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BashBurn

Mika machte mich durch einen Eintrag im grml-Blog auf BashBurn aufmerksam. Dies ist ein Shellscript zum Brennen von CDs. Man kann das direkt auf der Projektseite herunterladen und über ein Installskript installieren oder als Gentoo-Nutzer mittels emerge bashburn auf das System bringen. Nach der Installation wird das Programm durch den Aufruf bashburn gestartet und man erhält ein kleines Menu Menu von BashBurn. Nach dem ersten Start muss das Programm konfiguriert werden. Das Konfigurationsmenu ist einfach und logisch aufgebaut. In wenigen Minuten ist das Programm einsatzbereit. Nach der Konfiguration versuchte ich eine CD von einem bestehenden ISO-Image zu brennen. Hierzu muss das Image im Verzeichnis /tmp/burn liegen. Nach der Auswahl des entsprechenden Menupunktes funktioniert der Rest automatisch. Auch andere Tests funktionierten mit dem Programm problemlos. Wer also gern auf der Kommandozeile arbeitet, sollte BashBurn unbedingt mal testen.

erfolgreicher Kompiliertag

Nachdem ich heute das Keysigning fertiggestellt habe, war mal Kompiliertag. Mein Laptop bekam einen neuen Kernel und ein neues Mozilla. Für den Mozilla hatte ich einige USE-Flags gesetzt und mich gewundert, warum er nur mozsvg (Unterstützung für Scalable Vector Graphics) nicht auswertet. Nach diversen Googlereien und einem Blick in das BTS fragte ich auf der Mailingliste nach. Peinlicherweise stupste jemand dann meine Nase drauf, dass ich die Unterstützung erst aktiviert und irgendwo weiter in der Zeile wieder deaktiviert hatte. Ich glaube, ich brauche eine neue Brille. Weiterhin habe ich mutt-ng aktualisiert und gebaut. Bei den letzten Versuchen hatte ich immer wieder Probleme. Heute nun lief alles glatt und ich kann mutt-ng einrichten und genauer testen. :-)

Keyring zum Keysigning auf dem Chemnitzer Linuxtag

Erfahrungsgemäß macht sich das Unterzeichnen der Keys mit einem Keyring einfacher. Aus diesem Grund habe ich einen Keyring für das Keysigning beim Chemnitzer Linuxtag fertiggestellt. Die Datei ist knapp 2 MB groß und enthält (fast) alle anwesenden Teilnehmer. Die Schlüssel von

  • Jan Fischer (0x8CB3F046)
  • Paul Leiber (0x78063E8F)

konnte ich nicht auf dem Keyserver finden und sind daher in diesem Keyring nicht enthalten.

Neuer Linuxkernel und verbesserter Scheduler

Linus gab gestern mit den Worten: So it’s now _officially_ all bug-free. Version 2.6.11 des Linuxkernel frei. Der Patch umfasst vor allem Verbesserungen bei 64bit-Architekturen und Unterstützung für Infiniband. Ich hoffe, dass ich morgen dazu kommen werde, den Kernel zu testen. Weiterhin gab Nick Piggin auf der LKML bekannt, dass er den O(1)-Scheduler überarbeitet hat. Nick hat in der Vergangenheit schon an anderen Schedulern mitgearbeitet. Seine Verbesserungen beziehen sich vor allem auf Rechner mit mehreren Prozessoren. Der O(1)-Scheduler ist erst seit der Version 2.6 im Kernel und wurde damals von Ingo Molnar grundlegend überarbeitet. Viele Nutzer waren sehr überzeugt von den Änderungen und mit Nicks Anpassungen wird es wohl noch besser werden.

Neuer Virus umgeht Personal Firewalls

Derzeit sind wieder neue Varianten des Baglewurms unterwegs. Dies ist nicht einer der “selbstinstallierenden” Viren, sondern hier muss erst die angehängte Zipdatei geöffnet werden. Normalerweise denkt man, dass diese Hürde hoch genug wäre. Doch wie man an den Wellen des alten Wurms sah, gibt es immer noch genug Leute, die sich vom Anhang etwas erhoffen. In der Meldung bei Heise war noch ein interessanter Absatz zu lesen:
Für das Nachladen der Wurm-Komponente missbraucht der Trojaner den Windows Explorer mittels DLL-Injection. Für den Anwender und eine Personal Firewall sieht es damit so aus, als würde nicht der Trojaner, sondern der Explorer die Datei aus dem Netz nachladen.
Der CCC Ulm hatte bereits im letzten Jahr verschiedene Personal Firewalls getestet und die Ergebnisse per Schrift und Ton veröffentlicht. Ein kleines Programm namens breakout.c demonstriert wie einfach es ist, Daten an der Personal Firewall nach außen zu schleusen. Insofern sollte der Nutzer immer darauf achten, was er installiert und sich vorher informieren, ob die Programme evtl. Spyware enthalten. Zur Absicherung von Windows 2000 bzw. XP sollte man nicht benötigte Dienste beenden. Die Programme auf ntsvcfg.de bzw. dingens.org erleichtern diese Arbeit und sorgen für einen wirklich effektiven Schutz. Weiterhin bietet auch die erstgenannte Seite einige Informationen zum sicheren Arbeiten unter Windows.

Besuch im Stahlwerk Thüringen

Unsere LUG bekam im letzten Jahr ein Angebot, das Stahlwerk Thüringen zu besichtigen. Diese Besichtigung fand nun gestern, am 2005-03-01, statt und wir fuhren zu sechst nach Unterwellenborn. Dort angekommen wurden wir beim Pförtner in Empfang genommen und die Tour begann. Unsere Führung begann an einem riesigen Schrottplatz. Dort lagern verschiedene Qualitäten von Schrott. Diese werden dann mit Kränen oder Magneten verladen.
Beladung einer Pfanne
Wer denkt, Schrott kann man an jeder Ecke bekommen, der irrt. Durch die enorme Nachfrage aus China haben sich die Schrottpreise in den letzten zwei Jahren fast verdreifacht. Für das Stahlwerk ist es daher schwierig, genügende Mengen (Der Berg auf dem Schrottplatz ist Reserve für ca. eine Woche) zu einem akzeptablen Preis zu erhalten. Vom Schrottplatz kamen wir dann weiter zum Elektroschmelzofen. Dort wird eine riesige Elektrode in den Stahl gehalten und dieser wird so zum schmelzen gebracht. Das Ganze verursacht einen Höllenlärm und sieht wegen des Rauches und des Funkenfluges auch ebenso aus. Glücklicherweise kam gerade eine neue Befüllung des Ofens als wir in die Halle traten, so dass wir das Spektakel live mit ansehen konnten. Ich glaube, dies war für alle der beeindruckenste Moment. Über den Pfannenofen ging es für uns dann weiter in Richtung Giessbetrieb. Dort wird der Stahl aus den Pfannen in eine Art Blumentopf gegossen.
Stahlgiesser
Dieser “Blumentopf” ist eine Art Trichter von dem aus der Stahl in Kokillen fliesst und gleich in eine Art Doppel-T-Form gebracht wird. Dieser so entstehende Strang wird nun kontinuierlich über Rollen gezogen und nach einer bestimmten Länge getrennt. Nach einem kurzen Abstecher in die Werkstatt kamen wir dann in die Walzstraße. Dort wurden die einzelnen ca. fünf Meter langen Träger dann auf eine Länge von ca. 100 Meter gewalzt und schliesslich wieder auf kleinere Längen zersägt. Die Walzstraße war dann der Abschluß der Besichtigung. Insgesamt dauerte die Führung 90 Minuten und war für alle sehr interessant. Das Stahlwerk bietet diese Führungen auch für Schulgruppen oder andere Gruppen an. Ich kann dies nur empfehlen. Für uns ging es dann noch in das Rechenzentrum des Stahlwerkes und der Leiter zeigte uns “seine” Serverräume. Interessanterweise laufen dort sehr viele Systeme auf VMS. Einer davon lief seit 1992 durchweg. Leider hatte letzte Woche die Hardware schlapp gemacht. Ich denke, für uns war auch hier sehr interessant, zu sehen, welche Anforderungen an die Systeme gestellt werden und welche Technik hierfür eingesetzt wird. Alles in allem war der Besuch für mich äußerst aufschlussreich und beeindruckend. Ich hoffe, wir haben mal wieder die Möglichkeit, eine Besichtigung eines Werkes in der Umgebung zu machen.
cronjob