Skip to content

The EFF Tor Challenge

Im Kampf gegen weltweite Zensur sind Tor-Bridges ein wichtiges Mittel. Leider gibt es immer noch zu wenig davon. Die EFF Tor Challenge soll dies ändern. Alle, die teilnehmen wollen, können eine Bridge oder einen anderen Server aufsetzen und diesen registrieren. Jeder einzelne Nutzer wird dann auf der EFF-Seite „geehrt“. Macht also zahlreich mit!

Wieviel Staat verträgt das Internet und wieviel Internet der Staat?

Wer am Mittwoch, dem 8. Dezember 2010, seine Zeit in Alsfeld verbringt, sollte in das Freiwilligen-Zentrum Aktiv für Alsfeld e.V. (Volkmarstrasse 3) kommen. Dort werde ich zusammen mit Nancy Faeser und Maximilian von Heyden über das Thema Wieviel Staat verträgt das Internet und wieviel Internet der Staat? diskutieren. Aus der Ankündigung:

Wikileaks hat in den letzten Monaten hunderttausende an bisher geheimen Dokumenten veröffentlicht und damit Öffentlichkeit und Transparenz ermöglicht, gleichzeitig die Sicherheitslage vieler Staaten verschärft. Noch vor kurzer Zeit wurden die Telekommunikationsdaten von allen Bundesbürgern über eine längere Zeit gespeichert. Gefahrenabwehr und Strafverfolgung sind wichtige Staatsaufgaben die sich immer schwerer gestalten, genauso wie der Schutz der Privatsphäre jedes einzelnen Bürgers.

Thailand sieht es ein, Internetsperren sind nutzlos

Unsere Politiker fordern ja in regelmäßigen Abständen Sperren oder Stoppschilder für das Internet. Die Aktivisten des AK Zensur und andere sagen in regelmäßigen Abständen, dass dies nicht funktioniert. In diesen Reigen reihte sich nun auch der thailändische Abteilungsleiter für Computerkriminalität, Thongchai Sangsiri, ein. Auf dem Asia-Pacific Telecommunity Cybersecurity Forum sagte er:

Blacklisting doesn’t work.

Angesichts der Größe der Liste entstehen zahlreiche Probleme für die Internetprovider. Nun würde man denken, wenn die Filter nutzlos sind, dann können sie in Thailand deaktiviert werden. Aber dem stellt sich Sangsiri entgegen. Denn seiner Meinung nach, denkt die Öffentlichkeit, dass die Regierung was tut und das ist gut. Also sind wir hier wieder bei derselben Einstellung wie in Deutschland.

Genaueres findet ihr bei dem Bericht Our blacklist has failed us: Thai minister von ZDNet.

via Netzpolitik.

Türkei entsperrt Youtube

Heise meldete, dass die Türkei Youtube entsperrt hat. In den vergangenen Jahren wurde das Videoportal im Land gesperrt, da auf Youtube Videos über Atatürk zu sehen waren. Diese wurden als beleidigend empfunden. Googles Transparenzreport zeigt eine Spitze im Traffic an. Das heißt in der Tat kamen in den letzten Tagen etwa dreimal soviele Nutzer aus der Türkei als sonst.

Anstieg der Nutzerzahlen aus der Türkei

Youtube hat die Atatürk-Videos wieder ins Netz gestellt. Mal sehen, wie lange es dauert, bis die Seiten innerhalb der Türkei wieder gesperrt sind. Sollte das passieren, kann man ja immer noch den Premier fragen. Vielleicht gibt er wieder Hinweise, wie die Zensur zu umgehen ist. :-)

Update: Das ging ja schnell: YouTube faces new ban in Turkey as court rules in favor of former party leader

Transparenzreport von Google

Im Kampf gegen Zensur ist das Wissen, was überhaupt gesperrt ist, wichtig. Ein Ansatz dazu liefert Herdict. Dort kann jeder Nutzer melden, welche Webseite in seinem Land bzw. von seinem Internetanschluss nicht erreichbar ist. Mit der Zeit entstand eine schöne Dokumentation, welche Seite gesperrt sind. Ich nutze das gern für Vorträge. Denn so findet man schnell eine gesperrte Seite und kann das live vorführen. :-)

Auf der Konferenz Internet at Liberty 2010 stellte Google seinen Transparenzreport vor. Dort kann jeder ein Land und einen Google-Dienst wählen. Danach wird das Zugriffsmuster angezeigt. Am Beispiel von Iran unten sieht man recht schön, wann das Land die Zugriffe auf Youtube gesperrt hat und wie sich die Zugriffe danach entwickelten.

Der Dienst sieht recht nützlich aus und ist eine schöne Ergänzung zu Herdict und Co.

Zugriffsmuster der iranischen Nutzer auf Youtube

cronjob