Gestern hatte ich einen Patienten in der Notaufnahme meines Linux-Krankenhauses. Der Laptop litt an WLAN-Abstinenz, genauer gesagt, war das Applet für den GNOME NetworkManager aus dem Panel verschwunden. Ich versuchte also zuerst, das Applet dem Panel wieder hinzuzufügen. Dies misslang, da es in der Auswahlliste keinen Eintrag für den NetworkManager gab. Auf der Konsole brachte weder der Aufruf von nm-applet noch der Neustart des NetworkManagers den gewünschten Erfolg. Schließlich fand ich in irgendwelchen Foren die Lösung. Das Applet gibt es nicht direkt in der Auswahlliste der Applets, sondern das ist mit im Benachrichtigungsfeld enthalten. Fügt man dieses dem Panel hinzu, schon ist auch der NetworkManager wieder da. Der Patient konnte damit wieder geheilt entlassen werden und ich habe auch wieder was dazu gelernt.
Auch wenn der erste Apriltag schon fast eine Woche vorbei ist, muss ich doch meine Worte dazu loswerden. Bei den Stammtischen der LUG Jena werden hin und wieder auch mal verrückte Ideen diskutiert. Im Rahmen der verschiedenen Aprilscherze kam uns mal die Idee, einen eigenen zu kreieren.
In der Prozessliste finden sich u.a. auch Kernelprozesse, deren Name mit “k” beginnt. Dazu gehören beispielsweise kacpid, kjournald, ksnapd sowie einige mehr. Daneben hat auch KDE die Angewohnheit, Programme mit dem Anfangsbuchstaben “k” zu versehen. Man denke an kate, kicker, kopete und andere. Wir wollten nun mit einem Kernelpatch Verwirrung erzeugen, der sich um die Rechte der armen GNOME-Nutzer kümmert und die Prozessnamen umbenennt. Diese Idee wird bei uns regelmäßig nach dem ersten April wieder diskutiert. Jedes Mal stellen wir fest, dass wir das wieder mal vergessen haben. Doch hnaz hat diesmal dran gedacht:
More and more GNOME users (especially Ubuntu) get confused by their process list showing several process names that seem to indicate KDE-related services.
To settle things down a bit on the bugtrackers, this patch renames all offending kernel threads into something that goes better with GNOME-based systems.
Ich fand die Aktion klasse und es schien auf der LKML auch Anklang zu finden.