Werbung mit Cookies abschalten
Stellt euch vor, ihr setzt im Browser ein Cookie und dieser sorgt dafür, dass ihr nicht mit Werbung belästigt werdet. Klingt doch toll, oder?
Genau das erzählte mir ein Teilnehmer des Tor-Workshops auf der SIGINT 2010.Ich stellte dort verschiedene Addons für den Mozilla Firefox vor und diskutierte einen Weg, die Verwaltung von Cookies zu optimieren. Dabei kam der Vorschlag, mittels des Addons TACO personalisierte Werbung direkt auszuschalten.
Grundlage für die Software sind Gesetze, die es Surfern ermöglichen, über den (Nicht)Erhalt von Werbung zu entscheiden. Wenn nun der Nutzer einen speziellen Cookie im Browser gesetzt hat, so muss die Firma auf weitere Werbemaßnahmen verzichten. Statt nun alle Werbefirmen abzutingeln und Cookies zu sammeln, übernimmt angeblich TACO diese Aufgabe. Plugin installieren und fertig.
Als ich mir das Plugin heute anschaute, fielen mir die negativen Bewertungen ins Auge. Seit kurzem gibt es eine neue Version und die installiert eine komplette Privacy-Suite. Das war wohl unintuitiv, nicht angekündigt und generell unerwünscht. Nun häufen sich bei den Bewertungen erstmal die Beschwerden.
Das Ansinnen von TACO klingt recht sinnvoll. Wenn ihr eine Möglichkeit findet, die alte Version zu installieren, ist das eine gute Ergänzung zu anderen Privacy-Plugins.
Daneben gibt es ein weiteres Addon für Google Analytics. Das funktioniert im Firefox, Internet Explorer und Google Chrome. Das verhindert die Kommunikation mit Google Analytics und ist sicher ein weiterer sinnvoller Bestandteil im Privacy-Baukasten.
Kommentare
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Sven am :
ich bin generell für mehr Privacy und wenn sich Werbung vermeiden lässt, dann bin ich auch dafür zu haben. Nur möchte ich dafür nicht genau den Leuten auf den Leim kriechen, die dafür verantwortlich sind, dass ich meine Zeit überhaupt mit Werbung verschwenden muss.
Opt-Out ist ein Werkzeug der Werbeindustrie. Damit rechtfertigen die Spam. Gewonnen hast Du damit gar nichts, weil die auf lange sich schlicht den Namen ihres Spams ändern und Du nach ein paar Monaten wieder belästig wirst. Ich bevorzuge es, wenn mein Webbrowser die URLs der Werbefirmen gar nicht erst aufruft, statt die mit einem mich identifizierenden, eindeutigen Marker aufzurufen.
Genauso ist m.E. der Begriff ,,personalisierte Werbung’’ nur ein Honeypot. Vor Leuten, die solche Vokabeln verwenden, halte ich mich für gewöhnlich weit fern.
Mit dem Browserplugin für Google-Analytics machst Du m.E. den Bock zum Gärtner. Das ist in etwa so, wie wenn ich bei Spam auf die unsubscribe-URL klicke. Den Spammern selber legst Du in die Hand, den Keks auszuwerten oder eben nicht?
Das einzige, was für mehr Privacy und gegen Werbung hilft ist m.E. absolute Kommunikationsverweigerung mit diesem Personenkreis.
Dirk Gomez am :
http://www.mvps.org/winhelp2002/hosts.htm
Update Ich habe die URL oben “verlinkt”. --jens
Jens Kubieziel am :
Das Problem, was ich hier sehe, sind die Updates. Im Grunde genommen musst du dir einen Cronjob o.ä. einrichten, der die Datei immer wieder neu runterlädt. Im besten Falle Unterschiede anschaut und warnt, wenn sich längere Zeit nichts tut.
Lars am :
Jens Kubieziel am :
alech am :
ganz ohne TACO geht’s auch von Hand auf folgender Seite: http://www.networkadvertising.org/managing/opt_out.asp
Schöner Gruß,
alech
Tim am :
mfg