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Interview mit Roger Dingledine (Tor)

Markus von Netzpolitik hat ein Videointerview mit Roger Dingledine ausgegraben. Im Video sprechen sie über Tor im allgemeinen, wie man dem Projekt helfen und wie sich die Vorratsdatenspeicherung auswirkt. Insbesondere nett ist die Stelle nach der Mitte. Dort verabschieden sich beide voneinander, um dann gleich mit dem Interview fortzufahren. ;-)

Passend dazu ist eine noch schönere, buntere und überhaupt bessere Torversion erschienen. Die Version 0.1.2.15 behebt einige größere Fehler und ihr solltet unbedingt updaten. Schaut euch auch die E-Mail auf or-talk für eine Beschreibung der Fehler an.

Speicherzeiten bei Suchmaschinen

Google wird immer wieder gern kritisiert und bietet auch reichlich Gelegenheit dafür. So ist es u.a. fraglich, warum Daten zu Benutzern (IP-Adressen etc.) und die gesuchten Begriffe immer noch zwei Jahre speichert. Die Suchmaschine Ixquick wirbt recht aggressiv damit, die Nutzerdaten bereits innerhalb von 48 Stunden zu löschen. Nun will offensichtlich auch Ask.com nachziehen. Laut Computerhilfen und CIO-Weblog will die Suchmaschine demnächst eine anonymisierte Suche anbieten. Dieses kleine Programm soll das Speichern der Daten verhindern. Wenn sich jetzt alle gegenseitig um den Datenschutz Konkurrenz machen, kann doch eigentlich nur der Nutzer gewinnen. ;-)

Auf Wiedersehen, Anonymizer.com

Wie schon Kai ist es auch meiner Aufmerksamkeit entgangen, dass das Webinterface Anonymizer.com sein Angebot eingestellt hat. Nach Angaben des SysAdmins bestand das aus Apachemodulen. Diese Module liessen sich mit den aktuellen Versionen immer schlechter kompilieren und verursachten wohl eine Menge Arbeit. Außerdem hatte der Dienst wohl zu wenig Abonnenten und war daher nicht mehr tragfähig. Lance Cottrell, der Gründer der Firma, schrieb dazu:

We are in no way downsizing our services. There were so few active users of our Private Surfing service, compared to our other services; it made no sense to try to keep a broken product limping along.

Aus nostalgischen Gründen finde ich es schade, dass der Dienst eingestellt wird. Aber es existieren schon längere Zeit bessere Alternativen.

Tor in restriktiven Umgebungen nutzen

Seit einiger Zeit wird Tor von diversen Institutionen geblockt. Das betrifft nicht nur China und Düsseldorf, sondern auch Firmen und Universitäten. Die zugrundeliegende Software schaut entweder im Datenstrom nach einem String tor oder es werden gleich Zugriffe auf die Verzeichnisserver und zu den Onionroutern gesperrt. Unter anderem erlebte Mika sowas vor kurzem. Den Entwicklern von Tor ist das natürlich bekannt und sie haben bereits im letzten Jahr einen Designentwurf für ein System vorgestellt, welches gegen derartige Angriffe sicherer sein soll. Ein Teil der Vorschläge ist in der aktuellen alpha-Version eingebaut. Falls du also auch Probleme hast, dich mit dem Tornetzwerk zu verbinden, könnte es sinnvoll sein, die Version zu testen. Wenn du die installiert hast, musst du in der torrc die Werte TunnelDirConns und PreferTunneledDirConns auf 1 setzen. Tor versucht dann, die Verzeichnisinformationen über eine verschlüsselte Verbindung herunterzuladen. In einigen Fällen funktioniert dieses. Falls die Abwehrmaßnahmen von seiten der Institution stärker sind, musst du wohl warten, bis auch die anderen Vorschläge in den Code eingeflossen sind. Auf jeden Fall ist das ein guter Ansatz, verschiedene Blockierungen zu umgehen und trotzdem Tor nutzen zu können.

Das Chaos ist nah

In knapp vier Wochen ist es soweit. Das Chaos Communication Camp 2007 öffnet seine Pforten. Die Liste der Vorträge liest sich sehr vielversprechend und ich bedaure jetzt schon, dass ich mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht hinfahren kann. Denn zum einen ist hier Prüfungszeit und zum anderen ist die Deadline für das Buch nahe. Daher hoffe ich auf gute Audioqualität und werde mich hinter den Rechner klemmen.

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