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Artikelserie "Mein digitaler Schutzschild" in der ZEIT

Patrick Beuth hat für die ZEIT ein Experiment gemacht. Er stellte sich die Frage, wie schwierig es für Laien ist, sich anonym und sicher zu bewegen. Diese Erfahrungen schrieb Beutch in der Serie »Mein digitaler Schutzschild« nieder. Für das Experiment kaufte er sich einen neuen Rechner und installierte Ubuntu. Später machte er sich Gedanken zu sicheren Verbindungen über VPN und Tor, nutzte E-Mail-Verschlüsselung mit OpenPGP und verschlüsselte die Festplatte. Die Artikel sind aus der Sicht eines neuen Benutzers geschrieben und sehr interessant zu lesen.

ZEIT Online macht sogar den Sprung vom Artikel in die Praxis und organisiert am 26. Februar eine CryptoParty. Dort zeigen Patrick Beuth und die Organisatoren der CryptoPartys in Berlin, wie die verschiedenen Werkzeuge zu benutzen sind. So wird die anfängliche Hürde, derartige Werkzeuge zu benutzen sicher kleiner.

This machine kills secrets von Andy Greenberg

Woody Guthrie
Woody Guthrie mit Gitarre (Quelle: Wikipedia bzw. Library of Congress)

Der Titel des Buches klingt spektakulär: »Die Maschine, die Geheimnisse vernichtet«. Der Journalist Andy Greenberg berichtet im gleichnamigen Buch von dieser Maschine und hat an vielen Stellen spektakuläres zu berichten. Greenberg kam durch die Gitarre von Woody Guthrie auf den Titel. Die Gitarre trug den Aufkleber: »This machine kills fascists« (siehe Bild).

Die Maschine, die Geheimnisse vernichtet, beginnt mit den Pentagon-Papers ihr Werk. Daniel Ellsberg veröffentlichte die geheimen Dokumente damals mit Hilfe der NY Times. Julian Assange und neuere Entwicklungen sind noch lange nicht das Ende der Maschine. Vielmehr wird sie wohl lange weiterleben. Das Buch zeichnet den Weg der Maschine nach.

Im Prolog wird ein Treffen mit Julian Assange beschrieben. Julian kündigt dort die MegaLeaks an und verspricht einen Leak über eine US-Bank. Der erste Teil startet mit einer Gegenüberstellung von Ellsberg und Bradley Manning. Greenberg vergleicht im Kapitel »The Whistleblowers« ihre Herkunft und ihr Vorgehen. Ellsberg hatte seinerzeit die Berechtigung sehr geheime Dokumente zu lesen. Ein Privileg, was nur wenige mit ihm teilten. Manning auf der anderen Seite war einer von 2,5 Millionen Amerikanern, die aufgrund lascher Voreinstellungen auf viele geheime Dokumente Zugriff hatten. Beide waren der Meinung, dass »ihre« Dokumente an die Öffentlickeit müssen. Ellsberg war sich sicher, dass er für die Veröffentlichung der Pentagon-Papiere für den Rest seines Lebens im Gefängnis landen würde. Manning, auf der anderen Seite, schien Hoffnung zu hegen, dass er unerkannt davon kommt. Zumindest arbeitet Greenberg diesen Punkt im Buch heraus. Die realen Entwicklungen waren jedoch genau gegenteilig. Ellsberg wurde nicht bestraft und Manning wird aller Voraussicht nach lange Zeit im Gefängnis bleiben.

Das erste Kapitel ist sehr schön geschrieben. Man merkt hier schon, wie gut Greenberg seine Geschichte recherchiert hat. Mit der Gegenüberstellung der beiden Protagonisten gelingt ihm ein schöner Spannungsaufbau.

Cover
Cover des Buches

Die folgenden drei Kapitel widmen sich der »Evolution of Leaking«. Greenberg erzählt die Geschichte der Cypherpunks detailliert nach. Den Startpunkt bilden dabei die Lebensläufe von Tim May und Phil Zimmerman, der Erfinder von PGP. Mit Geschichten zu Julian Assange und John Young, dem Gründer von Cryptome geht es weiter. Schließlich spielen die Diskussionen auf der Mailingliste und der Artikel »Assassination Politics« von Jim Bell eine Rolle. Der Keynote-Sprecher des 29C3, Jacob Appelbaum, mit dem Tor-Projekt bilden den Abschluss.

Der dritte Teil hat die Zukunft (»The Future of Leaking«) zum Gegenstand. Dort geht es um »Plumbers«, »Globalizers« und »Engineers«. Das Kapitel beginnt mit Peiter Zatko. Mudge, wie er sich nannte, war einer der Köpfe der Hacker-Gruppe Cult of the Dead Cow und hatte engere Kontakte zu Assange. Mittlerweile arbeitet er bei der DARPA und soll Gegentaktikten zum Leaking entwickeln. Das langfristige Ziel des Projektes ist, Leaking komplett zu unterbinden. Greenberg beschreibt im Kapitel HBGary und den Anonymous-Hack sehr lebendig. Der Autor nutzt IRC-Logs und persönliche Gespräche und kann dadurch eine sehr detaillierte Sicht auf die Dinge bieten. Die Isländische Initiative zu modernen Medien (IMMI) und BalkanLeaks sind die Vorboten der Zukunft. Schließlich traf Greenberg zufällig den Architekten. Derjenige, der nur unter dem Namen »Der Architekt« agiert, war für die sichere Neugestaltung von WikiLeaks zuständig und arbeitet jetzt bei OpenLeaks. Greenberg traf ihn zufälligerweise beim Chaos Communication Camp.

Am Ende des Buches steht ein kurzer Abschnitt zur »Machine«. Greenberg macht klar, dass heute jeder zum Leaker werden kann. Mobiltelefone und andere elektronische Gegenstände erlauben es, Reportagen von Ereignissen anzufertigen oder eine Vielzahl elektronischer Dokumente zu kopieren. GlobaLeaks wird kurz beleuchtet. Das Projekt baut an einer Lösung für eine Leakingplattform mit Freier Software. Greenberg schließt mit den Worten:

We don’t yet know the names of the architects who will build the next upgrade to the secret-killing machine. But we’ll know them by their work.

Ich habe es sehr genossen, das Buch zu lesen. Zum einen hat Greenberg einen schönen, lebendigen Schreibstil. Obwohl ich viele Aspekte der Geschichten kannte, hatte das Buch einiges Neues zu bieten. Faktisch auf jeder Seite ist die gute Recherchearbeit des Autors zu spüren. Es war spannend für mich den Handlungssträngen zu folgen. »This machine kills secrets« war eines der Bücher, was ich nur schwer aus der Hand legen konnte und am liebsten am Stück durchgelesen hätte. Leseempfehlung!

Wer von euch einen Verlag kennt, der das Buch ins Deutsche übersetzen will, kann sich gern an mich oder an Andy Greenberg wenden.

Interview mit Radio Trackback auf Fritz

Die Sendung Trackback auf Fritz hatte an diesem Wochenende unter anderem Internetkontrolle und Anonymes Surfen zum Thema. Stefan Schultz arbeitet bei Spiegel Online und war in China. Er erzählte etwas zur Zensur und Überwachung in China. Ich wurde kurz zu technischen Möglichkeiten des anonymen Surfens und der Zensurumgehung befragt. Im Interview erklärte ich kurz die Tor Bridges und wies auf JonDonym als weiteres Projekt zum anonymen Surfen hin. Die gesamte Sendung könnt ihr anhören oder als MP3 runterladen.

Meine beliebteste Zensurumgehungssoftware

In der Fragestunde zu meinem Vortrag beim 29C3 wurde ich unter anderem gefragt, was meine Top Fünf der Zensurumgehungssoftware sind. Ich antwortete, dass ich konkret Tor und den Teilprojekten mein Vertrauen schenken würde. Im folgenden will ich nochmal etwas differenzierter auf diese Frage antworten.

Beim Vortrag hatte ich die untenstehende Matrix von Zensurumgehungsmaßnahmen präsentiert. Das sind Projekte, die mir in der Vorbereitung einfielen. Die Aufstellung ist nicht vollständig. Mir fallen immer mal neue Namen ein. Im Nachgang zu meinem Vortrag wurden noch phantom und RetroShare genannt.

Open Proxys VPNs Alkasir
Psiphon Your Freedom Collage
Infranet Tangler Triangle Boy
Picidae Message in a bottle #h00t
Instasurf Hotspot Shield WebSecure
Tor Flashproxys Bridges
Safeweb Haystack Peek-a-booty
Telex JonDonym Censorsweeper
Freehaven Ultrasurf SWEET
Cirripede Proximax Dynaweb

Die grün hinterlegten Felder sind meiner Meinung nach Software, die man zur Zensurumgehung einsetzen kann. Bei den gelben Feldern gibt es einiges zu beachten und die kann daher nicht bedenkenlos verwendet werden.

Den gelben Felder ist gemein, dass in der Regel unbekannt ist, wer Betreiber des Angebotes ist. Das ist jedoch eine recht wichtige Information. Denn der Betreiber hat aufgrund des Modells alle Informationen über die Benutzer. Gegebenenfalls kann er diese weitergeben oder auswerten. Wie ich schon im Vortrag sagte, fiel bei mir, genau aus dem Grund, Ultrasurf durch. Denn im Artikel »Digital Weapons Help Dissidents Punch Holes in China’s Great Firewall« von Wired stand 2010:

This becomes clear when Huang, sitting in a generic chain cafè9 in Cupertino, opens up his laptop to show me a random hour’s worth of UltraSurf’s user logs.

Lines of text zoom by, showing thousands of IP addresses and web pages visited.

Einzig bei Alkasir kenne ich den Betreiber und glaube ihm vertrauen zu können. Daher würde ich hier zu grün tendieren. Jedoch kann er prinzipiell jederzeit in den Internetverkehr schauen. Diese theoretische Schwäche führt zum Gelb.

Einen offenen Proxy, VPN oder einen Picidae-Server kann jeder selbst betreiben. Das heißt, wer Freunde in anderen Ländern hat, kann so etwas aktivieren und damit den Menschen helfen. Ich hoffe, dass ihr dann euren Freunden nicht hinterherspioniert. Sollte jemand einen kommerziellen VPN-Provider in Betracht ziehen, so solltet ihr euch nach Speicherdaten, -dauer etc. erkundigen. Letztlich ist es immer schwer, eine immer funktionierende Lösung zu finden. Denn allen ist gemein, dass man dem Betreiber vertrauen muss. Bei den grünen Lösungen steckt das Vertrauen meist im Design des Systems. In den meisten Fällen könnte auch eine nicht vertrauenswürdige Person den Dienst betreiben, ohne Schaden anzurichten.

Neben Tor wäre mein zweiter Favorit JonDonym. Die Software ist nach meinem Eindruck fast nur als Anonymisierer bekannt. Sie besitzt jedoch auch eine Zensurumgehungsfunktion. Wenn ich mich richtig erinnere, ist diese Funktion auch die Grundlage der Tor Brückenserver. Laut Aussage der Entwickler wird JonDonym kaum gesperrt. Aufgrund des Designs ist die Software auch sicher. Ich erwarte nur Probleme bei der Installation bzw. Benutzung. Denn nach meiner Erfahrung tun sich viele Benutzer mit einer zu installierenden Software, wo zudem noch irgendwelche Fragen gestellt werden, schwer.

Der obige Punkt bringt mich zu Psiphon. Das große Plus der zweiten Variante von Psiphon ist eben die leichte Benutzung. Es reicht, wenn sich der Nutzer sein Login merkt und eine URL in ein Textfeld eingeben kann. Den Rest erledigt die Software. Mit der neuen Version ändert sich das wieder ein wenig. Ich werde mir die demnächst mal anschauen und evtl. dazu bloggen.

Telex habe ich ebenfalls in Grün markiert. Wobei ich mir natürlich bewusst bin, dass es da diverse Schwierigkeiten gibt. Allen voran braucht es Provider, die sich diese Telex-Stationen in ihr Netz stellen. Daneben gibt es derzeit nur einen Prototyp und offensichtlich keine weitere Entwicklung. 

Roger Dingledine hat sich vor einiger Zeit ebenfalls Gedanken gemacht und zehn Dinge zusammengestellt, die ihm bei einer Umgehungssoftware wichtig sind. Letztlich finde ich die Top-Irgendwas-Listen immer schwierig. Denn es ist einfach schwierig eine ausgewogene Wertung zu treffen. Ich denke, einige würden Tor geringer gewichten, da es langsam ist. Dafür mögen die dann Ultrasurf, weil es schnell ist. Ich hingegen ziehe Ultrasurf gar nicht als Werkzeug in Betracht, da es eben die genannten Probleme hat. Ich hoffe, mit den obigen Worten konnte ich euch ein paar Hinweise an die Hand geben. :-)

Zur Unabhängigkeit von Tor

Ich hielt heute einen Vortrag zu verschiedener Zensurumgehungssoftware auf dem 29C3. Einen Teil meiner Worte nahmen Entwicklungen des Tor-Projektes ein. Ich erklärte kurz die Bridges und obfsproxy. Auf die Flashproxies verwendete ich einige Worte mehr. In der Fragerunde im Anschluss tauchte die Frage nach meiner persönlichen Rangliste auf. Insbesondere unter dem Fokus der Sicherheit und der Benutzbarkeit erwähnte ich dort Tor und damit zusammenhängende Software als die in der Praxis wirklich funktionierende Lösung.

Später auf Twitter gab es eine kleine Diskussion zur Unabhängigkeit von Tor. In der letzten Zeit taucht immer mal wieder das Argument auf, dass das Projekt von der USA gesponsort würde und daher kein Vertrauen genießen kann. Im dreizehnten Datenkanal über JonDonym diskutierte ich diesen Sachverhalt auch kurz.

Das Tor-Projekt präsentiert auf der Webseite unter anderen die Finanzreports. Dort findet man u.a. Aussagen zu den Geldgebern. Ein Großteil der Gelder kommt in der Tat von der US-Regierung, unter anderem zahlt das Verteidigungsministerium mehr als eine halbe Million US Dollar.

Auf Twitter fragte @sphericon nun, ob ich glaube, dass Tor neutral ist. Die Frage lässt sich verschieden beantworten. Allerdings unter dem oben geschilderten Vertrauenswürdigkeitsaspekt fällt die Antwort von meiner Seite recht eindeutig aus. Zum einen kenne ich einige der Tor-Entwickler persönlich und glaube, dass sie der Idee der Cypherpunks, von Redefreiheit etc. sehr verschrieben sind. Sie würden aus meiner Sicht eher die Entwicklung am Projekt einstellen, als Backdoors oder ähnliches einzubauen. Könnt ihr euch vorstellen, dass diesjährige Keynote-Speaker, Jacob Appelbaum, etwas in die Software einbauen würde, was entgegen seiner Überzeugung ist?

Das zweite, aus meiner Sicht überzeugendere, Argument ist: Tor ist Freie Software. Wer glaubt, dass Tor irgendwelche ungewünschten Features hat, kann sich in den Quelltext einarbeiten und versuchen, das zu finden. Ich glaube, die Presse würde einen derartigen Fund dankbar aufnehmen. Der eine oder andere mag sich noch an den Wirbel um JAP entsinnen, als die Crime-Detection-Funktion ruchbar wurde.

Weiterhin wäre es doch sinnvoll, wenn Tor Informationen über Finanziers verheimlichen würde. Stattdessen finden sich die Berichte auf der Seite. Man kann im Bugtracker nachvollziehen, was die Forderungen der Sponsoren sind und wie der aktuelle Stand ist. Viel mehr Transparenz ist kaum möglich.

Mit den oben genannten Punkten glaube ich in der Tat, dass Tor-Projekt neutral ist.

Letztlich habe ich in meinem Vortrag versucht, klarzumachen, dass die US-Regierung diverse Freedom-of-Speech-Projekte fördert. Nach meinen Informationen bewirbt sich Tor einfach um die Gelder und bekommt halt eine Bewilligung. Wenn die EU ähnlich einfach Gelder freimachen würde oder »politisch korrekte« Sponsoren Gelder spenden würden, so würde die Verantwortlichen bei Tor sicher lieber diese Gelder entgegennehmen.

Daher bin ich nach wie vor überzeugt, dem Tor-Projekt vertrauen zu können und warte auf stichhaltige Argumente, die das Gegenteil belegen können. ;-)

Dritte Auflage von »Anonym im Netz«

Der Verlag Open Source Press twitterte soeben: »Neuauflage mit #JonDo-Live-CD für anonymes surfen, mailen, chatten! “Anonym im Netz” (J.Kubieziel) jetzt lieferbar.« Damit ist nun die dritte Auflage meines Buches »Anonym im Netz« draußen. Ich habe die Inhalte wieder aufpoliert, die Struktur einiger Kapitel angepasst. Aber die größte Neuerung ist eine beigelegte CD. Die JonDo Live-CD hat alle wichtigen Anonymisierungsdienste vorinstalliert. Der Leser legt die einfach in das CD-Fach und kann sofort ausprobieren. Ich hoffe, das Buch findet wieder großen Anklang. Solltet ihr Fehler finden, schreibt mir eine E-Mail oder hinterlasst hier einen Kommentar. Die Fehler werden dann in der folgenden Ausgabe ausgebessert. :-)

Neue Ideen zur Internetüberwachung

Zwischen den Feiertagen werden ja gern mal unausgegorene Ideen in die Welt hinaus geblasen. So fühlt sich die Meldung an, die bei ZEIT Online zu lesen war: Kinderporno-Fahndung bei allen Internetnutzern. Kai Biermann schreibt dort, dass die Initiative White IT die Internetanbieter dazu bringen will, selbst auf die Suche nach Mißbrauchsbildern gehen soll. Dazu gibt es eine Datenbank, in der alle Bilder vermerkt sind und zu jedem Bild existiert eine Prüfsumme (Hash). Der Internetanbieter berechnet seinerseits die Prüfsumme von Bildern aus dem Datenstrom seiner Kunden. Falls es eine Übereinstimmung mit dem Eintrag in der Datenbank gibt, so schlägt die Software Alarm.

Doch wie sinnvoll ist eine derartige Idee? Oberflächlich betrachtet klingt das vielversprechend. Aber schaut euch mal die vier Bilder unten an. Entdeckt ihr einen Unterschied?

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Die Prüfsummen (SHA-224) der Dateien sind 7fab23221b7a000ec0ab18431d58e2e58c16e3093bbf54084f22e802, c33230b4341d8b1f08a90382e27a145dff1d8208b5c25195674ee2e8, 69ff77157382503ae68d1cf4354034b640c7593465e383a0db51df9b und 87426dcee42ceb7f507eac515f5620bcb359364405a0abbd240364d8. Also rein technisch sind diese verschieden. Der Screenshot wurde in verschiedenen Formaten gespeichert und mit unterschiedlichen Qualitätsstufen. Wenn man das Spiel weitertreibt, könnten mehrere tausend (eventuell sogar Millionen) Varianten des Bildes angefertigt werden, die alle gleich aussehen, aber unterschiedliche Prüfsummen besitzen. Das Prüfprogramm müsste eben alle diese Varianten kennen oder die Änderungen intelligent erkennen. 

Aber selbst im letztgenannten Falle bieten sich derartig viele Möglichkeiten, dass Erkennungsprogramm zu umgehen, das die Idee besser schnell wieder beerdigt gehört. Denn während bei der Vorratsdatenspeicherung  „nur“  auf die Verbindungsdaten zugegriffen wurde, schauen hier beliebige Internetanbieter direkt in die Inhalte der Kommunikation hinein. Der Plan geht also wieder einen Schritt weiter in Richtung Vollüberwachung.

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