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Jagen

Gestern abend hatte ich noch eine nette Unterhaltung mit einem passionierten Jäger. Normalerweise nutzt man zur Jagd ein Gewehr (so ist zumindest meine Vorstellung). Doch er gehört zu den wenigen Leuten, die Tiere mit Pfeil und Bogen erlegen. Als ich davon hörte, glaubte ich, dass dies recht brutal zugeht. Denn in meiner naiven Vorstellung sah ich jemanden, der mit einer geschnitzten Weidenroute und darum gespannter Schnur loszieht. Solche Pfeile bleiben dann natürlich zwangsläufig im Körper stecken und verursachen Schmerzen. Seine “Werkzeuge” waren jedoch komplett anders. Die Pfeilsitze sah aus, als ob dies zwei gekreuzte Rasierklingen sind. Die sind dann auch entsprechend scharf. Auch ist der Bogen eher im Bereich High-Tech anzusiedeln. Alles in allem erreicht der Jäger damit recht hohe Geschwindigkeiten und der Pfeil bleibt keineswegs im Tier stecken. Vielmehr ist es wohl so, dass es bei der Jagd meist einen Durchschuss gibt. Im Gegensatz zu Schussverletzungen spüren die Tiere wohl oft kaum etwas vom Treffer. Sie bleiben wohl vielmehr stehen, schauen ein wenig erschreckt und machen erstmal weiter. Wenn der Schuss gut sitzt, führt das dazu, dass das Tier langsam verblutet und nach einer Weile einfach umfällt. Falls nicht, hat es eine Verletzung, die nach einigen Tagen wieder abheilt. Für mich klang das so, als ob das Jagen mit Pfeil und Bogen wesentlich tierfreundlicher ist, als das Jagen mit Gewehr. Denn nach einem Schuss rennt das Tier meist noch weg, schüttet Stresshormone aus und, falls der Treffer nicht richtig sitzt, hat es noch dauernde Verletzungen, an denen es am Ende qualvoll stirbt.

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Kommentare

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Astro am :

Wo ist denn der Unterschied zwischen “langsam verblutet” und “dauernde Verletzungen”? Beides kann man schlecht- oder schönschreiben. :-(

site admin am :

Langsam verbluten heißt einfach, dass das Tier nicht direkt umfällt, sondern noch einen kurzen Moment (AFAIS

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