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Was ist der Pornobrowser?

Stellt euch vor, ihr sitzt gerade in einer wichtigen Präsentation. Die Geschäftsführer und Strategen sitzen zusammen und beraten die neue Strategie für das Internet. Zentraler Bestandteil ist die neue Seite Powerportal.firma. Der Vortragende öffnet seinen Browser und gibt die URL ein: http://www.po. Da er den Firefox 3.x verwendet, erscheint nach der Eingabe eine Liste der oft angesurften Seiten. Bei ihm steht auf der Liste www.pornoseiten.foo, www.porno4all.cem usw. und sorgt bei den Teilnehmern für einiges Schmunzeln. Diese oder ähnliche Situationen scheinen sich recht oft zu passieren. Daher gibt es eine immer größere Schicht an Nutzern, die einen Porno-kompatiblen Browser verwenden. ;-)

Das Mozilla-Projekt stellte vor kurzem fest, dass viele noch die Version 2 ihres Browsers nutzen und wissen, warum dies so ist. Etwa ein Viertel nannte als Grund die oben beschriebene so genannte Location Bar. PC Pro vermutet die obige Situation als Hauptgrund. Was kann der ungeübte Pornogucker tun, wenn er Firefox 3 haben will und seine Linkliste nicht allen “weitergeben” will? Die praktikabelste Lösung ist aus meiner Sicht ein eigenes Profil. Das bedeutet, es gibt für “privates Surfen” ein Profil und für Firmenbelange ein zweites. Weiterhin bietet die allerletzte Firefoxversion Optionen, um dem Problem zu begegnen. Aber ihr könnt natürlich auch weiter Firefox 2 als Pornobrowser nehmen.

via Pressetext: Pornolinks: Hemmschuh für Browserupgrade

Lieber zensieren als Äpfel essen

Letzte Woche fand die 860. Sitzung des Bundesrates statt. Dort sollte unter anderem das viel diskutierte Zugangserschwerungsgesetz an der Tagesordnung sein. Ich versuchte im Vorfeld den Ministerpräsidenten mit einem Schreiben mit einigen Argumenten zu überzeugen (siehe auch die Pressemitteilung des AK Zensur dazu). Wie jedoch zu erwarten war, wurde das Gesetz angenommen. Jetzt steht nur noch der Bundespräsident vor der endgültigen Unterschrift und damit vor dem Inkrafttreten des Gesetzes. Der AK Zensur hat einen Appell an Herr Köhler gerichtet.

Beim Betrachten des Ergebnisses fiel mir auf, dass alle Gesetze angenommen wurden, bis auf eines: das Gesetz zur Durchführung gemeinschaftsrechtlicher Vorschriften über das Schulobstprogramm (Schulobstgesetz - SchulObG). Gerade das klingt doch recht sinnvoll. Warum wird sowas nun abgelehnt?

Das Schulobstgesetz geht zurück auf eine Initiative der EU, das EU-Schulobstprogramm. Im Rahmen dessen wurden verschiedene Alternativen untersucht und eine Kommission kam zu dem Schluss, dass die beste Lösung sei, kostenlos Obst an Schüler im Alter von 6 bis 10 Jahren einmal in der Woche auszuteilen. Flankiert mit aufklärenden Maßnahmen gehen die Mitglieder von einem Erfolg aus, d.h. es würden gesunde Essgewohnheiten gefördert werden, die Fettleibigkeit würde zurückgehen und das Risiko chronischer Krankheiten (Diabetes etc.) nimmt ab. Als problematisch werden die Kosten genannt. Die Folgeabschätzung geht EU-weit von Gesamtkosten in Höhe von 156 Millionen Euro (nicht Milliarden!) aus. Daher wurde vorgeschlagen, 90 Millionen aus EU-Mitteln zu zahlen und der Rest aus den Mitteln der jeweiligen Länder. Wenn ich nun den Bericht des Agrarausschusses richtig verstehe, gibt es in Deutschland jetzt Diskussionen, ob Bund oder Länder diese Zusatzmitteln zahlen sollen. Dabei geht es deutschlandweit um eine Summe von 12,5 Millionen Euro oder pro Bundesland um etwa eine Million Euro. Also nach jeglichen Maßstäben Peanuts.

Ich hatte schon vorher mal kalkuliert, welche Gesamtkosten für Thüringen entstehen, wenn alle Kinder täglich kostenlos Obst bekommen. Insgesamt gibt es etwa 300.000 Kinder bis 18 Jahren in Thüringen. Wir zahlen für ein Obstfrühstück im Kindergarten momentan 25 Cent. Wenn man von etwa 200 Tagen in Kindergarten und Schule ausgeht, kämen für Thüringen (aufgerundet) etwa 20 Millionen Euro Kosten zu. Die Zahl ist natürlich nur eine grobe Schätzung. Nichtsdestotrotz würde sie nach meinem Dafürhalten kaum im Portemonnaie des Landes auffallen. :-)

Aber was solls. Lieber zensieren wir den Kindern das Internet weg als ihnen was Gesundes zu Essen zu geben. :-(

ASNumber und ShowIP -- zwei nützliche Erweiterungen für den Firefox

Jens’ BLOG schreib neulich von zwei Erweiterungen für den Firefox (Nice Firefox plugin (I) und Nice Firefox plugin (II)). Die erste, ShowIP, zeigt euch die IP-Adresse der gerade besuchten Seite. Wenn ihr dann mit der Maus auf die angezeigte IP klickt, werden noch diverse Informationen zu der IP-Adresse abgerufen. Die zweite Erweiterung, ASNumber, geht noch einen Schritt weiter. Hier seht ihr Information zu den autonomen Systemen (AS), also dem ISP der Webseiten. Beide Erweiterungen machen einen recht guten Eindruck und ich teste die mal ein wenig.

Kindermund

Bei einer Feier betrachteten Kinder kürzlich Spinnen an einer Wand. Eines schnappte sich einen Rechen aus dem Sandkasten und meinte: Damit kann ich die zerdrücken. Darauf der Kommentar eines anderen Kindes: Nimm eine Schaufel. Damit geht es besser. :-)

WTF Firefox 3?

Die aktuelle Version lockt mir immer mal wieder ein WTF raus. Gerade war wieder so ein Moment.

Ich spielte ein wenig mit Schriftarten herum und versuchte, eine für mich optimale Schrift wie auch Schriftgröße zu finden. Dabei fiel mir auf, dass die JPG-Bilder auf einmal so pixelig aussehen. Auf der Seite mit den FoeBuD-Bussen sah das Logo unseres Bundeslandes recht unschön aus: verpixelte Anischt

Ich hatte keinerlei Idee, warum dem so ist. Das Zurücksetzen der Schriftgröße bereinigte das Verhalten wieder. Ein Hinweis brachte mich dann auf die richtige Spur. Standardmäßig zoomt der Firefox Schriften und Bilder. Das Verhalten kann man über das Menü Ansicht --> Zoomen --> Nur Text zoomen. Nur warum ist Firefox der Meinung, Bilder zu zoomen, wenn ich einfach eine größere Schriftgröße haben will?

Weitere Gründe sind das Handling von SSL-Seiten. Ihr habt bestimmt schonmal die Meldung example.com verwendet ein ungültiges Sicherheitszertifikat. gelesen. Es braucht vier Klicks bis man eine Ausnahme angelegt hat. Dabei werden die Ausnahmen standardmäßig auch noch permanent gespeichert, was man unter Umständen nicht immer will. Ich fand das Verhalten des alten Firefox in dieser Hinsicht wesentlich benutzerfreundlicher.

Weiter unter dem Punkt ist der gelbe Hintergrund von SSL-Seiten. Bisher war es so, dass SSL-Seiten eine gelbe URL-Zeile erzeugten. Mit der aktuellen Version ist da kein Unterschied (bis auf bereits reichlich kritisierte Ausnahmen) zu sehen. Hier hilft, die Variable browser.identity.ssl_domain_display zu ändern.

Das bringt mich dann gleich zu about:config. Habt ihr das schonmal aufgerufen? Da erwartet euch dann eine fette Warnung, die in etwa sagt, dass ihr jetzt alles kaputt macht. Ich bin ja der Meinung, dass Leute, die das aufrufen und dann auch was ändern, wissen was sie tun. Daher ist die Warnung aus meiner Sicht unnötig.

Ich bin gespannt, wann der Moment kommt, an dem die WTFs aufhören. :-)

Verwendete Plugins für Firefox

Beim gestrigen Grillen der LUG Jena kam die Frage auf, welche Plugins ich für den Firefox nutze. Mir wollten zu dem Zeitpunkt nicht alle einfallen und so liefere ich die Liste hier nach:

CookieCuller
Mit CookieCuller kann ich selektiv Cookies vor dem Löschen schützen. Alle anderen angelegten Cookies werden beim Beenden des Browsers immer gelöscht.
DOM Inspector
Zum Betrachten des Document Object Model einer Seite
Download Manager Tweak
Das ist eine Anpassung an den eingebauten Download-Manager. Insbesondere mag ich hier, dass sich dieser in einem neuen Reiter öffnet.
Fasterfox
Das ist zur Verbesserung der Geschwindigkeit des Firefox.
Flashblock
Eine Plugin, welches Flash auf Webseiten blockiert. Dies ist zusätzlich zu NoScript, siehe unten, installiert.
FoxyProxy
Ein Plugin zum Verwalten von Proxys. Damit kann ich nach regulären Ausdrücken oder Wildcards festlegen, für welche URL welcher Proxy benutzt wird. Gerade wenn ich I2P, Tor und anderes nutze, finde ich das ganz sinnvoll.
It’s all text
Damit kann ich einen Texteditor festlegen. Dieser kann gestartet werden, wenn ich Textfelder bearbeite. Gerade wenn man viel bei Wikipedia oder anderen schreibt, ist das recht nützlich.
LinkChecker
prüft die Links einer Webseite und markiert diese entsprechend der HTTP-Statuscodes.
NoScript
NoScript erlaubt es, JavaScript und anderes spezifisch pro URL zu aktivieren oder zu deaktivieren. Das Plugin nutze ich sehr häufig und finde es auch sehr mächtig.
ScrapBook
Das Plugin ist nützlich, um Webseiten zu archivieren. Eine archivierte Webseite sieht immer so aus, wie sie gespeichert wurde. Das eignet sich recht gut zum offline-Lesen.
Tab Mix Plus
Ändert das Standardverhalten der Reiter im Firefox und hat eine Vielzahl an möglichen Einstellungen.
Torbutton
Torbutton schaltet einen Proxy mit einem Klick an oder aus. Die Entwicklerversion bietet noch an, beim Umschalten Cookies, History etc. zu löschen.

Das ist in etwa das, was ich auf verschiedenen Rechner fand. Einige der Erweiterungen nutze ich immer. Andere sind nur Überbleibsel,

Bei der Runde tauchte dann noch die Frage auf, ob es ein Plugin gibt, welches nach einer vorzugebenden Frist die privaten Daten löscht. Ich fand hier nur SecureBrowse, was in etwa in die Richtung geht. Jedoch scheint dort alles fest vorgegeben zu sein. Kennt jemand noch andere, besser Erweiterungen?

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