Benutzt du OpenSSH? Oder Tor? Oder Google Chrome? Und kennst du Niels Provos? Nein? Das kannst du jetzt ändern. Unter dem Titel Google’s Niels Provos battles malware on the Web veröffentlichte das Magazin CNET einen interessanten Bericht zu dem Entwickler.
Ich war überrascht zu lesen, dass Provos einen deutschen Hintergrund hat. Nach dem Bericht wurde er bei Lübeck geboren und studierte in Hamburg Physik. Danach ging er an die Universität von Michigan, machte seinen Doktor und entwickelte nebenan in Kanada OpenSSH. Die Bibliothek libevent, u.a. eine der grundlegenden Bibliotheken für Tor, stammt ebenfalls aus seiner Feder. Im Jahr 2003 ging er dann zu Google und leitet das Safe-Browsing-Team. Vielleicht ist euch schon einmal aufgefallen, dass Firefox, Chrome und andere Browser vor dem Besuch einer Seite eine fette rote Warnung drucken. Die Seite enthält wahrscheinlich Schadcode und die Warnung soll die Benutzer schützen. Diese Ideen gehen offensichtlich auf Provos zurück.
Lest euch den Artikel mal durch. Ich finde, er ist ein gelungenes Profil zu Niels Provos.
Snuggly, der Sicherheitsbär, erklärt die Pläne zur Überwachung des Internets. Wer nichts zu verbergen hat, ... Ausgedacht wurde der Bär von Mark Fiore. Er hat auf seiner Webseite mehr schöne Sachen.
Im Kampf gegen Zensur ist das Wissen, was überhaupt gesperrt ist, wichtig. Ein Ansatz dazu liefert Herdict. Dort kann jeder Nutzer melden, welche Webseite in seinem Land bzw. von seinem Internetanschluss nicht erreichbar ist. Mit der Zeit entstand eine schöne Dokumentation, welche Seite gesperrt sind. Ich nutze das gern für Vorträge. Denn so findet man schnell eine gesperrte Seite und kann das live vorführen.
Auf der Konferenz Internet at Liberty 2010 stellte Google seinen Transparenzreport vor. Dort kann jeder ein Land und einen Google-Dienst wählen. Danach wird das Zugriffsmuster angezeigt. Am Beispiel von Iran unten sieht man recht schön, wann das Land die Zugriffe auf Youtube gesperrt hat und wie sich die Zugriffe danach entwickelten.
Der Dienst sieht recht nützlich aus und ist eine schöne Ergänzung zu Herdict und Co.
Alexander Lehmann, der Macher von Rette Deine Freiheit, Cleanternet und einigem mehr, hat wieder zugeschlagen. In dem Video geht er auf die allfällige Videoüberwachung (Buugle Streetview), Nacktscanner (Buugle Bodyview) und das SWIFT-Abkommen (Buugle Kontoview) ein. Sehr schönes Video (Bei annalist gibt Links zum Nachlesen:
Gerade bin ich wieder baff. Google DNS macht mich heute sprachlos.
Vor etwa einem Monat schrieb ich hier über die Aktion von Ingate, bei der es einen VServer zu gewinnen gab. Nach einiger Wartezeit kamen die Zugangsdaten an und derzeit richte ich den Rechner ein. Zur Einrichtung gehört mittlerweile für mich ein Test der Geschwindigkeit des (voreingestellten) DNS. Mittels einem Python-Programm namens namebench lässt sich das hervorragend machen. Im Blog findet sich dazu ein Beitrag. Nun spuckte namebench soeben das Ergebnis aus. Der Nameserver von Google ist fast viermal so schnell wie der beim Provider. Das ist so ziemlich die krasseste Abweichung, die ich bisher fand. Trotzdem bestätigt das, was ich bisher ermittelte. In allen meinen Versuchen seit Juni war immer der Nameserver von Google der schnellste. Außerdem zensiert der nicht. Insofern könnte man ihn jedem Nutzer empfehlen. Letztlich bleibt der hinlänglich diskutierte Datenschutzaspekt. Wer den nutzt, überlässt einmal mehr Daten einer Firma. Das will wohlüberlegt sein.
Untenstehend mal die Auswertung von namebench zum VServer von Ingate:
Am Samstag mittag startet in Jena eine Kamerasafari.
Die Guten und die Thüringer PIRATEN
organisieren das Ganze. Alle Interessierten können sich am
26. Juni 2010 gegen 12:00 Uhr in der Löbderstraße
(gleich vor an den Straßenbahnschienen). Von dort aus könnt ihr
ausschwärmen und alle Überwachungskameras in Jena aufschreiben,
fotografieren und dokumentieren. Das Ziel ist, dass meine Karte
bzw. die von Martin Michel ausgebaut und aktualisiert wird. Ich würde
mich über rege Teilnahme freuen!
Am Dienstag, den 15. Juni 2010, findet an der FSU Jena eine Podiumsdiskussion zum Thema Überwachung statt. Genauer gesagt, wurde vom Fachschaftsrat Philosophie das Zitat von Benjamin FranklinDiejenigen, die für ein wenig vorübergehende Sicherheit grundlegende Freiheiten aufgeben, verdienen weder Freiheit noch Sicherheit. als Diskussionsgrundlage gewählt. Auf der Bühne diskutieren der Direktor der Jenaer Polizeidirektion Heiko Böhme, Gerald Albe von den Piraten Jena sowie meine Wenigkeit. Professor Oppellander wird als Moderator dafür sorgen, dass die Fetzen nicht allzustark fliegen. Wer von euch also Interesse hat, sollte um 18 Uhr im Hörsaal 3 am Carl-Zeiss-Platz vorbeischauen. Ich hoffe, es wird eine interessante Runde!