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Verschlüsselung im Thüringer Landtag -- Ein Versuch

Die 5. Wahlperiode des Thüringer Landtages neigt sich dem Ende zu. Einer der letzten Beschlüsse ist die Drucksache 5/7583 mit dem Titel Verschlüsselte Kommunikation ermöglichen und befördern. In der Endfassung enthält der Beschluss die Bitte an die Landesregierung:

  1. zukünftig Wege zu ermöglichen, welche die Vertraulichkeit des Inhalts elektronischer Kommunikation mit öffentlichen Stellen des Landes und der Nutzung ihrer elektronischen lnformationsdienste sowie des Inhalts elektronischer Kommunikation zwischen öffentlichen Stellen des Landes durch Angebote einer sicheren End-to-End-Verschlüsselung (Kryptografie) eröffnen,
  2. die Bürger des Freistaats Thüringen in geeigneter Weise über die Möglichkeiten der Verschlüsselung elektronischer Kommunikation, insbesondere auf den Web-Seiten der Landesregierung, zu informieren.

Der Versuch

Darin steckt der Wunsch, TLS für Webseiten und Ende-zu-Ende-Verschlüsselung vielleicht mit OpenPGP zu machen.

Ich entschied mich, denselben Weg wie Anna Biselli zu gehen. Sie versuchte, verschlüsselt mit einem Abgeordneten zu kommunizieren. Ich besuchte die Webseiten der Fraktionen im Landtag und die der Abgeordneten. Dabei wollte ich jede Seite mit https öffnen und suchte nach einer Möglichkeit für verschlüsselte E-Mail-Kommunikation. Konnte ich beides nicht finden, so schrieb ich die Abgeordneten an. Was kam dabei heraus?

Fraktionen

Die CDU-Fraktion im Landtag bietet keinerlei Unterstützung für SSL/TLS an und es gibt auch keine Möglichkeit zur verschlüsselten E-Mail-Kommunikation.

Die Webseite der SPD-Fraktion begrüßt mich mit der Meldung SSL peer has no certificate for the requested DNS name. Eine verschlüsselte Verbindung zu der Seite ist damit nicht möglich und ich fand auch keinen OpenPGP-Schlüssel auf der Seite.

Die Webseite der FDP-Fraktion scheitert zunächst an den Einstellungen in meinem Browser und sagt Peer attempted old style (potentially vulnerable) handshake. Wenn ich die Einstellungen lockere, so präsentiert die Seite ein Zertifikat, was für die Domain web6.online-now.de ausgestellt ist. Wenn ich dann auch noch dieses akzeptiere, so erhalte ich von der resultierenden Seite die Meldung Die Domain “www.thl-fdp.de” ist nicht über https verfügbar. Die Unterstützung von OpenPGP ist wie bei den anderen Parteien.

Die Webseite der Fraktion der Grünen hat ein Zertifikat, welches seit Ende 2013 abgelaufen ist. Ich hatte den Fakt im Juli 2014 gemeldet. Zum Zeitpunkt des Blogeintrages hat sich an dem ungültigen Zertifikat nichts geändert. Wird dies akzeptiert, so werden die Inhalte der Webseite angezeigt. OpenPGP sucht man jedoch vergeblich.

Einzig die Fraktion der LINKEn unterstützt SSL/TLS vom Start weg und die Servereinstellungen sind sehr gut. Hier wäre nur zu wünschen, dass die Webseite alle Anfragen standardmäßig auf die verschlüsselte Seite umleitet. Die positiven Nachrichten reißen aber noch nicht ab. Denn die Kontaktseite bietet einen OpenPGP-Schlüssel zum Download an und weist den Fingerprint aus. Damit ist die LINKE eindeutig der Spitzenreiter, was verschlüsselte Kommunikation betrifft.

Abgeordnete

Von den knapp 90 Abgeordneten im Landtag gibt es nur zwei, die einen OpenPGP-Schlüssel anbieten:

Beider Webseiten sind auch per HTTPS zu erreichen. Jedoch verwendet die Seite von Dirk Adams ein falsches Zertifikat und die Seite von Katharina König bzw. der Provider blockieren Verbindungen über Tor. Falls ihr also die Seite mit Tor ansurft, kann es sein, dass sich diese nicht öffnet. :-(

Uwe Barth (FDP) nutzt ein Wordpress-Blog als Webseite. Damit kann die Seite auch per HTTPS besucht werden. Die SPD-Abgeordneten David-Christian Eckardt, Uwe Höhn, Birgit Pelke und Claudia Scheerschmidt nutzen das Angebot von Sozinet. Das bietet ebenfalls HTTPS an.

Bei allen anderen Abgeordneten fand ich keine funktionierende Möglichkeit, per HTTPS auf die Seite zuzugreifen. Ebenfalls konnte ich keine Nennung von E-Mail-Verschlüsselung finden. Also schrieb ich E-Mails und fragte nach.

Die Abgeordneten der FDP haben das Wahlkampfmotto Wir sind dann mal weg wohl zu ernst genommen. Denn ich erhielt von keinem der angeschriebenen Abgeordneten eine Antwort.

Die CDU schien sich intern auf eine Antwort geeinigt zu haben. Alle Antworten hatten nahezu denselben Wortlaut und verwiesen darauf, dass der Beschluss eine Aufforderung an die Regierung enthält. Erst wenn diese eine Entscheidung getroffen hat, so werden die Abgeordneten diese umsetzen. Aus den Antworten wurde klar, dass vorher nichts zu erwarten ist.

Von der SPD antworteten einige wenige Abgeordnete. Allerdings treten diese nicht mehr zur Wahl an oder sind unsicher, ob sie wiedergewählt werden. Daher hatte das Thema keine Priorität.

Von den grünen Abgeordneten erhielt ich zwei Antworten. In einem Fall ist eine neue Webseite in Arbeit. Die neue Seite soll dann auch Verschlüsselung unterstützen. Im anderen Fall war die Meinung, dass Verschlüsselung nicht notwendig ist, da alle auf der Seite angebotenen Daten öffentlich sind.

Bei der Linken konnte ich einen interessanten Effekt beobachten. Anfangs erhielt ich von den Abgeordneten individuelle Antworten. Ab einem Zeitpunkt kamen eine Art Standardantworten mit ähnlichem Wortlaut. Ich vermute, dass sie sich intern auf eine Sprachregelung geeinigt haben. Bei den individuellen Antworten gab es Abgeordnete, die klar schrieben, dass sie sich mit dem Thema bisher noch nicht auseinandergesetzt haben und noch nicht wissen, wie sie damit umgehen. In einem Fall erhielt ich eine verschlüsselte E-Mail mit Schlüssel und hätte künftig verschlüsselt kommunizieren können.

Insgesamt gibt es bei den Abgeordneten noch viel zu tun. Natürlich verwiesen viele auf die bevorstehenden Sommerferien und Wahlen. Daher werde ich die Wahlen abwarten und später nochmal bei den Abgeordneten nachfragen. Vielleicht wird Thüringen der Verschlüsselungs-Standort Nr.1. :-)

This machine kills secrets von Andy Greenberg

Woody Guthrie
Woody Guthrie mit Gitarre (Quelle: Wikipedia bzw. Library of Congress)

Der Titel des Buches klingt spektakulär: »Die Maschine, die Geheimnisse vernichtet«. Der Journalist Andy Greenberg berichtet im gleichnamigen Buch von dieser Maschine und hat an vielen Stellen spektakuläres zu berichten. Greenberg kam durch die Gitarre von Woody Guthrie auf den Titel. Die Gitarre trug den Aufkleber: »This machine kills fascists« (siehe Bild).

Die Maschine, die Geheimnisse vernichtet, beginnt mit den Pentagon-Papers ihr Werk. Daniel Ellsberg veröffentlichte die geheimen Dokumente damals mit Hilfe der NY Times. Julian Assange und neuere Entwicklungen sind noch lange nicht das Ende der Maschine. Vielmehr wird sie wohl lange weiterleben. Das Buch zeichnet den Weg der Maschine nach.

Im Prolog wird ein Treffen mit Julian Assange beschrieben. Julian kündigt dort die MegaLeaks an und verspricht einen Leak über eine US-Bank. Der erste Teil startet mit einer Gegenüberstellung von Ellsberg und Bradley Manning. Greenberg vergleicht im Kapitel »The Whistleblowers« ihre Herkunft und ihr Vorgehen. Ellsberg hatte seinerzeit die Berechtigung sehr geheime Dokumente zu lesen. Ein Privileg, was nur wenige mit ihm teilten. Manning auf der anderen Seite war einer von 2,5 Millionen Amerikanern, die aufgrund lascher Voreinstellungen auf viele geheime Dokumente Zugriff hatten. Beide waren der Meinung, dass »ihre« Dokumente an die Öffentlickeit müssen. Ellsberg war sich sicher, dass er für die Veröffentlichung der Pentagon-Papiere für den Rest seines Lebens im Gefängnis landen würde. Manning, auf der anderen Seite, schien Hoffnung zu hegen, dass er unerkannt davon kommt. Zumindest arbeitet Greenberg diesen Punkt im Buch heraus. Die realen Entwicklungen waren jedoch genau gegenteilig. Ellsberg wurde nicht bestraft und Manning wird aller Voraussicht nach lange Zeit im Gefängnis bleiben.

Das erste Kapitel ist sehr schön geschrieben. Man merkt hier schon, wie gut Greenberg seine Geschichte recherchiert hat. Mit der Gegenüberstellung der beiden Protagonisten gelingt ihm ein schöner Spannungsaufbau.

Cover
Cover des Buches

Die folgenden drei Kapitel widmen sich der »Evolution of Leaking«. Greenberg erzählt die Geschichte der Cypherpunks detailliert nach. Den Startpunkt bilden dabei die Lebensläufe von Tim May und Phil Zimmerman, der Erfinder von PGP. Mit Geschichten zu Julian Assange und John Young, dem Gründer von Cryptome geht es weiter. Schließlich spielen die Diskussionen auf der Mailingliste und der Artikel »Assassination Politics« von Jim Bell eine Rolle. Der Keynote-Sprecher des 29C3, Jacob Appelbaum, mit dem Tor-Projekt bilden den Abschluss.

Der dritte Teil hat die Zukunft (»The Future of Leaking«) zum Gegenstand. Dort geht es um »Plumbers«, »Globalizers« und »Engineers«. Das Kapitel beginnt mit Peiter Zatko. Mudge, wie er sich nannte, war einer der Köpfe der Hacker-Gruppe Cult of the Dead Cow und hatte engere Kontakte zu Assange. Mittlerweile arbeitet er bei der DARPA und soll Gegentaktikten zum Leaking entwickeln. Das langfristige Ziel des Projektes ist, Leaking komplett zu unterbinden. Greenberg beschreibt im Kapitel HBGary und den Anonymous-Hack sehr lebendig. Der Autor nutzt IRC-Logs und persönliche Gespräche und kann dadurch eine sehr detaillierte Sicht auf die Dinge bieten. Die Isländische Initiative zu modernen Medien (IMMI) und BalkanLeaks sind die Vorboten der Zukunft. Schließlich traf Greenberg zufällig den Architekten. Derjenige, der nur unter dem Namen »Der Architekt« agiert, war für die sichere Neugestaltung von WikiLeaks zuständig und arbeitet jetzt bei OpenLeaks. Greenberg traf ihn zufälligerweise beim Chaos Communication Camp.

Am Ende des Buches steht ein kurzer Abschnitt zur »Machine«. Greenberg macht klar, dass heute jeder zum Leaker werden kann. Mobiltelefone und andere elektronische Gegenstände erlauben es, Reportagen von Ereignissen anzufertigen oder eine Vielzahl elektronischer Dokumente zu kopieren. GlobaLeaks wird kurz beleuchtet. Das Projekt baut an einer Lösung für eine Leakingplattform mit Freier Software. Greenberg schließt mit den Worten:

We don’t yet know the names of the architects who will build the next upgrade to the secret-killing machine. But we’ll know them by their work.

Ich habe es sehr genossen, das Buch zu lesen. Zum einen hat Greenberg einen schönen, lebendigen Schreibstil. Obwohl ich viele Aspekte der Geschichten kannte, hatte das Buch einiges Neues zu bieten. Faktisch auf jeder Seite ist die gute Recherchearbeit des Autors zu spüren. Es war spannend für mich den Handlungssträngen zu folgen. »This machine kills secrets« war eines der Bücher, was ich nur schwer aus der Hand legen konnte und am liebsten am Stück durchgelesen hätte. Leseempfehlung!

Wer von euch einen Verlag kennt, der das Buch ins Deutsche übersetzen will, kann sich gern an mich oder an Andy Greenberg wenden.

Videoüberwachung bei der Jenaer Feuerwehr

Im März 2012 besuchte ich den Thüringer Landesdatenschutzbeauftragten. Er war damals gerade neu ins Amt gekommen und so wollte ich die Gelegenheit nutzen, ihn kennenzulernen und ihn zu seinen Aufgaben zu befragen. Das Interview wurde im Rahmen der vierten Datenkanalsendung ausgestrahlt.

Kurz vor dem Interview war ich auf der Leitstelle der Jenaer Feuerwehr. Dort fiel mir eine Videokamera auf. Ich vermutete eine Mobotix Dual Night M12D. Da die Kamera neben Bild- auch Tonaufnahmen anfertigen kann, beschloss ich den Datenschutzbeauftragten dazu zu befragen. Mittlerweile liegt mir eine Antwort vor.

Die Datenschützer holten einige Informationen bei der Stadtverwaltung Jena ein. Unter anderem erhielten sie Screenshots vom Aufnahmebild. Entgegen meiner Vermutung nimmt die Kamera nicht den angrenzenden Fußgängerweg auf. Die Aufnahme beschränkt sich auf das Betriebsgelände der Feuerwehr. Damit gibt es diesbezüglich nichts zu beanstanden. Allerdings ist das Mikrofon bedenklich. Hier versuchen die Datenschützer zusammen mit der Stadt Jena eine Lösung zu erarbeiten. Sobald ich mehr weiß, gebe ich Bescheid. Mittlerweile bin ich zwei Verstößen gegen den Datenschutz in Thüringen auf der Spur. Ich hoffe, auch dazu bald mehr berichten zu können.

In der Zwischenzeit empfiehlt es sich, die anderen Sendungen des Datenkanals anzuhören. ;-)

Aktionstage gegen den Staatstrojaner

Ankündigung von 0zapftis.info
Ankündigung von 0zapftis.info
Um den Staatstrojaner ist es nach den diversen Veröffentlichungen wieder recht ruhig geworden. Daher haben die Macher von 0zapftis.info Aktionstage gegen den Staatstrojaner ausgerufen. Zuerst wird es in Berlin am 19. November 2011 eine Demonstration gegen staatliche Überwachung geben. Alle Teilnehmer treffen sich am Rathaus Neukölln und wandern anschließend zum BKA. Ich würde mich sehr freuen, wenn es in anderen Bundesländern ähnliche Aktionen geben würde.

Rezension des Buches „Web-Sicherheit“ von Sebastian Kübeck

Da die Rezension etwas länger wurde, gibt es in der Artikelübersicht eine Zusammenfassung und in der erweiterten Ansicht alle Details.

Ich wurde kürzlich auf das Buch „Web-Sicherheit – Wie Sie Ihre Webanwendungen sicher vor Angriffen schützen“ von Sebastian Kübeck aufmerksam. Das Thema Web-Sicherheit spielt im Rahmen meiner Vorlesung zu IT-Sicherheit eine Rolle und daher war ich sehr daran interessiert, das Buch kennen zu lernen.

Der Aufbau des Buches gefiel mir sehr gut. Der Leser kann sich zuerst theoretisches Wissen erarbeiten, steigt dann in praktische Aspekte ein und lernt schließlich, wie er die Probleme umgeht.

Beim Lesen fiel mir dann auf, dass einige Teile meinen Erwartungen nicht gerecht werden. So wäre es bei einem Buch über Webanwendungen wünschenswert, dass es zumindest stichpunktartig auf die Techniken des Internet und des Web eingeht. Dieser Teil fehlt hier fast vollständig. Auch werden relevante Aspekte wie beispielsweise SSL zu kurz behandelt. Demgegenüber halte ich die Erwähnung des BTX-Hacks und anderer im Rahmen des Buches vernachlässigenswert.

Im ersten und zweiten Teil des Buches findet sich ein ausführliches Literaturverzeichnis. Das sollte dem Leser helfen, tiefer in die Thematik einzusteigen. Es wäre besser, dass die Zitierschlüssel geändert werden und mehr auf Fachliteratur statt auf Zeitschriftenartikel verwiesen wird.

Ich kann mich schlecht mit Java als Sprache für das Buch anfreunden. Aus verschiedenen Aspekten halte ich diese für weniger gut geeignet und Sprachen wie PHP, Python oder Ruby wären für mich eine bessere Wahl gewesen.

Im Buch selbst ist nach meiner Meinung zu viel Quellcode zu finden. Mindestens ein Fünftel besteht aus abgedrucktem Quellcode. Dabei ist zu viel Irrelevantes mit gedruckt. Für die Beispiele im Buch reichen oft wenige Zeilen. Code über viele Seiten finde ich zu unübersichtlich. Insbesondere auf Grund der Tatsache, dass sich der Autor auch die Arbeit gemacht hat und eine Demoanwendung mitliefert. Hier wäre es empfehlenswert, einfach die zur Erklärung des Beispiels relevanten Zeilen zu drucken und dann auf die betreffende Datei in der Demoanwendung zu verweisen.

Insgesamt bietet das Buch Licht und Schatten. Es hat viele gute Ansätze, die aber noch ausgearbeitet werden sollten. Wenn der Autor dies in einer nächsten Auflage schafft, so ist das Buch dann zu empfehlen. Derzeit bin ich unsicher, ob das Buch dem Publikum wirklich den erhofften Mehrwert bringt.

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Behördenwillkür bei Jacob Appelbaum

In Deutschland dreht sich derzeit die Diskussion um den Bundestrojaner, der vom CCC gefunden wurde. Derweil spielt sich in den USA ein anderes Drama ab.

Jacob Appelbaum kann man nur als vielseitigen Zeitgenossen bezeichnen. Er arbeitet beim Tor-Projekt als Entwickler, hat in der Vergangenheit einige spektakuläre Ergebnisse im Bereich der IT-Sicherheit gefunden, engagiert sich bei WikiLeaks, half Hurrikanopfern usw. Die Liste lässt sich beliebig erweitern. Doch eines seiner Hobbys brachte ihm Probleme ein. Auf der Konferenz The Next HOPE hielt er im Juli 2010 einen Vortrag zu WikiLeaks (siehe unten). Seitdem wird Jacob bei jedem Grenzübertritt aus den USA oder in die USA kontrolliert. Das heißt, er wird zum Teil stundenlang festgehalten und befragt. Ihm wurden Geräte weggenommen und anderes mehr. Jetzt werdet ihr euch fragen, auf welcher Basis dies passierte. Dies ist bis heute unklar! Es gibt keine Anklage. 

Nachdem das Justizministerium Informationen von Twitter über Jacob Appelbaum und andere Aktivisten wollte, geht die US Regierung noch einen Schritt weiter. Sie forderte von Google und von dem Provider Sonic alle E-Mail-Adressen mit denen Appelbaum in den letzten zwei Jahren kommunizierte. Ein Artikel im Wall Street Journal hat weitere Details zu der Sache.

Welchen Erkenntnisgewinn soll eine solche Sache bringen? Wenn man die diversen Schritte der Behörden verfolgt, drängt sich der Verdacht auf, dass es nur um Schikane geht. Jacob kann man wohl nichts Böses nachweisen und so scheinen die Behörden einfach ein Exempel zur Abschreckung aufzubauen. Ich kann nur hoffen, dass die Vorgang ein Ende hat und Jacob sich wieder seinen Interessen widmen kann.  

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The great thing about ... jokes

Bei Twitter war kürzlich mal wieder ein nettes Mem zu beobachten. Es entstand eine Folge von „The great thing about $PROTOCOL jokes is $PROTOKOLLEIGENSCHAFT.“-Sätzen. Zu finden ist das Ganze unter dem Hashtag #protolol. Naja, lest selbst:

  • The great thing about TCP jokes is that you always get them.
  • The great thing about IP over Avian Carrier jokes is that if your joke gets fragmented, you at least get free dinner.
  • The great thing about WebDAV jokes is you can tell many different versions of the same joke and people will still listen.
  • The great thing about Zeroconf jokes is that you can just walk up to strangers and tell them, no introduction necessary.
  • The great thing about IPP jokes is that you always end up with a paper record of the joke in question.
  • The great thing about Nessus jokes is that they’re often inaccurate and poorly worded.
  • The great thing about rsync jokes is that it only tells them if you haven’t heard them before.
  • The great thing about bacterial transformation jokes is that there are always a lot of fungis involved.
  • The great thing about DHCP jokes is that you can lend them to others and take them back when you want.
  • The great thing about DNS jokes is that you don’t have to tell them with authority.
  • The great thing about BGP jokes? Anyone can claim they are their own, all you can do is hope your neighbours like them.
  • The great thing about nerdy jokes is that they follow a general pattern of self-referentiality that can be abstracted out.
  • The great thing about ASLR jokes is you never know where they’re going.
  • The great thing about antivirus jokes is you only need to change them a little and they’re funny again.
  • The great thing about encryption jokes is d0842c7091158f8a8e6c89ed0cf4ec07.
  • The great thing about gmail jokes is the chinese read them before you do.
  • The great thing about TLS jokes is that you can tell if it’s not original.
  • The great thing about XML jokes is that you can put anything into them.
  • The great thing about Java jokes is waiting for them to begin.
  • The great thing about Teredo jokes is that you can tell smart jokes even when surrounded by dumb peers.
  • The great thing about PGP email encryption jokes is that nobody can read their own encrypted email because it’s so unusable.
  • The great thing about RFC 862 jokes is the great thing about RFC 862 jokes.
  • The great thing about source routing jokes is that someone else get in trouble for telling them at your instigation.
  • The great thing about DNS jokes is that they work on so many levels.
  • The great thing about fragmentation jokes is
  • The great thing about IGMP jokes is that you can be selective in who gets them.
  • The great thing about ARP jokes is they’re unauthenticated.
  • The great thing about IPv6 jokes is that there are so many of them.
  • The great thing about ICMP error jokes is that nobody can ever reply to them.
  • The great thing about UDP jokes is that even if you don’t get them, nobody notices.
  • The worst part of SSH jokes is that, even when they’re not funny, you suck it up and just pretend they were anyway.
  • The best thing about XMPP jokes is that you can tell when they’re available.
  • The problem with greylisting jokes is, that you always have to tell them twice.
  • The sad thing about Kerberos jokes is that you first have to buy a ticket to join the laughter.
  • The problem with PGP jokes is that you need to gain everybody’s trust before they can laugh with it.
  • The best GFW jokes are inaccessible from China.
  • The sad thing about IPv6 jokes is that almost no one understands them and no one is using them yet.
  • The best thing about proprietary protocol jokes is REDACTED. 
  • The best thing about SMTP jokes is, you had me at HELO. 
  • The best part about WAF jokes is there are a hundred ways to tell them, and everyone is sure to get them.
  • The problem with git jokes is everyone has their own version.
  • Everybody loves MitM jokes. Well, everybody except Alice and Bob that is.
  • The worst thing about Perl jokes is that next morning you can’t understand why they seemed so funny.
  • I don’t make SQLi jokes myself, I get them FROM USERS.
  • The good thing about OTR jokes is that you forget the punchline afterwards.
  • The best thing about Skype jokes is the ridiculous lengths they’ll go to, to be told at all.
  • The best thing about mathematical jokes is left as an exercise for the reader.
  • The best thing about Twitter API jokes is that you can only make 100 of them per hour.
  • The problem with 802.11 jokes is that somebody far away is always listening.
  • The problem with BGP jokes is the need for a local default joke, just in case you reject all of the other jokes coming in!
  • The problem with telling NTP jokes is that you’re constantly adjusting your timing.
  • The worst thing about HTML jokes is that your audience doesn’t always GET it.
  • The good thing about pure functional jokes is, telling them has no side effects.
  • The good thing about Twitter jokes is they’re so short.
  • The problem with ASCII jokes is having to leave out the good bits.
  • The bad thing about DVCS jokes is they’re all clones of each other …
  • The best part about a CISSP joke, is you don’t have to know anything about security to get it.
  • The problem with CSS jokes is that everyone understands them differently.
  • The great thing about integer overflow jokes is that GCC doesn’t think they’re funny.
  • The problem with standards jokes is that there are so many to choose from.
  • The problem with IPv4 jokes is there aren’t enough for everyone.
  • The problem with dining cryptographers network jokes is that you never know who told them.
  • The problem with DRM jokes is that you can’t share them with your friends.
  • The best part about TTL jokes is that they can only be told so many times.
  • The problem with anonymity jokes is that any jackass can take the credit for them.
  • The problem with TCP jokes is that people keep retelling them slower until you get them.
  • The bad thing about Turing machine jokes is you never can tell when they’re over.
  • The great thing about HTML jokes is that you’re never quite sure when they end.
Eine Zusammenstellung gibt es auch bei attrition.org.
cronjob