Skip to content

Neue Hardware

Der Titel verrät es. Ich habe neue Hardware und zwar für meinen Rechner. Mal wieder kündigte eine Festplatte ihren Tod an und nach kurzem Überlegen entschloss ich mich zu einem Upgrade.

Festplatten sind in meinem Rechner permanent ausfallgefährdet. Deren Lebenszeit liegt bei unter einem Jahr und das, obwohl ich diese nicht besonders beanspruche. Hier liegen momentan zwei kaputte Western Digital, eine Hitachi und eine Seagate (eher “Siegehtnicht”) sowie noch eine, bei der ich wegen des Herstellers nicht mehr sicher bin. Alles sind IDE-Platten. Jetzt steckt eine Hitachi SATA-Platte im Rechner. Ich bin gespannt, wie lange die halten wird.

Neben der Festplatte habe ich mir ein GB mehr RAM gegönnt und vor allem die CPU auf einen neuen Stand gebracht. Vorher war hier ein 1 GHz Athlon am Werkeln. Jetzt versucht sich ein Athlon64 Dual Core. Momentan bin ich noch dabei, Backups einzuspielen, Daten neu zu strukturieren und auch einige neue Software einzustellen. Daher habe ich noch nicht alles austesten können. Jedoch fühlt sich der Rechner wirklich schneller an.

Montage des Ruby Orb

Eine Herausforderung war die Montage des Lüfters. Die CPU sollte durch einen Thermaltake Ruby Orb gekühlt werden. Laut der Spezifikation versprach der Lüfter leise zu sein und dabei viel Luft durchzupusten. Als ich ihn dann in der Hand hielt, staunte ich nicht schlecht. Von der Größe her, sah es so aus, als ob man eher einen Hubschrauber antreiben kann. ;-) Zum Einbau werden zwei Schellen in das Motherboard geschraubt. Darauf kommt dann der Lüfter. Die Schrauben am Lüfter, die auf die Schellen geschraubt werden, sind mit relativ starken Federn versehen. Da der Lüfter zusätzlich auf der mit Wärmeleitpaste versehenen CPU hin- und herrutscht, ist es sehr schwer, die Löcher zu treffen. Wenn ihr das Teil in eure Rechner verbauen wollt, empfehle ich, das zu zweit zu machen. Ich hätte mir einen dritten Arm oder eine helfende Hand gewünscht.

Nach dem Anschalten fängt der Lüfter an, rot zu leuchten. Für Case-Modder ist der wohl auch geeignet. Und er ist ist wirklich leise. Mein Rechner läuft seit einiger Zeit mit einer Load von mehr als vier und beide CPU-Kerne sind beschäftigt. Vom Lüfter ist dennoch kaum etwas zu hören.

Momentan bin ich mit der Wahl der Hardware also recht zufrieden und hoffe, dass diese (inklusive der Festplatte) mich wieder ein paar Jahre aushält.

Distrowars

Ich hatte auf meinem Laptop seit einiger Zeit ein Ubuntu installiert und kürzlich war ich der Meinung, dass er mal eine andere Distribution benötigt. Zum einen war kürzlich grml in der Version 1.1 erschienen und wollte getestet werden, andererseits hatte ich früher Gentoo und damit war ich damals auch zufrieden.

grml bringt das Programm grml2hd mit. Damit lässt sich die Live-CD auf die Festplatte bringen. Die Installation selbst ist recht einfach. Es wird nach der Partition und dem Dateisystem gefragt, Nutzer angelegt etc. In kürzester Zeit war das System installiert und ich konnte es nutzen. Doch es dauerte nicht lange und ich bemerkte, dass der Rechner beim Runterladen großer Dateien langsam wurde. Ein Blick auf die DMA-Einstellungen bestätigte den Verdacht, dass kein DMA eingeschalten ist. Es liess sich nicht aktivieren und dmesg zeigte:

ata_piix 0000:00:1f.2: version 2.12
ata_piix 0000:00:1f.2: MAP [ P0 P2 IDE IDE ]
PCI: Unable to reserve I/O region #1:8@1f0 for device 0000:00:1f.2
ata_piix 0000:00:1f.2: failed to request/iomap BARs for port 0 (errno=-16)
PCI: Unable to reserve I/O region #3:8@170 for device 0000:00:1f.2
ata_piix 0000:00:1f.2: failed to request/iomap BARs for port 1 (errno=-16)
ata_piix 0000:00:1f.2: no available native port

Spätere Tests ergaben, dass das ein “grml-Problem” ist. Ich konnte den Effekt bei keiner anderen Live-CD (Debian, Gentoo, Knoppix, Ubuntu) feststellen. Eine Idee war noch, einen anderen Kernel zu installieren. Gesagt, getan. Doch nach einem Reboot begrüsste mich die Meldung GRUB. Also wieder die Live-CD eingeworfen und mittels grub-install den Rechner wieder bootfähig gemacht. Mika gab mir noch einen Tip, einen Blick auf /etc/kernel-img.conf zu werfen. Doch selbst mit einer angepassten Konfiguration ging das schief.

Daneben gab es noch kleinere Probleme und ich entschied mich, mit Gentoo weiter zu machen. Gentoo bringt seit einiger einen grafischen Installer mit. So hoffte ich, den mal praktisch testen zu können. Aber der X-Server tat mir nicht den Gefallen zu starten. So versuchte ich den konsolenbasierten zu nutzen. Dieser stürzte jedoch undeterministisch ab. Ich schaffte es damit nur einmal in die Nähe einer Installation zu kommen. Ich hätte es zwar noch auf dem klassischen Weg probieren können. Dazu fehlte mir jedoch die Lust.

Bei Distrowatch schaute ich mich noch nach weiteren interessanten Distributionen um. Jedoch konnte ich nichts ansprechendes finden und unternahm deswegen einen letzten Versuch mit Debian. Zu meiner Überraschung war das eine komplett problemlose Angelegenheit. Die Installation lief problemlos durch. Danach habe ich ein paar Anpassungen gemacht, Software eingespielt und Konfigurationen ergänzt. Also läuft auf dem Rechner zunächst mal Debian. Zumindest bis es mir zu langweilig wird. ;-)

Ach ja, wer sich fragt, welchen exotischen Rechner ich denn habe: IBM Thinkpad R52

Ist AES gleich XOR?

Ordentliche Kryptogrpahie scheint immer noch nicht so einfach zu sein. Heise Security fand eine Festplatte, die mit AES-Verschlüsselung wirbt. Ein genauer Blick auf die verschlüsselten Daten zeigte jedoch anderes.

Die untersuchte Festplatte ist eine Easy Nova Data Box PRO-25UE RFID. Nach Angaben des Herstellers funktioniert sie bei allen gängigen Betriebssystemen ohne zusätzliche Treiber. Die Analyse der Platte zeigte zum einen, dass es Bereiche gab, die mit Nullbytes beschrieben waren. Dadurch weiß ein Angreifer, wo er nach verschlüsselten Daten suchen muss. Optimalermeise sollte ein Angreifer nur zufällige Daten auf der kompletten Festplatte sehen. Die gängigen Festplattenverschlüssler machen das meines Wissens auch so.

Einen ersten Schreck bekamen die Forscher, als sie die Verteilung abdruckten. Anstatt annähernder Gleichverteilung sah man Muster und ein tieferer Blick in die verschlüsselten Daten eröffnete schockierendes. Von einer auch nur AES ähnelnden Verschlüsselung war nichts zu finden. Stattdessen waren die Daten mit XOR in 512 Byte-Blöcken “verschlüsselt”. Damit ist die Zurückgewinnung der Daten natürlich einfach.

Die Mitarbeiter von Heise setzten sich daraufhin mit dem Hersteller des Controller Chips, Innmax, in Verbindung und dieser bestätigte, dass er momentan einen “proprietären Algorithmus” einsetzt. Ein neuer, verbesserter Controller ist in Arbeit. Dieser soll wohl dann auch wirklich AES können.

Offensichtlich ist nicht überall, wo AES draufsteht auch AES drin. Das Beispiel zeigt auch mal wieder, die Wichtigkeit Freier Software. Denn die klassischen Verschlüssler, wie GnuPG, Truecrypt, dm-crypt und noch weitere haben den Quellcode offengelegt. Jeder kann sich diesen anschauen, verändern und bei eventuellen Fehlern laut aufschreien.

Adios Festplatte

Wenn man untenstehendes im Syslog liest, ist es wohl Zeit, sich von der Festplatte zu verabschieden:

kernel: ide: failed opcode was: 0xb0
kernel: ide: failed opcode was: unknown
kernel: hda: status error: status=0x58 { DriveReady SeekComplete DataRequest }

The Great Zero Challenge

Wolltest du schon immer mal eine Festplatte knacken? Dafür gibt es Abhilfe. Ein findiger Mensch veranstaltet die The Great Zero Challenge. Du bekommst eine Festplatte zur Verfügung gestellt. Diese wurde mit Nullen überschrieben. Deine Aufgabe ist es, Datei- oder Verzeichnisnamen zu gewinnen.

Der Grund hierfür ist, dass einige große Firmen, die sich auf Datenrettung spezialisiert haben, die Annahme einer derartigen Platte verweigerten. Dabei wurde die ja nur mit dd if=/dev/zero of=/dev/hda überschrieben. Nach der allgemein gehörten Meinung können die Daten leicht wiedergewonnen werden. Aber die Aussage der Datenretter war anders:

According to our Unix team, there is less than a zero percent chance of data recovery after that dd command. The drive itself has been overwritten in a very fundamental manner.

Wer also Lust auf ein wenig Spass hat, kann sich an den Autor wenden.

via Isotopp

Nachbetrachtung zur ersten Mahnwache in Jena

Der Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung (VDS) organisiert seit einiger Zeit Mahnwachen gegen die VDS. Die Idee entstand bei der Piratenpartei Hessen. Neben Informationen zur geplanten Vorratsdatenspeicherung wird eine Schweigeviertelstunde abgehalten. Die erste Mahnwache wurde in Frankfurt/Main abgehalten und mittlerweile kommen weitere Städte hinzu. Gestern war das erste Mal in Jena. Die Mahnwache wurde auch von der Piratenpartei organisiert.

Im Vorfeld teilten die Veranstalter einige Flyer aus. Ansonsten bekam ich wenig weitere Werbung für die Veranstaltung mit. So war ich sehr gespannt, wieviele Teilnehmer da sein würden. Zu meinem Erstaunen hatte sich eine Gruppe von ca. 30 Leuten eingefunden. Später kamen vereinzelt weitere hinzu, so dass ich das Maximum an Beteiligung auf etwa 40 Menschen schätze. Beim Eintreffen bemerkte ich gleich jemanden, der fleißig fotografierte. Er machte auch vor Einzelaufnahmen der Teilnehmer nicht halt. Sowas wirkt auf einer Veranstaltung gegen Überwachung und für den Schutz der Privatsphäre natürlich etwas merkwürdig. Auch später hielt er weiter drauf und keiner der Beteiligten wurde um Erlaubnis gefragt. Einige, die das störte, versuchten sich auch offensichtlich von der Kamera wegzudrehen.

Das Hauptanliegen der Aktionen gegen die VDS ist aus meiner Sicht die Bürger zu informieren und zu sensibilisieren. Hierfür eignet sich der Jenaer Marktplatz als Veranstaltungsort derzeit recht schlecht. Denn aufgrund von Bauarbeiten kommt man schlecht auf den Platz. Weiterhin ist der Markt auch in der Woche kaum belebt. Wir regten an, eine eventuelle folgende Mahnwache in die Johannis- oder Löbderstraße zu verlegen. Beides sind Einkaufsstraßen und Wege von/zum ÖPNV. Man trifft also traditionell auf viele Menschen. Weiterhin gab es von seiten der Organisatoren keine Aktion in Richtung der Vorbeilaufenden. Jan Huwald als Verantwortlicher der Piratenpartei entdeckte ich erst nach längerem Suchen irgendwo im Hintergrund. Der Campingtisch mit Infomaterial stand in mitten der Gruppe. Wer also an Informationen kommen wollte, musste sich durch eine Gruppe Jugendlicher wühlen. Aus meiner Sicht wäre es besser, wenn hier ein paar Leute als “Kontaktpersonen” benannt werden und versuchen, mit Passanten zu sprechen. Gestern hat außer den Teilnehmenden leider kaum ein Fremder von der Aktion etwas mitbekommen.

Die eigentliche Mahnwache begann mit einer kurzen Ansprache von Jan. Danach meinte eine zweite Person, dass sie es schade fände, dass zwei Veranstaltungen mit dem gleichen Thema zur selben Zeit stattfinden und er anregt, dass sich das in Zukunft ändert. Alle schauten sich darauf mehr oder minder erstaunt an. Und derjenige erklärte, dass es gerade ein Protest/Diskussion gegen die weite Verbreitung der Bundeswehr läuft. Danach kamen dann noch ein paar wirre Worte mehr, die allen ein großes WTF ins Gesicht zauberten. Die Mahnwache selbst ist mit 15 Minuten zu lang. Von außen betrachtet stehen da ein paar Leute rum und gucken in der Gegend rum. Hier wäre es aus meiner Sicht angebracht, wenn man ein bis zwei Schweigeminuten macht und danach beispielsweise das Grundgesetz zum Teil verliest. Das hätte nach außen eine bessere Wirkung und würde vielleicht auch Fragen anziehen oder Interesse wecken. Jan sah das wohl auch selbst ein und brach die Schweigeviertelstunde eher ab.

Danach gab es noch einige kurze Ansprachen, die aus meiner Sicht zu redundant waren. Besser wären Absprachen im Vorfeld, dass Redner A etwas zu VDS, Redner B zu Bundestrojaner etc. sagt. Dann bleibt das auch interessant.

Alles in allem gibt es aus meiner Sicht noch sehr viel zu verbessern. Zu großen Teilen hatte ich den Eindruck, dass das eher eine Werbeveranstaltung für die Piratenpartei anstatt eine Aktion gegen VDS sein soll. Ich würde mich sehr freuen, wenn die Organisatoren hier über ihren Schatten springen könnten. Einige der obigen Vorschläge habe ich bereits gestern weitergegeben und hoffe, dass diese dann umgesetzt werden.

Hardwaretod

Anfang der Woche hatte ich endlich mal Zeit, diverse Hardwareprobleme zu lösen. Mein CPU-Lüfter war mir zu laut, eine Festplatte war deutlich am sterben und mehr RAM braucht mein Rechner auch. Als schraubte ich ihn auf, befreite ihn vom Staub der letzten Jahre, baute die Ersatzteile ein und spielte das Backup zurück. Nach einigen kleinen Anpassungen lief der Rechner recht schnell wieder. Gestern hielt ich einen Workshop zu Subversion und hatte einige Beispiele auch auf meinen Rechner zu Hause liegen. Beim Öffnen einer Datei schmettert mir dann mein Editor einen Lesefehler entgegen. Meine dunkle Ahnung bestätigte sich dann zu Hause. Auch die zweite Festplatte starb gerade einen langsamen Tod.:-(

Anstatt mir nun wieder eine IDE-Platte in den Rechner zu hängen, beschloss ich, nun den kompletten Rechner umzubauen. Über den endgültigen Ausbau bin ich noch nicht sicher. Aber mit großen Wahrscheinlichkeit wird es ein AMD-Dual-Core mit entsprechendem Mainboard werden. Mal sehen, vielleicht bekomme ich auch die kürzlich gekaufte IDE-Platte in eine SATA-Platte getauscht. Gute Hinweise zu diversen Bauteilen nehme ich natürlich gern entgegen. ;-)

cronjob