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Wen soll ich zur Bundestagswahl 2009 wählen?

Die Bundestagswahl ist nicht mehr lange hin und heute las ich beim besten Micro-Blogging-Dienst, das der Wahl-O-Mat wieder online ist. Natürlich habe ich mich durch die Statements geklickt. Wie schon 2005 habe ich offensichtlich eine Affinität zur FDP. Aber dieses Jahr sind die PIRATEN auf die Nummer eins gerückt:

Ergebnis des Wahl-O-Maten

Der fehlgeschlagene Anruf

Hab gestern versucht Spiderman anzurufen, aber der hatte kein Netz.
Dann hab ich bei Weightwatchers angerufen. Hat aber keiner abgenommen.
Danach bin ich ins Krankenhaus gefahren, um mich verbinden zu lassen.
Später hab ich denn den DJ angerufen, aber der hat sofort wieder aufgelegt.
Im Irak konnt ich auch nicht anrufen, da war besetzt.
Hab versucht, beim Wurstbrot anzurufen, war aber belegt.
Beim Flughafen hab ich’s auch probiert, aber da hebt niemand ab.
Beim Postamt ging wenigstens noch die Mailbox ran.
Ganz zum Schluss wollt ich die Merkel anrufen, hab aber vergessen zu wählen.

via Forum

Ankunft in Sanaa

Blick aus dem Hotelzimmer

Am Montag kam ich schließlich an meinem endgültigen Ziel Sanaa an. Nach den Eindrücken von Dubai machte der Flughafen auf mich einen sehr provinziellen Eindruck. Wie schon in Dubai, hat man auch hier große Angst vor der Schweinegrippe. Bei der Einreise musste ein Formular zur gesundheitlichen Situation ausgefüllt werden und bei jedem wurde Fieber gemessen. Die eigentliche Einreise war unkompliziert. Ausweis zeigen, Visum checken und netten Aufenthalt im Jemen. Beim Verlassen des Zoll gab es dann eine Gepäckkontrolle, wie man sie üblicherweise beim Betreten der Gates erlebt. Ich holte danach meine Koffer und zum ersten Mal überhaupt fragte mich jemand nach den Nummern am Gepäck. Vor dem Verlassen des Gebäudes musste jeder nachweisen, dass das Gepäck wirklich ihm gehört. Ich finde das durchaus sinnvoll, denn an sich kann jeder beliebige Gepäckstücke vom Band nehmen und davon spazieren.

Am Ausgang wurde ich dann schon erwartet und mit dem Auto ging es Richtung Innenstadt. Mein Abholer warnte mich vor, dass der Verkehr mit europäischen Verhältnissen nicht zu vergleichen ist. In der Tat rutschte mir auf der Fahrt und auch in den späteren Tagen mehrere Male das Herz in die Hose. Der Reiseführer Lonely Planet schrieb zur Verkehrslage in Jemen: Accidents are common. und ich kann das bisher nur bestätigen. Pro Tag sah ich einen Unfall bzw. die gerade abgeschleppten Überreste.

Meine Unterkunft ist das Sky Home Hotel. Das liegt direkt am Gebäude der Saba Fon Company. Das heißt, ich konnte mir schnell eine SIM-Karte beschaffen, um lokal zu telefonieren. Das Hotel hat vier Sterne und bisher wird es denen gerecht. Für Reisende, die westliche Standards mögen, kann ich das Hotel empfehlen.

Später am Abend spazierte ich noch ein wenig durch die Stadt. Dort begegnete ich dann der erste Mal dem typischen Bild. Männer, die ihren Djambija am Gürtel tragen und zum Teil händchenhaltend mit anderen Männer die Straße entlanglaufen, Frauen, die bis auf einen Schlitz für die Augen voll verhüllt sind und großes Verkehrschaos. Ein weiteres prägendes Bild sind die Männer mit unglaublich aufgeblähten Wangen. Ungefähr ab zwei Uhr nachmittags beginnt das große Qat-Kauen. Üblicherweise Männer stecken sich Blätter in den Mund und kauen drauf rum. Wenn der Geschmack weg, ist kommt das nächste Blatt usw. Das Qat oder auch Kath wird aber voerst weder geschluckt (Only Ethiopians swallow!) noch ausgespuckt. Erst wenn man mit der Session zuende ist, fliegt es aus dem Mund. In der EU und auch anderen Ländern wird Qat als Droge angesehen.

Nach drei Kilometern war ich dann zurück am Hotel. Insgesamt bin ich meist Hauptstraßen entlang gelaufen, da ich zu dem Zeitpunkt weder einen Überblick über die Straßen noch einen Stadtplan hatte. So endete dann mein erster Tag in Sanaa.

Partei-Buzzwords

Zur Veranschaulichung der Wahlprogramme kam Christoph Koch auf eine schöne Idee. Er visualisierte die Wahlprogramme mittels Wortwolken. Das Ergebnis sieht für alle Parteien etwa so aus:

Zusammenfassung der Wolken

Im Detail seht ihr die Wolken unten im erweiterten Beitrag oder im Originalposting von Christoph.

Continue reading "Partei-Buzzwords"

Massives Überwachungsprogramm in der Bush-Ära

Viele haben es bereits vermutet und nun hat es eine Komission bestätigt. Das Überwachungsprogramm in der Regierungszeit von George W. Bush hatte ungeahnte Ausmaße. Ein Team von Inspektoren aus dem Verteidigungs-, Justizministerium sowie von verschiedenen Geheimdienstbehörden legte den Bericht Unclassified Report on the President’s Surveillance Program (interaktive Version bei der NYTimes) vor. Hierfür befragten sie insgesamt 200 Mitarbeiter innerhalb und außerhalb der Regierung. Dabei wollten sich fünf Leute (der stellvertretende Generalstaatsanwalt John Yoo, Generalstaatsanwalt John Ashcroft, CIA-Direktor George Tenet, Stabschef Andrew Card und David S. Addington) nicht zu den Fragen äußern. Wobei gerade der letztgenannte angeblich direkt entscheiden konnte, wer Zugang zu dem Programm bekam. Die Maßnahmen wurden von Bush direkt nach dem Angriffen vom 11. September authorisiert und viele der Überwachten hatten, wen wunderts, keine Verbindungen zum Terrorismus. Laut dem Report ist unklar, welche Erkenntnisse durch die Überwachungsmaßnahmen konkret gewonnen wurden. Die Washington Post hat einen Bericht zu den Maßnahmen und dort findet sich folgendes schönes Zitat:

... Harman said that when she had asked Gonzales two years earlier if the government was conducting any other undisclosed intelligence activities, he denied it.

“He looked me in the eye and said ‘no,’” she said Friday.

Robert Bork Jr., Gonzales’ spokesman, said, “It has clearly been determined that he did not intend to mislead anyone.”

Wenn ihr also am Wochenende Zeit habt, findet ihr hier spannende Lektüre. :-)

cronjob