weil ich mit dem Gedanken gespielt hatte, selbst einen zu dem Thema einzureichen. Lars gab einen kurzen Einblick in die Software und die Funktionsweise. Leider war die Zeit zu knapp bemessen, um auf mehr Details einzugehen oder ein praktisches Beispiel zu zeigen. Dennoch waren viele Zuhörer interessiert. Vielleicht konnte so der eine oder andere Nutzer gewonnen werden.
Die Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts zum Datenschutz: Online-Durchsuchung, Vorratsdatenspeicherung etc.
Johannes Lichdi gab einen Überblick zu den Aufgaben des Bundesverfassungsgerichtes und zeigte anhand der in den letzten Jahren gefällten Entscheidungen, dass das Gericht keineswegs immer Gesetze kippt, sondern vielmehr die Anwendung verfassungsgemäß auslegt und anderweitig minimal eingreift. Sein Fazit war, dass wir das Bundesverfassungsgericht unbedingt zum Schutz der Grundrechte brauchen und auch selbst viel tun müssen. Als kleines Detail am Rande wurde die Broschüre Meine Daten gehören mir! Datenschutz im Alltag (lokale Kopie, PDF, 1,2MB) verteilt. Seite 6 verweist auf mein Buch Anonym im Netz. ;-)
Git verstehen und nutzen
Nachmittags wollte ich mir diesen Vortrag noch anhören und hoffte, etwas Neues zu git zu erfahren. Der Vortragende glänzte mit fast 80 Folien, welche im wesentlichen das Tutorial zu git beinhalteten. Hier wäre weniger mehr gewesen. Auf alle Fälle entstand durch den Vortrag bei mir der Plan, selbst einen Workshop oder Vortrag dazu zu machen. Die grundlegenden Ideen zum Ablauf des Ganzen habe ich auch schon im Kopf. Jetzt muss ich nur noch die nächste Linux-Veranstaltung abwarten ...
Quo vadis MySQL?
Wieder ein Vortrag, zu dem ich leider viel zu spät kam. Erkan Yanar gab einen guten Überblick zum MySQL-Universum. Ich würde mich sehr freuen, wenn den Vortrag später als Audio zum Nachhören gäbe.
Analyse und Visualisierung von Daten mit R
Leider war für mich auch dieser Vortrag ein Fehlschlag. Viele Folien und wenig Inhalt. Der Vortragende las viele Funktionen von GNU R vor und am Schluss gab es eine Demo. Diese Übersicht an Funktionen lässt sich auch von der Einführung zu R oder weitergehender Dokumentation gewinnen. Bei der Demo wiederum wurden verschiedene Befehle aufgerufen, ohne dass klar war, was da gemacht wird. Mir wäre lieber gewesen, wenn der Vortragende nach der Einführung kurz erwähnt hätte, dass beispielsweise sämtliche klassischen statistischen Funktionen in GNU R abgedeckt sind (Falls es welche gibt, Ausnahmen nennen). In einer Demo hätte ich mir dann ein kleines Beispiel gewünscht, wo kurz die Datenbasis erwähnt wird und dann später der Vortragende anhand einzelner Befehle die Funktionsweise erklärt. In dem Vortrag habe ich leider nichts von dem Programm mitgenommen. Weder wurde mein Interesse geweckt noch war ich abgestossen.
Verteiltes Suchen – Ein aktueller Überblick
Der letzte Vortrag bei den Chemnitzer Linux-Tagen handelte vom verteilten Suchen. Daniel Gultsch gab einen kurzen Überblick in das Suchen allgemein und stellte später einzelne Projekte (YaCy, Lucene, Wikia und weitere) vor. Dabei kam für mich heraus, dass nur YaCy eine verteilte Suchmaschine ist. Die meisten anderen Projekte decken nur Teilaspekte des Suchens ab. Dennoch scheint YaCy nichts für den normalen Desktop zu sein. Zum einen benötigt das Programm Unmengen an RAM (unter 512MB geht nichts), CPU und anderen Systemressourcen. Zum anderen gibt es nach Aussagen des Vortragenden keine Maßnahmen gegen das Abschalten eines Peers. Der Vortrag selbst gefiel mir gut. Jedoch glänzten die Folien durch Rechtschreibfehler. Würden die Chemnitzer Linux-Tage Preise für Fehler auf Folien verleihen, hätten diese den ersten Platz sicher. Das fand ich sehr schade, da es mich vom Vortrag ablenkte.

Bei vielen anderen Vorträgen hoffe ich, dass es später die Folien oder sogar die Audios gibt.

Liste mit
  Hashsummen
Jens beim
  Erklären

Am Samstagabend stand nun noch das Keysigning auf dem Programm. Ich hatte vorher die nebenstehenden Hashwerte ausgedruckt. Das sollte helfen, meine Stimme zu schonen und nicht alle Zahlen/Buchstaben durch die Halle brüllen zu müssen. Danach gab ich eine kurze Erklärung zum weiteren Ablauf und Sven bestand auf einem Gruppenfoto.

Schließlich hieß es Aufstellung nehmen. Wir hatten etwa 60 Teilnehmer mit fast 80 Schlüsseln. Ich machte den Anfang und wanderte von Teilnehmer zu Teilnehmer. Der Marsch ging sogar recht zügig. Denn viele hatte ich bereits unterschrieben. Auf dem untenstehenden Foto seht ihr einen Blick in die Menge:

Mir haben die Chemnitzer Linux-Tage in diesem Jahr wieder sehr viel Spass gemacht. Auch wenn die von mir gewählten Vorträge eher Mittelmaß waren. Dafür entschädigt die nette Atmosphäre und die perfekte Organisation. Für mich ist das wirklich wie ein Familientreffen der Linuxfreunde und ich freue mich schon auf nächstes Jahr.

Blick in die Runde der Teilnehmer

cronjob