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Bahn fahren (wenn sie es denn erlaubt)

Ich bin momentan wieder recht häufig mit der Bahn unterwegs und heute hatte ich wohl mein ultimatives Bahnerlebnis: Der Zug fuhr auf dem Bahnsteig ein und ich stieg in diesen, zusammen mit einigen anderen Fahrgästen ein. Kurze Zeit nachdem ich einen Platz gefunden hatte, lief der Schaffner (oder heißt das jetzt Zugbegleiter?) durchs Abteil, brabbelte etwas wie: Wenn Sie nach Gera wollen, müssen Sie vorne einsteigen. und verschwand wieder. Alle schauten sich verduzt an und verliessen den Wagen. Tja, was soll man sagen? Der Vorderteil des Zuges war weg. Offensichtlich wurde der hintere Zugteil abgehangen und der vordere fuhr weiter. So standen fünfzig bis siebzig Fahrgäste, teils erstaunt, teils verärgert, weil sie auf recht ungewöhnliche Art und Weise den Zug verpasst haben.

All-Time-High

Man merkt, dass Weihnachten wird, wenn man einen Blick auf seinen Spamordner wirft:

jens@qbiathome:~/ > ls -l Mail/Spam-Nov2006
-rw------- 1 jens users 195679397 2006-11-30 23:58 Mail/Spam-Nov2006
jens@qbiathome:~/ > grep “From ” !$ | wc -l
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Soviel Spam hatte ich bisher noch nie in einem Monat. Aber ich befürchte im Dezember werden die Spammer nochmal eins drauf setzen.

Ansichten von Pecs

Diese Karte liegt schon länger bei mir und kommt nicht von Postcrossing, sondern von Sebastian. Auf seinen ausgedehnten Reisen kam er auch durch Pecs.

Die Stadt befindet sich im Süden Ungarns und wird Kulturhauptstadt des Jahres 2010 werden. Die beiden Bilder in der Mitte sind eine Moschee (oben) und eine Basilika (unten). Ganz rechts oben ist das Nationaltheater. Zu allen weiteren Bildern müsste Sebastian selbst was schreiben:
Karte aus Pecs

Vielen Dank für die Karte!

Postkarten anschauen

Ich sitze gerade hier und scanne die letzten Postkarten ein. Dabei unterhalte ich mich mit einer Kollegin über die Postkarten und welche ich aktuell einscanne. Sie wollte eine bestimmte sehen und ich meine zu ihr: “Die erscheint erst morgen im Blog. Du kannst die aber schon in meinem Flickr-Set anschauen.” Darauf ihre Antwort: “Ich kann aber auch einfach rüberkommen und mir das Original ansehen.” ;-)

Rückblick auf das vergangene Semester

Die Klausuren sind überstanden und wie auch schon nion will ich einen kurzen Rückblick auf das Semester geben.

Das Semester begann mit sechs Vorlesungen zu insgesamt 30 Wochenstunden. Zwei davon besuchte ich eher interessehalber. Leider habe ich das nicht bis zum Semesterende durchgehalten, denn ein wichtiger Grund :-) verlangte auch Zeit von mir.

Maß & Integral
Die Vorlesung in Maßtheorie dient vor allem dazu, den bekannten Inhaltsbegriff zu verallgemeinern. Ziel ist, beliebige Mengen messen zu können. So abstrakt wie das vielleicht klingt, ist es auch. Sowohl Professoren wie auch Mitstudenten hatten bereits vor dem Thema gewarnt und auch ich kann ohne Umschweife sagen, dass dies die bisher schwerste Veranstaltung im Studium war. Ich habe jede Woche (z.T. weit) mehr als zwölf Stunden mit der Vorlesung und den Übungen aufgewendet. Zumeist mussten in Übungsaufgaben Sätze bzw. Lemmata bewiesen werden und diese wurden auch sehr streng bewertet. Alles in allem fand ich das dennoch eine gute Übung, wie man korrekt mathematisch denkt und formuliert.
Lineare Optimierung
Thema dieses Faches ist im wesentlichen der Simplexalgorithmus. Das heißt, man hat ein lineares Problem und der Algorithmus kann auf schnelle, einfache Weise das Problem lösen. Ihr fragt euch, was denn nun ein lineares Problem ist? Stellt euch vor, ihr produziert verschiedene Lacke und jeder wirft unterschiedliche Gewinne ab. Wenn ihr den maximalen Gewinn erzielen wollt, würdet ihr im Normalfall den Lack mit dem höchsten Gewinn produzieren. Aber nun kommen diverse Beschränkungen ins Spiel. Von diversen Lacken können nur Maximal- und/oder Minimalmengen hergestellt werden. Wenn man all dies aufsammelt, erhält man eine Matrix von Bedingungen. All diese sind linear und können mit dem Simplex gelöst werden. Das Thema wurde sehr fundiert und mit vielen Beispielen garniert, präsentiert. Den Abschluss bildete die Programmierung des Simplex. Das ist nicht wirklich inhaltlich schwer, sondern vielmehr muss man stark aufpassen, dass man sich nicht mit dem Handling der Arrays verhaspelt.
Wissenschaftliches Rechnen II
Anderswo heißt die Veranstaltung Numerik gewöhnlicher und partieller Differentialgleichungen (DGL) und das trifft es auf den Punkt. In den Analysisvorlesungen lernt man die theoretischen Grundlagen, um DGLs zu lösen. Hier geht es darum, DGLs am Rechner zu lösen. Mir gefielen hier insbesondere die Programmieraufgaben, auch wenn es manchmal etwas länger dauerte, bis ich die Lösung raus hatte ...
Bifurkationstheorie in Banachräumen
In diese Vorlesung war ich ja schon eher zufällig gestolpert. Obwohl das Thema sehr interessant ist und vom Vorlesenden auch sehr gut präsentiert wurde, habe ich die Vorlesung nicht bis zum Ende besucht. Ich werde sicher im Hauptstudium nochmal einen Anlauf nehmen, zumal die Vorlesung auch für das Hauptstudium vorgesehen ist.
Einführung in die objektorientierte Programmierung mit C++
Auch hier hinderten mich Zeitgründe an der Vollendung. Der Natur der Sache mussten hier viele Aufgaben, meist Bildbearbeitung, programmiert werden und die Vorlesung hätte mir für das Reststudium keinerlei Nutzen gebracht. Also habe ich mich mit einem Stand von >90% der Übungspunkte aus der Vorlesung verabschiedet und habe dann auch nicht an der Klausur teilgenommen. Mir war es wichtiger, die obige Vorlesung in Maß und Integral nachzuarbeiten. Aber zumindest habe ich einen Einblick in C++ erhalten und werde, sofern ich die guten Vorsätze umsetze, die restlichen Aufgaben demnächst programmieren.
Informatik II
Der Name sagt eigentlich schon alles. Hier sollte uns beigebracht werden, wie Programme verifiziert werden und welche verschiedenen Programmierkonzepte es gibt. Wie man es von den Unis gewohnt ist, wurde sehr viel Gewicht auf Objektorientierung und Java gelegt. Mir persönlich fehlte etwas die Logikprogrammierung und auch die funktionale Programmierung hätte ich lieber etwas intensiver gehört. Aber man kann nicht alles haben. Und so habe ich mir mal die Spezifikation von Haskell 98 ausgedruckt und werde hoffentlich bis zum Anfang des neuen Semesters etwas tiefer in die Programmiersprache einsteigen.

Dieses Semester war recht stressig. Doch ich wollte vor der Geburt unseres Kindes noch eine möglichst große Zahl an Scheinen und Prüfungen machen. Denn das Zeitbudget ist nun noch mehr abgeschmolzen. Insofern habe ich auf die zwei freiwiliigen Veranstaltungen verzichtet und mich mehr auf die wichtigen Sachen konzentriert. Bisher hat sich das auch gelohnt. Denn drei Scheine habe ich schon in der Tasche und ich warte noch auf das Ergebnis der Klausur in der linearen Optimierung.

Ich habe mir vorgenommen, im nächsten Semester etwas kürzer zu treten und nur notwendige Vorlesungen zu besuchen. Jedoch stelle ich jetzt schon fest, dass es in etwa vier Veranstaltungen gibt, die mich interessieren. Insofern muss ich meine Überlegungen nochmal prüfen. ;-)

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