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Briefe gegen Vorratsdatenspeicherung

Der Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung hat vor einigen Tagen eine neue Aktion gegen die Vorratsdatenspeicherung gestartet. Auf der Webseite briefe.gegen.daten.speicherung.eu könnt ihr eine E-Mail an alle Abgeordnete des deutschen Bundestages versenden und so eure Meinung zur geplanten Vorratsdatenspeicherung kundtun. Aus meiner Sicht ist es besser, den/die Abgeordneten eures Wahlkreises herauszusuchen und an diese Personen eine individuelle E-Mail zu senden. Wichtig ist nur, dass eure Meinung in Berlin ankommt. Falls ihr hier zum ersten Mal von der Vorratsdatenspeicherung lest, solltet ihr euch die 5-Minuten-Information durchlesen.

Privatsphäre beim Suchen schützen

Vor einigen Wochen gab es einigen Aufruhr nachdem AOL einige Suchanfragen anonymisiert freigaben. Zum einen wurde vielen bewusst, wie viele Daten sie ungewollt von sich selbst preisgeben und zum anderen wurde sehr schnell ein Nutzer anhand der Abfragen identifiziert (Die Abfragen stammen ofensichtlich von George W. Bush persönlich.). Die EFF hat nun Hinweise zum Schutz der Privatsphäre bei der Nutzung von Suchmaschinen veröffentlicht:

  1. Gebe nie persönliche Angaben, wie Name, Adresse oder Kreditkartennummer in die Suche mit ein.
  2. Nutze nicht die Suchmaschine deines Providers.
  3. Logge dich nicht in die Suchmaschine bzw. die verwandten Dienste ein.
  4. Blockiere Cookies der Suchmaschinen.
  5. Nutze verschiedene IP-Adressen.
  6. Nutze Webproxies und Software zur Anonymisierung der Suchanfragen.

Auf der obigen Webseite werden diese Hinweise jeweils noch mit Hinweisen und Anmerkungen garniert.

Wer nichts zu verbergen hat, sollte wenigstens etwas lesen

Kai Raven hat in seinem Beitrag Lesestoff zur Anonymität einige sehr gute Verweise zu Argumenten für Anonymität gesammelt. Gerade Menschen, die der Meinung sind, Überwachung schadet schon nichts, weil man nichts zu verbergen hat, sollten sich einige der Artikel mal anschauen. Weiterhin hat auch psychotic bitch Artikel gesammelt.

Wenn jemand lieber ein wenig technische bzw. wissenschaftliche Veröffentlichungen mag, sollte er einen Blick in die Anonymity bibliography bei Freehaven werfen

Kommunikationsdaten für amerikanische Behörden

Schon heute lohnt es sich nicht mehr seine Kontoauszüge auszubewahren. Wenn du Einzelheiten zu deinem Konto wissen willst, dann rufe doch einfach bei den US-Geheimdiensten an. Die dortigen Mitarbeiter haben die Kontobewegungen ausgewertet und wissen sicher Bescheid. Doch der Fortschritt macht auch vor den Vereinigten Staaten nicht halt. Wie ich der Pressemitteilung des Arbeitskreises Vorratsdatenspeicherung entnehme, wissen die Mitarbeiter der US-Behörden auch bald, mit wem du telefoniert oder gemailt hast. Es ist anzunehmen, dass sie nicht nur dir über dieses Wissen freudig Auskunft geben bzw. das auswerten.

Du fragst dich, woher die Daten stammen sollen?

Einer EG-Richtlinie vom März 2006 zufolge soll ab Mitte 2007 zur verbesserten Strafverfolgung nachvollziehbar werden, wer mit wem in den letzten sechs Monaten per Telefon, Handy oder Email in Verbindung gestanden hat. Bei Handy-Telefonaten und SMS soll auch der jeweilige Standort des Benutzers festgehalten werden. Mit Hilfe der gespeicherten Daten können Bewegungsprofile erstellt, geschäftliche Kontakte rekonstruiert und Freundschaftsbeziehungen identifiziert werden.

Natürlich kannst du auch gegen die Bestrebungen der Regierung aktiv werden. Am 2006-10-20 wird es in Bielefled :-) eine Demonstration gegen den Überwachungswahn geben. Geh auch hin und sage dein Meinung!

Amazon könnte Verschlüsselung unterstützen, ...

... wenn du dich dafür engagierst.

Felix Becker hat den Anfang gemacht. Er beschreibt in seinem Blog, wie er bei Amazon nach E-Mail-Verschlüsselung mit PGP/GPG fragt und wie die Reaktion des Ansprechpartners war. Das Überraschende an der Auskunft war für mich, dass die Verantwortlichen bei Amazon über die Verschlüsselung der E-Mails nachgedacht haben. Wegen zu geringem Interesse wurde das Projekt wohl wieder fallen gelassen. Aber:

Desweiteren hat er mich dazu aufgefordert, all meine “Kumpels” darum zu bitten, dass sie eine Email per Formmailer an Amazon schicken, in der Sie den Wunsch nach Verschlüsselung und Signierung des Emailverkehrs deutlich machen.

Wollen wir also Amazon auf den rechten Weg führen ;-) und die Firma über das Webformular nett um Verschlüsselung bitten.

via netzpolitik

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