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Unterlagen zum Vortrag über AES

Heute hielt ich im Rahmen der Vorlesung Kryptologie einen Vortrag zu AES. Wie erwähnt, gibt es dazu eine Ausarbeitung. Diese und den Vortrag selbst könnt ihr unter den folgenden URLs runterladen.

Die Animation liegt bei http://www.formaestudio.com/rijndaelinspector/archivos/Rijndael_Animation_v4_eng.swf.

Erkennungsdienstlich behandelt

Fingerabdruck

Ich komme gerade von der Kriminalpolizei, wo ich erkennungsdienstlich behandelt wurde. Wenn das so weitergeht, muss ich bald meine DNA abgeben und am Ende atme ich selbst gesiebte Luft. :-) Was war passiert?

Es ist schon etwas länger her, da fragte mich eine Firma an, ob ich nicht eine Analyse ihrer IT-Infrastruktur vornehmen könne. Sie hatten den Verdacht, dass da etwas “nicht stimmt”. Es war anzunehmen, dass jemand aus der Mitarbeiterschaft Daten entwendet. Ich untersuchte also das Netzwerk und einige Rechner. Dabei stach ein Rechner besonders hervor. Dort baute ich mit dem Sysadmin die Festplatte aus und kopierte diese zur weiteren Untersuchung. Es stellte sich heraus, dass der Mitarbeiter in massivem Umfang Daten aus der Firma geschleust hatte. Im weiteren Verlauf schaltete die Firma die Staatsanwaltschaft ein. Diese hat mittlerweile die (Ermittlungs)fäden in der Hand. Im Rahmen dessen werden diverse Gegenstände untersucht und geschaut, wer diese angefasst hat. Als Tatortberechtigter durfte ich somit meine Fingerabdrücke abgeben.

Im Vorfeld habe ich lange gerätselt, ob das machen soll oder nicht. Denn es gibt nicht wenige Fälle, in denen die einmal erhobenen Daten irgendwo landen, so nach dem Motto: Könnte man vielleicht noch einmal gebauchen.. Meinen Anwalt konnte ich für einen fundierten Rat nicht erreichen also verließ ich mich auf meinen guten Glauben und Fragen. Ich hatte mir vorgenommen, den Beamten vorher über die befürchteten Konsequenzen auszuquetschen und, falls es unglaubwürdig wäre, die Abgabe zunächst zu verweigern. Aber dazu kam es gar nicht. Denn kaum war ich in seinem Büro angekommen, setzte er zu einer längeren Belehrung an. Demnach werden die Spuren nicht gespeichert, sondern nur mit den am Tatort vorgefundenen verglichen. Die Fingerabdrücke werden nach den Worten des Beamten nicht in Datenbanken gespeichert, sondern nach Abschluss des Falles (oder sagte er, nach Beendigung des Vergleichs?) gelöscht. Wahrscheinlich schaute ich immer noch skeptisch und er meinte zum Schluss, dass sie, selbst wenn sie die Abdrücke aufheben und später auswerten würden, dürften die nicht gegen mich verwendet werden. War da nicht was mit den Früchten des vergifteten Baumes? In der Tat scheint dies nicht so zu sein, wie ich dachte. Die Wikipedia weiß mehr im Artikel zum Beweisverbot. Schließlich bekam ich einmal einen Satz schwarze Hände. Dank eines Spezialwaschmittels sind die aber schon wieder sauber.

Ich fand den Besuch letztlich recht interessant. Denn der Beamte war sehr offen und wir unterhielten uns über einige Themen, u.a. natürlich auch über das Abnehmen von Abdrücken. Interessanterweise nutzt die Polizei dieselbe Methode wie der CCC. Der Unterschied besteht letztlich nur darin, dass es das Ganze für die Polizei als fertige Einheit gibt.

Spätestens wenn der Fall abgeschlossen ist, werde ich mal eine Auskunftsanfrage bei verschiedenen Behörden starten und hoffentlich herausfinden, dass keine Informationen über mich gespeichert sind. :-)

Foto von TheRealGrudge

Gemeinsamkeiten der CDU und FDP beim Datenschutz

Steffen Schröder hat die Wahlprogramme von CDU/CSU und FDP mal nebeneinander gelegt und verglichen, wo Gemeinsamkeiten beim Datenschutz zu finden sind. Demnach wollen beide das Recht vereinfachen, Behörden und Datenschutzbeauftragte stärken sowie das Bewusstsein bei den Bürgern stärken. Ich bin gespannt, wie sich die Gemeinsamkeiten im Vertrag niederschlagen.

via Datenschutzbeauftragter Online.

Wen soll ich zur Bundestagswahl 2009 wählen?

Die Bundestagswahl ist nicht mehr lange hin und heute las ich beim besten Micro-Blogging-Dienst, das der Wahl-O-Mat wieder online ist. Natürlich habe ich mich durch die Statements geklickt. Wie schon 2005 habe ich offensichtlich eine Affinität zur FDP. Aber dieses Jahr sind die PIRATEN auf die Nummer eins gerückt:

Ergebnis des Wahl-O-Maten

Kaputtes HTTPS gesucht

Fehlermeldung im IE bei Twitter

Vor vielen Jahren berichtete ich über Banken, die sicheres Login (SSL) abschalten. Sebastian twitterte über Truecrypt, die den Aufruf von https://truecrypt.org auf die HTTP-Seite umleiten. Gerade TrueCrypt als Anbieter von Sicherheitslösungen (Verschlüsselung der Festplatte) ist da ein schlechtes Beispiel. Einige weitere Beispiele nannte Sebastian in einer weiteren Nachricht. Ich habe das mal auf der Seite BadHTTPS gesammelt. Wenn euch weitere Beispiele einfallen, so hinterlasst entweder hier einen Kommentar oder schreibt es direkt auf die obige Wikiseite. Es wäre sehr interessant, weitere Beispiele zu kennen. Solch eine Sammlung liess sich in einem weiteren Schritt nutzen, um die betreffenden Firmen anzusprechen und auf eine Verbesserung der Situation hinzuwirken.

Tor-Browser-Paket für GNU/Linux

Jacob Appelbaum hat das Tor-Browser-Paket weiter entwickelt. Bisher war das ein Paket für Microsoft Windows, welches Tor, Vidalia, Polipo und Torbutton (und auch das Chatprogramm Pidgin) enthält. Das Paket lässt sich auf einen USB-Stick speichern und auf einem beliebigen Rechner ohne Installation starten. Jake hat das Paket für GNU/Linux (im speziellen Fall zunächst nur Debian) weiterentwickelt und bittet um ausführliche Tests. Falls du also Lust hast, kannst du das Paket von Jakes Seite runterladen. Wenn das passiert ist, kannst du es entpacken und kannst es starten. Weiterhin kannst du es auch direkt aus dem SVN auschecken und bauen:

svn co https://tor-svn.freehaven.net/svn/torbrowser/trunk/
cd build-scripts
time make -f Makefile.linux build-all-binaries
time make -f Makefile.linux all-compressed-bundles

Bitte testet fleißig und gebt Rückmeldungen an das Projekt.

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