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Freiheit statt Angst im Oktober 2008

Logo der Demo

In einem Monat ist es soweit. Dann startet am 2008-10-11 ab 14:00 Uhr die Demonstration Freiheit statt Angst. Wie schon im letzten Jahr wollen die Organisatoren vom Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung gegen die ausufernde Überwachung, die Vorratsdatenspeicherung sowie die generellen Einschränkungen in der Privatsphäre demonstrieren.

Der FoeBud e.V. organisiert Busse zur Demo. Wer also noch nicht weiß, wie er hinkommt, kann so recht günstig nach Berlin und zurück kommen.

Jeder Teilnehmer zählt. Also komm auch du mit nach Berlin.

Neue Hardware

Der Titel verrät es. Ich habe neue Hardware und zwar für meinen Rechner. Mal wieder kündigte eine Festplatte ihren Tod an und nach kurzem Überlegen entschloss ich mich zu einem Upgrade.

Festplatten sind in meinem Rechner permanent ausfallgefährdet. Deren Lebenszeit liegt bei unter einem Jahr und das, obwohl ich diese nicht besonders beanspruche. Hier liegen momentan zwei kaputte Western Digital, eine Hitachi und eine Seagate (eher “Siegehtnicht”) sowie noch eine, bei der ich wegen des Herstellers nicht mehr sicher bin. Alles sind IDE-Platten. Jetzt steckt eine Hitachi SATA-Platte im Rechner. Ich bin gespannt, wie lange die halten wird.

Neben der Festplatte habe ich mir ein GB mehr RAM gegönnt und vor allem die CPU auf einen neuen Stand gebracht. Vorher war hier ein 1 GHz Athlon am Werkeln. Jetzt versucht sich ein Athlon64 Dual Core. Momentan bin ich noch dabei, Backups einzuspielen, Daten neu zu strukturieren und auch einige neue Software einzustellen. Daher habe ich noch nicht alles austesten können. Jedoch fühlt sich der Rechner wirklich schneller an.

Montage des Ruby Orb

Eine Herausforderung war die Montage des Lüfters. Die CPU sollte durch einen Thermaltake Ruby Orb gekühlt werden. Laut der Spezifikation versprach der Lüfter leise zu sein und dabei viel Luft durchzupusten. Als ich ihn dann in der Hand hielt, staunte ich nicht schlecht. Von der Größe her, sah es so aus, als ob man eher einen Hubschrauber antreiben kann. ;-) Zum Einbau werden zwei Schellen in das Motherboard geschraubt. Darauf kommt dann der Lüfter. Die Schrauben am Lüfter, die auf die Schellen geschraubt werden, sind mit relativ starken Federn versehen. Da der Lüfter zusätzlich auf der mit Wärmeleitpaste versehenen CPU hin- und herrutscht, ist es sehr schwer, die Löcher zu treffen. Wenn ihr das Teil in eure Rechner verbauen wollt, empfehle ich, das zu zweit zu machen. Ich hätte mir einen dritten Arm oder eine helfende Hand gewünscht.

Nach dem Anschalten fängt der Lüfter an, rot zu leuchten. Für Case-Modder ist der wohl auch geeignet. Und er ist ist wirklich leise. Mein Rechner läuft seit einiger Zeit mit einer Load von mehr als vier und beide CPU-Kerne sind beschäftigt. Vom Lüfter ist dennoch kaum etwas zu hören.

Momentan bin ich mit der Wahl der Hardware also recht zufrieden und hoffe, dass diese (inklusive der Festplatte) mich wieder ein paar Jahre aushält.

Ein Jahr Freiheitsredner

Logo der Redner

Gestern war das einjährige Bestehen der Freiheitsredner. Dies ist ein Zusammenschluss Freiwilliger, die ehrenamtlich Vorträge zu Themen wie Datenschutz und Privatsphäre halten. Nach den Angaben der Pressemitteilung wurden im letzten Jahr 70 Vorträge veranstaltet und die Nachfrage ist weiterhin sehr groß. Insgesamt engagieren sich mehr als 80 Personen und diese sind laut der Karte recht gut über Deutschland verteilt. Solltest also Bedarf haben, frage einfach einen Redner an.

Proseminar "Totale Überwachung"

Im Vorlesungsverzeichnis findet sich in diesem Semester auch ein Proseminar mit dem Titel Totale Überwachung. Die Ankündigung liest sich erstmal sehr vielversprechend:

Die gegenwärtigen rechtlichen und technischen Rahmenbedingungen lassen bereits einen Grad an Überwachung von Personen zu, der erschreckend ist. Doch selbst das genügt Staatsorganen, Konzernen und verunsicherten Bürgern noch lange nicht: Begründet mit einem (vermeintlichen) Zugewinn an Sicherheit, Gerechtigkeit oder Bequemlichkeit, werden immer neue Maßnahmen der Überwachung ersonnen und durchgesetzt.

Im Proseminar sollen eine Reihe gesellschaftlich durchaus umstrittener Anwendungsfelder der Überwachung durch informationstechnische Systeme studiert werden. Als Themen sind u.a. geplant:

  • Der Bundestrojaner: Verdeckte Online-Durchsuchung von Rechnern
  • Vorratsdatenspeicherung
  • Speicherung und Weitergabe von Fluggastdaten
  • Ausweise mit biometrischen Merkmalen
  • Der LIDL-Skandal: Videoüberwachung von Mitarbeitern und Kunden
  • Videoüberwachung im öffentlichen Raum
  • Videoüberwachung in Jena (mit Begehung)
  • RFID: Auf dem Weg zur allgegenwärtigen Überwachung
  • Der gläserne Patient: Elektronische Gesundheitskarten
  • Der gläserne Autofahrer: Zweckfremde Nutzung von Maut- oder Lokationsdaten
  • Der gläserne Surfer: User Tracking im Internet
  • Verkettung digitaler Identitäten
  • BigBrotherAwards: Oskars für Datenkraken

Der komplette Text liest sich recht vielversprechend. Ich werde die Veranstaltung auf jeden Fall besuchen und vielleicht auch einen Vortrag halten. Auch wenn mir das keinen Nutzen für das Studium bringt. Denn den Schein kann ich wahrscheinlich nicht mit einbringen.

Diebe fangen

Als Jesse McPherson nach einem Ausflug nach Hause kam, traute er seinen Augen nicht. In seine Wohnung war eingebrochen worden. Es fehlten Computer, XBox und Fernsehgerät. Er meldete den Diebstahl bei der Polizei und beschloß auf eigene Faust zu suchen. Unter anderen suchte er per Google Maps nach Läden. Dort rief er an und erkundigte sich, ob jemand seine Sachen verkaufen wollte. In der Tat hatte er bei einem Shop Glück. Offensichtlich wollte dort jemand ein Powerbook zum Ankauf geben, welches seinem entsprach. Der Shop hatte eine Überwachungskamera und händigte Jesse auch die Aufnahmen aus. Mit diesem Angaben füllte er unter anderem sein Blog. Des Weiteren besass der Dieb die Dreistigkeit, ihn anzurufen und die alte XBox zu Rückkauf anzubieten. Jesse bekam die Accountinformationen raus. Diese schienen identisch zu sein. Der Rest ergab sich von selbst. Sein Blogeintrag landete bei Digg auf den ersten Seiten. Der Dieb bekam das mit und gab die Sachen zurück.

Der gesamte Vorgang konnte natürlich so schnell aufgeklärt werden, weil sich der Dieb recht dumm anstellte. Aber eben die vielfältigen Möglichkeiten von Google & Co. haben eindeutig geholfen, sich über die Identität des Diebes klar zu werden. Schnell wurde eine Seite ins Leben gerufen, die Details über den Dieb preisgibt. Also auch wenn ihr nichts stehlen wollt, solltet ihr euch immer im Klaren darüber sein was ihr schreibt und wieviel Informationen ihr preisgebt.

FREIstaat oder ÜBERWACHUNGSstaat? Meine Daten gehören mir!

Im nächsten Monat werde ich zusammen mit Johannes Lichdi, MdL im sächsischen Landtag eine Veranstaltungsreihe in Sachsen unternehmen. Angesichts der ausufernden Überwachungsmaßnahmen diskutieren wir mit dem anwesenden Publikum die vorhandenen oder geplanten Maßnahmen. Bei einigen Veranstaltungen wird auch der Film “A scanner darkly” gezeigt werden. Falls du Zeit und Lust hast, komm doch mit vorbei. Folgende Termine sind derzeit geplant:

  • 8. April um 19:30 Uhr in Torgau
  • 9. April in Freiberg
  • 10. April um 19:00 Uhr in Dresden
  • 12. April um 20:30 Uhr in Görlitz
  • 21. April um 19:30 Uhr in Glauchau
  • 23. April um 19:00 Uhr in Plauen

Weitere Details, insbesondere zu den Orten, findest du bei der Ankündigung der Veranstaltung.

Distrowars

Ich hatte auf meinem Laptop seit einiger Zeit ein Ubuntu installiert und kürzlich war ich der Meinung, dass er mal eine andere Distribution benötigt. Zum einen war kürzlich grml in der Version 1.1 erschienen und wollte getestet werden, andererseits hatte ich früher Gentoo und damit war ich damals auch zufrieden.

grml bringt das Programm grml2hd mit. Damit lässt sich die Live-CD auf die Festplatte bringen. Die Installation selbst ist recht einfach. Es wird nach der Partition und dem Dateisystem gefragt, Nutzer angelegt etc. In kürzester Zeit war das System installiert und ich konnte es nutzen. Doch es dauerte nicht lange und ich bemerkte, dass der Rechner beim Runterladen großer Dateien langsam wurde. Ein Blick auf die DMA-Einstellungen bestätigte den Verdacht, dass kein DMA eingeschalten ist. Es liess sich nicht aktivieren und dmesg zeigte:

ata_piix 0000:00:1f.2: version 2.12
ata_piix 0000:00:1f.2: MAP [ P0 P2 IDE IDE ]
PCI: Unable to reserve I/O region #1:8@1f0 for device 0000:00:1f.2
ata_piix 0000:00:1f.2: failed to request/iomap BARs for port 0 (errno=-16)
PCI: Unable to reserve I/O region #3:8@170 for device 0000:00:1f.2
ata_piix 0000:00:1f.2: failed to request/iomap BARs for port 1 (errno=-16)
ata_piix 0000:00:1f.2: no available native port

Spätere Tests ergaben, dass das ein “grml-Problem” ist. Ich konnte den Effekt bei keiner anderen Live-CD (Debian, Gentoo, Knoppix, Ubuntu) feststellen. Eine Idee war noch, einen anderen Kernel zu installieren. Gesagt, getan. Doch nach einem Reboot begrüsste mich die Meldung GRUB. Also wieder die Live-CD eingeworfen und mittels grub-install den Rechner wieder bootfähig gemacht. Mika gab mir noch einen Tip, einen Blick auf /etc/kernel-img.conf zu werfen. Doch selbst mit einer angepassten Konfiguration ging das schief.

Daneben gab es noch kleinere Probleme und ich entschied mich, mit Gentoo weiter zu machen. Gentoo bringt seit einiger einen grafischen Installer mit. So hoffte ich, den mal praktisch testen zu können. Aber der X-Server tat mir nicht den Gefallen zu starten. So versuchte ich den konsolenbasierten zu nutzen. Dieser stürzte jedoch undeterministisch ab. Ich schaffte es damit nur einmal in die Nähe einer Installation zu kommen. Ich hätte es zwar noch auf dem klassischen Weg probieren können. Dazu fehlte mir jedoch die Lust.

Bei Distrowatch schaute ich mich noch nach weiteren interessanten Distributionen um. Jedoch konnte ich nichts ansprechendes finden und unternahm deswegen einen letzten Versuch mit Debian. Zu meiner Überraschung war das eine komplett problemlose Angelegenheit. Die Installation lief problemlos durch. Danach habe ich ein paar Anpassungen gemacht, Software eingespielt und Konfigurationen ergänzt. Also läuft auf dem Rechner zunächst mal Debian. Zumindest bis es mir zu langweilig wird. ;-)

Ach ja, wer sich fragt, welchen exotischen Rechner ich denn habe: IBM Thinkpad R52

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