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Warum sollte GMX fremde Mailserver zum Versand nehmen?

Eine E-Mail von GMX Internet Services GmbH befand sich heute in meiner Inbox. Darin wurde ich aufgefordert, mein Konto zu aktualisieren:

Ansicht der Phishing-Mail

Der Verweis zeigt auf eine korrekte Seite bei GMX. Wenn man sich die Header der E-Mail anschaut, stellt man fest, dass zwischen diversen Servern mit der Domain kundenserver.de unterwegs war. Da kommt die Frage auf, warum sollte GMX denn die Infrastruktur von 1&1 nutzen? Wenn ich nicht falsch liegen, sind die kundenserver.de-Adressen eher Root- bzw. V-Server. Auch wenn GMX und 1&1 Tochterunternehmen sind, so klingt das doch recht unwahrscheinlich. Ein paar Zeilen weiter unten fand sich dann der Eintrag:

Received: from 198.54.202.246 (IP may be forged by CGI script)
        by icpu540.kundenserver.de with HTTP
        id 4Ag4pp-1OmMzv2YAm-0006An; Fri, 20 Aug 2010 10:30:47 +0200

Den letzten Hinweis, dass diese E-Mail Phishing ist, lieferte ein Blick in den Quellcode der HTML-Mail. Der Link, der in meiner Mailansicht noch so unschuldig auf GMX zeigte, zeigte in Wirklichkeit auf eine Seite, die vom Firefox als Phishing klassifiziert ist.

Zweite Beratung des Thüringer Ausführungsgesetzes

Erst gestern schrieb ich zum Thüringer Gesetz zur Ausführung des Zensusgesetzes 2011. Jetzt las ich gerade, dass der Thüringer Landtag heute die zweite Beratung zum Gesetz beginnen wird. Wen es interessiert, sollte ab 14 Uhr in den Stream schauen.

Update: Die Beratung zum Gesetz wurde verschoben, da der Innenausschuss seine Arbeit noch nicht beendet hat.

Stellungnahme zum Ausführungsgesetz des Zensusgesetz 2011 in Thüringen

Ganz unter dem Radar der Bürgerrechtsaktivisten laufen die Planungen zu einer neuen Volkszählung. Im Mai 2011 soll das gesamte deutsche Volk wieder erfasst und zum Teil befragt werden. Das entsprechende Zensusgesetz 2011 wurde vom Bundestag bereits verabschiedet. In Thüringen und anderen Bundesländern müssen/sollten Gesetze zur Ausführung des Zensusgesetzes beschlossen werden. Der Thüringer Landtag befragte diverse Organisationen, darunter den AK Vorrat. Ich habe für die Ortsgruppe Jena des AK eine Stellungnahme verfasst. Diese Stellungnahme ist im wesentlichen die Beantwortung von acht Fragen der Parlamentarier. Leider hatte ich nur knapp vier Tage, um die Fragen zu beantworten und angesichts der Komplexität der Materie war das viel zu wenig. Nichtsdestotrotz versuchte ich, alle Fragen nach besten Wissen und Gewissen zu beantworten. Nun bin ich gespannt, wie es weitergeht.

Eine weitere Stellungnahme findet ihr bei den Thüringer Piraten.

Welches Amt denn nun?

Ich begab mich heute morgen auf die Suche nach der Internetadresse des LKA Thüringen. Google weiß ja immer alles besser und schlug mir vor besser das BKA Thüringen zu suchen: :-)

Screenshot der Google-Suche

Ein Klick auf den Link brachte mir allerdings auch wieder nur die Homepage des LKA. Dabei dachte ich, ich hätte den geheimen Stützpunkt enttarnt und die Weltverschwörung aufgedeckt. ;-)

Patientendaten über Rapidshare tauschen

In einem Moment von Langeweile blätterte ich in den Zahnärztlichen Mitteilungen. Diese Zeitschrift ist ein Fachblatt für Zahnärzte und behandelt neben der Standespolitik und Fachthemen auch interessante Nebenthemen wie Finanzen oder IT. In der Ausgabe 3 des laufenden Jahres gibt es einen Artikel zu One-Click-Hostern, wie Rapidshare. Gleich zu Anfang des Artikels ist zu lesen:

User X legt seine Daten - vom Röntgenbild bis zum Homemovie - auf einem Server im Internet ab [...]

Für mich sind die Daten bei One-Click-Hostern quasi öffentlich. Nun stelle sich mal vor, es etabliert sich bei Ärzten, Röntgenbilder und Patientenakten über Rapidshare zu tauschen. Dann ist gänzlich ohne elektronische Gesundheitskarte die Privatsphäre dahin ...

Gerade in einem Artikel für Ärzte wäre aus meiner Sicht mehr Sorgfalt angebracht und es sollte auf alle Risiken hingewiesen werden. Zwar gibt es am Ende des Artikels einen obligatorischen Hinweis auf Viren und Malware. Jedoch fehlt der wichtigere Hinweis, dass über derartige Plattformen auf keinen Fall Patientendaten getauscht werden sollten.

Regierung entdeckt Datenschutz

Wenn man das Interview mit zu Guttenberg liest, könnte man glauben, das zarte Pflänzchen Datenschutz beginnt auch bei der Regierung zu sprießen:

Ich glaube, dass man hochsensibel damit umgehen sollte und [..] manche vorauseilende Lust auf Daten auch einer solchen Überprüfung standhalten muss. Diese Prüfung ist vorzunehmen, und wenn ich Herrn Finanzminister Schäuble richtig verstanden habe, hat er sich schon sehr skeptisch geäussert. Ich kann diese Skepsis nur teilen.

Klingt doch gut, oder? Leider geht es Herr zu Guttenberg in dem Interview nur um die Kontodetails der Steuerbetrüger ...

via Computernotizen.

Gemeinsamkeiten der CDU und FDP beim Datenschutz

Steffen Schröder hat die Wahlprogramme von CDU/CSU und FDP mal nebeneinander gelegt und verglichen, wo Gemeinsamkeiten beim Datenschutz zu finden sind. Demnach wollen beide das Recht vereinfachen, Behörden und Datenschutzbeauftragte stärken sowie das Bewusstsein bei den Bürgern stärken. Ich bin gespannt, wie sich die Gemeinsamkeiten im Vertrag niederschlagen.

via Datenschutzbeauftragter Online.

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