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Partei-Buzzwords

Zur Veranschaulichung der Wahlprogramme kam Christoph Koch auf eine schöne Idee. Er visualisierte die Wahlprogramme mittels Wortwolken. Das Ergebnis sieht für alle Parteien etwa so aus:

Zusammenfassung der Wolken

Im Detail seht ihr die Wolken unten im erweiterten Beitrag oder im Originalposting von Christoph.

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Google und Michael Jackson

Wer am 25. Juni nach Michael Jackson gesucht hat, wird überrascht gewesen sein. Google präsentierte statt einer Ergebnisseite unter Umständen eine Seite, die vor einem Virus oder ähnlichen warnt. Wie das? Offensichtlich suchten viele Leute nach Informationen über den Tod des Stars und belasteten mit den Anfragen das Netz insgesamt und eben auch Google. Die Firma bestätigte, dass die ersten Anfragen von deren System als Angriff gewertet wurden. Auch Yahoo! hatte einen enormen Ansturm zu bewältigen. Nach dem Blogeintrag gab es 16,4 Millionen Besucher, die die Nachrichtenseite aufriefen:

Yahoo! News set an all-time record in unique visitors with 16.4 million people, surpassing our previous record of 15.1 million visitors on election day. Four million people visited the site between 3-4pm Pacific time, setting an hourly record. We also recorded 175 million page views yesterday, our fourth highest after Inauguration Day, the day after the Inauguration, and Hurricane Ike.

Lesebefehle

Folgende Artikel solltet ihr euch unbedingt zu Gemüte führen:

Where am I?

Conversation between taxi driver (T) and passenger (P):

P: Do you know where we are?

T: Why?

P: Well, I want to know if we reached our final destination?

T: We’re Halfway, Sir.

P: Only halfway? How long is the ride? What town are we in?

T: Uncertain

P: Hey, you’re the taxi driver. You should know the name of this town!

T: Nameless

P: WTF? Tell me the name of this town!

T: Okay

P: TELL ME THE NAME!1!

T: Yell

P: Are you kidding me? Stop bullshitting me and tell me where I am or ...

T: Panic

P: I’ll beat the panic out of you.

T: Okay. Ahhhhh. Goodnight

Original (with pictures) at Google Sightseeing.

Zu den Enthaltungen der grünen Abgeordneten

Nach der gestrigen Abstimmung über die Internetsperren gab es einige Verwirrung um die vielen Enthaltungen bei den Grünen. Heute haben zehn Abgeordnete eine persönliche Erklärung hierzu abgegeben. Ich möchte diese kurz kommentieren.

In der Erklärung heißt es:

In vielen Punkten teilen wir die kritische Bewertung des Gesetzentwurfs: Er erfüllt die Kriterien des Rechtsstaats nur unzureichend, der Datenschutz ist nicht hinreichend gewährleistet und er birgt die Gefahr, dass unsere Medienordnung aus der Balance gerät. [...] Das Gesetz ist zudem technisch unzureichend, nicht sachgerecht und zu wenig spezifisch auf die Notwendigkeiten im Kampf gegen Kinderpornographie und sexuelle Ausbeutung von Kindern in Kommunikationsnetzwerken ausgerichtet.

Nach der Meinung der Abgeordneten ist das Gesetz also rundherum schlecht und trotzdem lehnen sie es nicht ab? Wie muss denn ein Gesetz aussehen, damit die Abgeordneten diesem ihre Zustimmung entziehen?

Auch ausländische Seiten mit kinderpornographischem Inhalt müssen konsequent aus dem Internet entfernt werden, so wie dies bereits mit deutschen Seiten nach rechtsstaatlichem Verfahren geschieht.

Dieses Argument las ich in den letzten Tagen bereits schon einmal. Ich hatte im Vorfeld “meinen” Bundestagsabgeordneten angeschrieben. Auch er brachte in seinem Antwortschreiben einen ähnlich klingenden Satz. Wahrscheinlich wurden über die Parteien Argumente ausgetauscht oder von dritter Stelle eingeflüstert.

Im Allgemeinen hat der AK Zensur gezeigt, dass sich Inhalte auf ausländischen Servern schnell entfernen lassen. Weiter zeigt die Analyse bei Scusi, dass die Server in aller Regel bei den G20-Staaten stehen. Dort werden sie wohl auch in Zukunft bleiben, da es eine vernünftige Infrastruktur für die Webseiten geben muss. Das heißt, wenn das BKA wollte, könnte es mit hoher Wahrscheinlichkeit Inhalte von ausländischen Servern entfernen. Sperrung nicht notwendig.

Es kann auch gute Gründe geben, Internetseiten mit Kinderpornographie zu sperren.

Jetzt hätte mich sehr interessiert, welche das sind. Die Erklärung bleibt diese jedoch schuldig.

Deutlich ist jedoch auch, dass [...] neue Handlungsfelder im Kampf gegen sexuelle Ausbeutung von Kindern entstanden sind und dieser Herausforderung wird der Gesetzentwurf der Bundesregierung nicht gerecht.

Mehrmals wird davon gesprochen, wie schlecht, unzureichend etc. das Gesetz ist und trotzdem enthalten sich die Abgeordneten. Nochmal: Was sind die Kriterien, um ein Gesetz abzulehnen?

Offener Brief an Google

Heute haben 38 Akademiker und Forscher einen offenen Brief (HTML-Version)an den CEO von Google, Eric Schmdit, geschrieben. So fordern auf sechs Seiten (plus zwei Seiten Fußnoten) die Standardnutzung von HTTPS und somit adäquate Sicherheit und den Schutz der Privatsphäre für die Nutzer.

Aus der Zusammenfassung:

Google already uses industry-standard Hypertext Transfer Protocol Secure (HTTPS) encryption technology to protect customers’ login information. However, encryption is not enabled by default to protect other information transmitted by users of Google Mail, Docs or Calendar. As a result, Google customers who compose email, documents, spreadsheets, presentations and calendar plans from a public connection (such as open wireless networks in coffee shops, libraries, and schools) face a very real risk of data theft and snooping, even by unsophisticated attackers. Tools to steal information are widely available on the Internet.

Google supports HTTPS encryption for the entire Gmail, Docs or Calendar session. However, this is disabled by default, and the configuration option controlling this security mechanism is not easy to discover. Few users know the risks they face when logging into Google’s Web applications from an unsecured network, and Google’s existing efforts are little help.

Support for HTTPS is built into every Web browser and is widely used in the finance and health industries to protect consumers’ sensitive information. Google even uses HTTPS encryption, enabled by default, to protect customers using Google Voice, Health, AdSense and Adwords. Google should now extend this degree of protection to users of Gmail, Docs and Calendar.

Rather than forcing its customers to “opt-in” to adequate security, Google should make security and privacy the default.

Lebe wohl, Fravia

Vor vielen Jahren lief ich auf einem Chaos Communication Congress ziellos durch die Vorträge und blieb schließlich bei einem stehen, der von der Suche im Internet handelte. Je länger ich dem Vortragenden lauschte, desto faszinierter war ich. Er bot eine unglaubliche Fülle von Möglichkeiten, Informationen, Bücher, Bilder etc. im Netz zu finden. Das Konferenzprogramm verriet mir auch den Namen des Vortragenden: Fravia.

Über die Jahre wurde seine Webpräsenz ein treuer Begleiter. Sie bot immer wieder neue Hinweise und Tipps zur Suche. Die wenigen Vorträge, die ich von ihm erlebte, waren jedes Mal eine Inspiration. Gegen Ende letzten Jahres wies mich Maddi darauf hin, dass Fravia erkrankt ist. Nach kurzzeitigen positiven Meldungen war dann Ende April keine Hoffnung mehr. Heute schreibt Don Quijote im Forum:

The day has come, and it is today.
This morning he closed his eyes.
+Fravia is crossing the Sanzu River.

Dear friends, let us help to keep (t)his flame burning, at least for the coming 23 years!

RIP, Fravia

cronjob