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Die Insel

Gestern abend war mal wieder Kino angesagt. Wir hatten uns den Film “Die Insel” herausgesucht. Ich hatte dazu bereits in Dänemark im Kino Werbung gesehen und hoffte auf einen entspannenden Actionabend.

Story

Die Geschichte des Filmes ist kurz erzählt. Ewan McGregor alias Lincoln 6Echo spielt einen Menschen, der innerhalb einer sterilen Atmosphäre aufwächst. Denn, so wird ihm erzählt, ist die Außenwelt “kontaminiert” und alles Leben außerhalb kann nicht existieren. Na gut, nicht ganz alles. Denn da gibt es eine Insel auf der noch unbeschwertes Leben möglich ist und alle Einwohner hoffen irgendwann mal in der großen Lotterie den Transfer zur Insel zu gewinnen. Doch Lincoln stellt zuviele Fragen und findet heraus, dass das alles eine große Lüge ist. Vielmehr werden Menschen als Ersatzteillager für reiche Menschen gezüchtet. Wenn dem Sponsor was passiert, muss sein Ebenbild dran glauben. Nachdem er dies herausfindet, folgt die Flucht mit seiner Begleiterin, zahlreiche Actionszenen und die Rückkehr auf den Stützpunkt. Dort rettet er dann alle.

Meine Meinung

Ich verliess das Kino recht enttäuscht. Denn mein Traum von einer entspannenden Abendunterhaltung verpuffte so langsam während des Films. Meine wesentlichen Kritikpunkte hier sind:

  1. Product Placement: Schon zu Beginn des Filmes wird zu vordergründig Werbung für diverse Firmen getrieben. So trägt der Held des Filmes Pumaschuhe, sucht bei msn Search und die Welt besteht nur noch aus Chryslers. Natürlich passiert dies bei nahezu allen Filmen. Doch hier war mir das Ganze zu platziert und vordergründig.
  2. schlecht erzählte Geschichte: Zu keinem Moment hat es der Film vermocht mal Spannung aufzubauen. Vielmehr wusste ich zu jedem Zeitpunkt, was wohl als nächstes passieren wird und prompt trat das dann auch ein. Die Geschichte sollte hier meiner Meinung eher als Klebstoff für die Actionszenen herhalten.
  3. Kameraführung: Einige Actionszenen hätten wirklich das Zeug gehabt, für Spass zu sorgen. Doch die hektische Kameraführung machte dann auch das zunichte. Dadurch verlor ich immer wieder den Überblick, von welchem Standpunkt ich die Szene gerade sah und wenn der Überblick da war, rauschten die Bilder weiter und machten wieder alles kaputt.
  4. Logik: Irgendwie scheint auch niemand den Film auf Logik überprüft zu haben. Einerseits rauschen da fliegende Fahrzeuge durch das Jahr 2019, andererseits fahren auf der Autobahn nagelneue GMCs und Volvos aus dem Jahr 2005 herum. Das Krasseste aus meiner Sicht war jedoch das Ende. So wird den Menschen das Leben lang erzählt, dass die Außenwelt tot und kontaminiert ist. Als der Übeltäter tot ist, rennen alle begeistert und ohne zu Zögern nach draußen.

Aus meiner Sicht war das einer der schlechtesten Filme, die ich in letzter Zeit (oder vielleicht sogar überhaupt) gesehen habe.

Trackbacks

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Kommentare

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Eimann am :

Xbox, Amtrak, Cisco, Motorola ... hab ich wen vergessen?
Es ist ja relativ normal, das man in den Filmen entsprechendes PP hat, (U.S. Robotics in I, Robot mal als vergleich), aber in “Die Insel” wars schon krass heftig.
Aber sonst, full ACK. Der Film haette das Zeug dazu gehabt, gut werden zu koennen, wenn man sich denn nochmal Gedanken ueber die Story und Choreographie gemacht haette.

Gruesse, Dominik

Jens Kubieziel am :

Ach ja, die Riesenwerbung für die Xbox hatte ich schon wieder verdrängt. Das war ja schon megapeinlich.

Ich teile auch deinen Eindruck, dass der Film das Zeug zu einem guten hätte. Aber hier ist es leider beim “hätte” geblieben.

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