Scientology-Verbot
Wie ihr wisst, mache ich es für Geld. Das heißt, ich erledige professionell IT-Aufträge gegen Bezahlung. Nun bekam ich von einem Kunden einen Vertragsentwurf zugesandt und fand darin eine interessante Passage:
Mit der Unterschrift versichert der Auftragnehmer, nicht Mitglied der Scientology-Organisation [..] zu sein [...]
Den Paragraf fand ich doch recht erstaunlich. Denn nach meinem Dafürhalten sollte es doch egal sein, welchem Verein, Partei oder Kirche ich angehöre. Auch wenn Scientology ein eigenes Kapitel ist, sollte sowas nicht in den Vertrag. Denn, wie von anderen Fällen bekannt, ist es heute Scientology, deren Mitglieder unerwünscht sind, morgen CCC-Mitglieder und übermorgen Leute vom Kleintierzüchterverein Ichtersheim. Nach einer Runde Googlen stellte ich zu meinem Erstaunen fest, dass solche Klauseln recht üblich sind. Scientology hat wohl dagegen geklagt und in der ersten Instanz verloren. Weiterhin fand ich heraus, dass der Terminus “Mitglied von Scientology” unpassend ist. Denn diese Vereine haben nach dem Selbstverständnis keine Mitglieder. Laut den Webseiten sollte man von der “Technologie von L. Ron Hubbard” sprechen.
Auch wenn ich weit davon entfernt bin, Mitglied, Kunde oder wasauchimmer bei Scientology zu sein, so hinterlässt eine solche Klausel einen faden Beigeschmack. Ich habe demnächst ein längeres Gespräch in der Sache und da werde ich den Passus mit zur Sprache bringen.
Comments
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WRomey on :
Wenn ich sehe, daß Du Untertanen-Schreibung statt Rechtschreibung verwendest, muß ich wohl von einer Meinung ausgehen.
frlan on :