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I2P und Tor auf der Suche nach Sponsoren

Das Tor-Projekt hat kürzlich in einer Pressemitteilung bekanntgegeben, dass ein Finanzbedarf von einer Million US-Dollar in den nächsten 12 Monaten besteht. Wer möchte, kann spenden. Die Entwickler von I2P haben die Meldung zum Anlass genommen, eine Kampagne für Spenden zu starten. Damit sollen 100 Dollar eingeworben werden. Die Spendenseite verrät, wie es geht.

Chemnitzer Linux-Tage 2009

Nun sind sie wieder vorbei, die Chemnitzer Linux-Tage. Zwei Tage als Linux-Familienfest.

Wie schon im letzten Jahr hatte ich auch dieses Jahr den Aufruf zum Einreichen von Vorträgen verpasst. Daher kam ich hauptsächlich als Besucher. Einige der Vorträge klangen recht interessant und so wollte ich die Zeit nutzen, um mir diese anzuhören und Ideen zu sammeln. Doch wie so oft kam alles ganz anders. Ich hielt mich sehr häufig außerhalb der Räume auf, traf eine Menge nette Leute und unterhielt mich über verschiedene Themen. Doch natürlich besuchte ich auch Vorträge (wenn auch meist nur zur Hälfte ;-)):

Notensatz mit Lilypond für den Hobbymusiker
Kurz nach meinem Eintreffen in Chemnitz hüpfte ich in diesem Vortrag. David Kastrup stellte das Notensatzsystem Lilypond vor. Das erste Beeindruckende war, dass Emacs auch PDF-Dokumente zeigen kann und zwar inline. David meinte später, dass das mit der aktuellen CVS-Variante (Emacs23) geht. Das PDF zeigte Noten zu Kalinka an und David spielte diese live auf seinem Akkordeon. Der Vortrag wurde immer mal wieder durch solche netten Einlagen unterbrochen. Auf diese Weise war er recht kurzweilig, auch wenn ich über Lilypond nahezu nichts lernte.
Die Telematik im Gesundheitswesen: Was läuft auf Linux in der Arztpraxis?
Ich erwartete von dem Vortrag ein paar Aussagen zu Linux in der Arztpraxis allgemein und eine Diskussion von Vor-/Nachteilen. Die Vortragende erzählte jedoch (zu) viele Details zur elektronischen Gesundheitskarte. So fasste ich recht schnell den Entschluss, die Räume wieder zu verlassen.
I2P - anonymous low latency mix network
Der Vortrag zu I2P interessierte mich natürlich besonders, u.a. deswegen weil ich mit dem Gedanken gespielt hatte, selbst einen zu dem Thema einzureichen. Lars gab einen kurzen Einblick in die Software und die Funktionsweise. Leider war die Zeit zu knapp bemessen, um auf mehr Details einzugehen oder ein praktisches Beispiel zu zeigen. Dennoch waren viele Zuhörer interessiert. Vielleicht konnte so der eine oder andere Nutzer gewonnen werden.
Die Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts zum Datenschutz: Online-Durchsuchung, Vorratsdatenspeicherung etc.
Johannes Lichdi gab einen Überblick zu den Aufgaben des Bundesverfassungsgerichtes und zeigte anhand der in den letzten Jahren gefällten Entscheidungen, dass das Gericht keineswegs immer Gesetze kippt, sondern vielmehr die Anwendung verfassungsgemäß auslegt und anderweitig minimal eingreift. Sein Fazit war, dass wir das Bundesverfassungsgericht unbedingt zum Schutz der Grundrechte brauchen und auch selbst viel tun müssen. Als kleines Detail am Rande wurde die Broschüre Meine Daten gehören mir! Datenschutz im Alltag (lokale Kopie, PDF, 1,2MB) verteilt. Seite 6 verweist auf mein Buch Anonym im Netz. ;-)
Git verstehen und nutzen
Nachmittags wollte ich mir diesen Vortrag noch anhören und hoffte, etwas Neues zu git zu erfahren. Der Vortragende glänzte mit fast 80 Folien, welche im wesentlichen das Tutorial zu git beinhalteten. Hier wäre weniger mehr gewesen. Auf alle Fälle entstand durch den Vortrag bei mir der Plan, selbst einen Workshop oder Vortrag dazu zu machen. Die grundlegenden Ideen zum Ablauf des Ganzen habe ich auch schon im Kopf. Jetzt muss ich nur noch die nächste Linux-Veranstaltung abwarten ...
Quo vadis MySQL?
Wieder ein Vortrag, zu dem ich leider viel zu spät kam. Erkan Yanar gab einen guten Überblick zum MySQL-Universum. Ich würde mich sehr freuen, wenn den Vortrag später als Audio zum Nachhören gäbe.
Analyse und Visualisierung von Daten mit R
Leider war für mich auch dieser Vortrag ein Fehlschlag. Viele Folien und wenig Inhalt. Der Vortragende las viele Funktionen von GNU R vor und am Schluss gab es eine Demo. Diese Übersicht an Funktionen lässt sich auch von der Einführung zu R oder weitergehender Dokumentation gewinnen. Bei der Demo wiederum wurden verschiedene Befehle aufgerufen, ohne dass klar war, was da gemacht wird. Mir wäre lieber gewesen, wenn der Vortragende nach der Einführung kurz erwähnt hätte, dass beispielsweise sämtliche klassischen statistischen Funktionen in GNU R abgedeckt sind (Falls es welche gibt, Ausnahmen nennen). In einer Demo hätte ich mir dann ein kleines Beispiel gewünscht, wo kurz die Datenbasis erwähnt wird und dann später der Vortragende anhand einzelner Befehle die Funktionsweise erklärt. In dem Vortrag habe ich leider nichts von dem Programm mitgenommen. Weder wurde mein Interesse geweckt noch war ich abgestossen.
Verteiltes Suchen – Ein aktueller Überblick
Der letzte Vortrag bei den Chemnitzer Linux-Tagen handelte vom verteilten Suchen. Daniel Gultsch gab einen kurzen Überblick in das Suchen allgemein und stellte später einzelne Projekte (YaCy, Lucene, Wikia und weitere) vor. Dabei kam für mich heraus, dass nur YaCy eine verteilte Suchmaschine ist. Die meisten anderen Projekte decken nur Teilaspekte des Suchens ab. Dennoch scheint YaCy nichts für den normalen Desktop zu sein. Zum einen benötigt das Programm Unmengen an RAM (unter 512MB geht nichts), CPU und anderen Systemressourcen. Zum anderen gibt es nach Aussagen des Vortragenden keine Maßnahmen gegen das Abschalten eines Peers. Der Vortrag selbst gefiel mir gut. Jedoch glänzten die Folien durch Rechtschreibfehler. Würden die Chemnitzer Linux-Tage Preise für Fehler auf Folien verleihen, hätten diese den ersten Platz sicher. Das fand ich sehr schade, da es mich vom Vortrag ablenkte.

Bei vielen anderen Vorträgen hoffe ich, dass es später die Folien oder sogar die Audios gibt.

Liste mit
  Hashsummen
Jens beim
  Erklären

Am Samstagabend stand nun noch das Keysigning auf dem Programm. Ich hatte vorher die nebenstehenden Hashwerte ausgedruckt. Das sollte helfen, meine Stimme zu schonen und nicht alle Zahlen/Buchstaben durch die Halle brüllen zu müssen. Danach gab ich eine kurze Erklärung zum weiteren Ablauf und Sven bestand auf einem Gruppenfoto.

Schließlich hieß es Aufstellung nehmen. Wir hatten etwa 60 Teilnehmer mit fast 80 Schlüsseln. Ich machte den Anfang und wanderte von Teilnehmer zu Teilnehmer. Der Marsch ging sogar recht zügig. Denn viele hatte ich bereits unterschrieben. Auf dem untenstehenden Foto seht ihr einen Blick in die Menge:

Mir haben die Chemnitzer Linux-Tage in diesem Jahr wieder sehr viel Spass gemacht. Auch wenn die von mir gewählten Vorträge eher Mittelmaß waren. Dafür entschädigt die nette Atmosphäre und die perfekte Organisation. Für mich ist das wirklich wie ein Familientreffen der Linuxfreunde und ich freue mich schon auf nächstes Jahr.

Blick in die Runde der Teilnehmer

ASNumber und ShowIP -- zwei nützliche Erweiterungen für den Firefox

Jens’ BLOG schreib neulich von zwei Erweiterungen für den Firefox (Nice Firefox plugin (I) und Nice Firefox plugin (II)). Die erste, ShowIP, zeigt euch die IP-Adresse der gerade besuchten Seite. Wenn ihr dann mit der Maus auf die angezeigte IP klickt, werden noch diverse Informationen zu der IP-Adresse abgerufen. Die zweite Erweiterung, ASNumber, geht noch einen Schritt weiter. Hier seht ihr Information zu den autonomen Systemen (AS), also dem ISP der Webseiten. Beide Erweiterungen machen einen recht guten Eindruck und ich teste die mal ein wenig.

WTF Firefox 3?

Die aktuelle Version lockt mir immer mal wieder ein WTF raus. Gerade war wieder so ein Moment.

Ich spielte ein wenig mit Schriftarten herum und versuchte, eine für mich optimale Schrift wie auch Schriftgröße zu finden. Dabei fiel mir auf, dass die JPG-Bilder auf einmal so pixelig aussehen. Auf der Seite mit den FoeBuD-Bussen sah das Logo unseres Bundeslandes recht unschön aus: verpixelte Anischt

Ich hatte keinerlei Idee, warum dem so ist. Das Zurücksetzen der Schriftgröße bereinigte das Verhalten wieder. Ein Hinweis brachte mich dann auf die richtige Spur. Standardmäßig zoomt der Firefox Schriften und Bilder. Das Verhalten kann man über das Menü Ansicht --> Zoomen --> Nur Text zoomen. Nur warum ist Firefox der Meinung, Bilder zu zoomen, wenn ich einfach eine größere Schriftgröße haben will?

Weitere Gründe sind das Handling von SSL-Seiten. Ihr habt bestimmt schonmal die Meldung example.com verwendet ein ungültiges Sicherheitszertifikat. gelesen. Es braucht vier Klicks bis man eine Ausnahme angelegt hat. Dabei werden die Ausnahmen standardmäßig auch noch permanent gespeichert, was man unter Umständen nicht immer will. Ich fand das Verhalten des alten Firefox in dieser Hinsicht wesentlich benutzerfreundlicher.

Weiter unter dem Punkt ist der gelbe Hintergrund von SSL-Seiten. Bisher war es so, dass SSL-Seiten eine gelbe URL-Zeile erzeugten. Mit der aktuellen Version ist da kein Unterschied (bis auf bereits reichlich kritisierte Ausnahmen) zu sehen. Hier hilft, die Variable browser.identity.ssl_domain_display zu ändern.

Das bringt mich dann gleich zu about:config. Habt ihr das schonmal aufgerufen? Da erwartet euch dann eine fette Warnung, die in etwa sagt, dass ihr jetzt alles kaputt macht. Ich bin ja der Meinung, dass Leute, die das aufrufen und dann auch was ändern, wissen was sie tun. Daher ist die Warnung aus meiner Sicht unnötig.

Ich bin gespannt, wann der Moment kommt, an dem die WTFs aufhören. :-)

Datenspuren 2008 in Dresden

Dieses Jahr bin ich wieder dabei, beim Symposium Datenspuren des CCC. Mein Hauptevent ist der Workshop zu I2P. Dort werde ich etwas zu der Theorie erzählen und anschließend einige wichtige Anwendungen vorstellen. Ansonsten sind Anonymität (Tor, JonDonym), Wahlcomputer, Videoüberwachung und einiges mehr das Thema.

Persönlich finde ich den Vortrag zum IdentitySniper interessant. Denn das kommt einem unserer LUG-Projekte (wolfgang) sehr nahe. Am Sonnabend werde ich jedoch nicht in Dresden sein können. So hoffe ich, dass ich nochmal eine Privatvorstellung bekomme. :-)

Auch der Kampf gegen Videokameras klingt vielversprechend. Mindestens ein Kameratyp stört mich in Jena sehr und ich würde den gern entfernen.

Falls ihr also am Wochenende noch nichts zu tun habt, Dresden ist immer einen Besuch wert und die Veranstaltung war in den letzten Jahren immer hochklassig.

Verwendete Plugins für Firefox

Beim gestrigen Grillen der LUG Jena kam die Frage auf, welche Plugins ich für den Firefox nutze. Mir wollten zu dem Zeitpunkt nicht alle einfallen und so liefere ich die Liste hier nach:

CookieCuller
Mit CookieCuller kann ich selektiv Cookies vor dem Löschen schützen. Alle anderen angelegten Cookies werden beim Beenden des Browsers immer gelöscht.
DOM Inspector
Zum Betrachten des Document Object Model einer Seite
Download Manager Tweak
Das ist eine Anpassung an den eingebauten Download-Manager. Insbesondere mag ich hier, dass sich dieser in einem neuen Reiter öffnet.
Fasterfox
Das ist zur Verbesserung der Geschwindigkeit des Firefox.
Flashblock
Eine Plugin, welches Flash auf Webseiten blockiert. Dies ist zusätzlich zu NoScript, siehe unten, installiert.
FoxyProxy
Ein Plugin zum Verwalten von Proxys. Damit kann ich nach regulären Ausdrücken oder Wildcards festlegen, für welche URL welcher Proxy benutzt wird. Gerade wenn ich I2P, Tor und anderes nutze, finde ich das ganz sinnvoll.
It’s all text
Damit kann ich einen Texteditor festlegen. Dieser kann gestartet werden, wenn ich Textfelder bearbeite. Gerade wenn man viel bei Wikipedia oder anderen schreibt, ist das recht nützlich.
LinkChecker
prüft die Links einer Webseite und markiert diese entsprechend der HTTP-Statuscodes.
NoScript
NoScript erlaubt es, JavaScript und anderes spezifisch pro URL zu aktivieren oder zu deaktivieren. Das Plugin nutze ich sehr häufig und finde es auch sehr mächtig.
ScrapBook
Das Plugin ist nützlich, um Webseiten zu archivieren. Eine archivierte Webseite sieht immer so aus, wie sie gespeichert wurde. Das eignet sich recht gut zum offline-Lesen.
Tab Mix Plus
Ändert das Standardverhalten der Reiter im Firefox und hat eine Vielzahl an möglichen Einstellungen.
Torbutton
Torbutton schaltet einen Proxy mit einem Klick an oder aus. Die Entwicklerversion bietet noch an, beim Umschalten Cookies, History etc. zu löschen.

Das ist in etwa das, was ich auf verschiedenen Rechner fand. Einige der Erweiterungen nutze ich immer. Andere sind nur Überbleibsel,

Bei der Runde tauchte dann noch die Frage auf, ob es ein Plugin gibt, welches nach einer vorzugebenden Frist die privaten Daten löscht. Ich fand hier nur SecureBrowse, was in etwa in die Richtung geht. Jedoch scheint dort alles fest vorgegeben zu sein. Kennt jemand noch andere, besser Erweiterungen?

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