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Vortrag zu LaTeX bei den Chemnitzer Linux-Tagen

Letztes Wochenende startete in Chemnitz wieder das Linux-Event des Jahres, die Chemnitzer Linux-Tage. In den letzten Jahren hatte ich traditionell das Keysigning geleitet. Dieses Jahr wollte ich mal wieder einen Vortrag machen. Akzeptiert wurde der Vorschlag LaTeX -- das Multitalent. Hier gab ich einen Überblick über das Textsatzsystem LaTeX. Der Vortrag beinhaltete eine kurze Einführung in das Thema, eine Vorstellung, wie ein LaTeX-Dokument aussieht und schließlich einige Beispiele. Ich habe die Folien zum Vortrag hochgeladen. Das ist eine PDF-Datei mit einer Größe von etwa 10 Megabyte.

Die Audio-Aufzeichnung ist mittlerweile auch online und kann auf den Seiten des Vortrages oder unter angehört werden. Leider hatte das Mikro einen Wackelkontakt. Daher scheint meine Stimme manchmal zu verschwinden. Beim nächsten Vortragenden wurde das Mikro getauscht und es hört sich gleich besser an.

 

Lizenz: Creative Commons Attribution-Noncommercial-No Derivative Works

Ich mag LaTeX

Habe ich schonmal erzählt, dass ich LaTeX wirklich mag? Im Laufe der Jahre ist das zu meiner Lieblingssoftware avanciert und gerade viel mir wieder auf, wie sehr die Software mein Leben vereinfacht. Momentan lerne ich für diverse Klausuren und Prüfungen, unter anderem auch für das Fach Datenbanksysteme 1. Der Vorlesende stellt dankenswerterweise seine Folien ins Netz. Die Folien sind recht vollständig, jedoch aus meiner Sicht schlecht zum Lernen geeignet. Daher entschloss ich mich am Sonntag, die wichtigsten Informationen in ein eigenes Skript zu schreiben. Innerhalb von zwei Tagen entstand so ein knapp vierzigseitiges Werk, welches die wesentlichen Inhalte der Vorlesung enthält. Dabei konnte ich mich auf die Inhalte konzentrieren. Kein lästiges Formatieren von Überschriften, Anordnen von Bildern, selbst die Entity-Relationship-Diagramme machte LaTeX dank tikz-er2 quasi von alleine. Ich bin begeistert! So und nun lerne ich weiter. ;-)

LaTeX für Zensoren

Wer sagt, Freie Software diene nicht für repressive Systeme, täuscht sich. LaTeX bietet endlich ein Paket für Zensoren an: censor. :-)

Stellt euch vor, ihr müsst folgenden Text “überarbeiten”: Die extremsten, schlimmsten Seiten im Internet finden sich unter der URL http://kein.example.com/. Mit dem LaTeX-Paket censor markiert ihr die Worte, die nicht gedruckt werden sollen: Die extremsten, schlimmsten Seiten im Internet finden sich unter der URL \censor{http://kein.example.com/}. Nach dem Übersetzen des Dokuments erscheint im PDF: Die extremsten, schlimmsten Seiten im Internet finden sich unter der URL █████████.

Neben dem Befehl \censor{} stellt das Paket Optionen zum generellen Aktivieren und Deaktivieren der Zensurfunktion zur Verfügung. Viel Spass beim █████████

Unterlagen zum Vortrag über AES

Heute hielt ich im Rahmen der Vorlesung Kryptologie einen Vortrag zu AES. Wie erwähnt, gibt es dazu eine Ausarbeitung. Diese und den Vortrag selbst könnt ihr unter den folgenden URLs runterladen.

Die Animation liegt bei http://www.formaestudio.com/rijndaelinspector/archivos/Rijndael_Animation_v4_eng.swf.

Abgesetzte Klammern in Formeln

In einer Vorlesung gab es eine Formel, bei der drei Terme mit einer Klammer zusammen erklärt wurden. Ein Term blieb ohne Klammerung (siehe unten).

Darstellung der Formel

Das Problem wurde vom Originalautor mit der array-Umgebung gelöst. Dabei war die untenstehende Formel nicht korrekt ausgerichtet. Ich versuchte mein Glück mit ein paar anderen Versuchen zu finden. Jedoch war alles recht unbefriedigend. In einer ruhigen Minute warf ich dann einen ausführlichen Blick in das Dokument TeX Mathmode von Herbert Voss. Ein Hinweis ging in die Richtung bigdelim. Das stellt die Kommandos \ldelim und \rdelim zur Verfügung. Damit kann man Klammern setzen, die sich über mehrere Zeilen erstrecken. Ein Versuch war auch gleich erfolgreich:


\documentclass{article}
\usepackage{amsmath}
\usepackage{amssymb}
\usepackage{multirow}                                                           
\usepackage{bigdelim} 
\begin{document}
  \begin{align*}                                                                
      b^0 & = 1 &\rdelim\}{4}{5cm}[linear abhängig über $\mathbb{Q}$]\\                 
      b^1 & = \sqrt{2} + \sqrt{3}\\                                             
      b^2 & = 5 + 2\sqrt{6}\\                                                   
      b^3 & = 11\sqrt{2} + 9\sqrt{3}\\                                          
      b^4 &= 49 + 20\sqrt{6}                                                    
  \end{align*}
\end{document}

Erkennungsdienstlich behandelt

Fingerabdruck

Ich komme gerade von der Kriminalpolizei, wo ich erkennungsdienstlich behandelt wurde. Wenn das so weitergeht, muss ich bald meine DNA abgeben und am Ende atme ich selbst gesiebte Luft. :-) Was war passiert?

Es ist schon etwas länger her, da fragte mich eine Firma an, ob ich nicht eine Analyse ihrer IT-Infrastruktur vornehmen könne. Sie hatten den Verdacht, dass da etwas “nicht stimmt”. Es war anzunehmen, dass jemand aus der Mitarbeiterschaft Daten entwendet. Ich untersuchte also das Netzwerk und einige Rechner. Dabei stach ein Rechner besonders hervor. Dort baute ich mit dem Sysadmin die Festplatte aus und kopierte diese zur weiteren Untersuchung. Es stellte sich heraus, dass der Mitarbeiter in massivem Umfang Daten aus der Firma geschleust hatte. Im weiteren Verlauf schaltete die Firma die Staatsanwaltschaft ein. Diese hat mittlerweile die (Ermittlungs)fäden in der Hand. Im Rahmen dessen werden diverse Gegenstände untersucht und geschaut, wer diese angefasst hat. Als Tatortberechtigter durfte ich somit meine Fingerabdrücke abgeben.

Im Vorfeld habe ich lange gerätselt, ob das machen soll oder nicht. Denn es gibt nicht wenige Fälle, in denen die einmal erhobenen Daten irgendwo landen, so nach dem Motto: Könnte man vielleicht noch einmal gebauchen.. Meinen Anwalt konnte ich für einen fundierten Rat nicht erreichen also verließ ich mich auf meinen guten Glauben und Fragen. Ich hatte mir vorgenommen, den Beamten vorher über die befürchteten Konsequenzen auszuquetschen und, falls es unglaubwürdig wäre, die Abgabe zunächst zu verweigern. Aber dazu kam es gar nicht. Denn kaum war ich in seinem Büro angekommen, setzte er zu einer längeren Belehrung an. Demnach werden die Spuren nicht gespeichert, sondern nur mit den am Tatort vorgefundenen verglichen. Die Fingerabdrücke werden nach den Worten des Beamten nicht in Datenbanken gespeichert, sondern nach Abschluss des Falles (oder sagte er, nach Beendigung des Vergleichs?) gelöscht. Wahrscheinlich schaute ich immer noch skeptisch und er meinte zum Schluss, dass sie, selbst wenn sie die Abdrücke aufheben und später auswerten würden, dürften die nicht gegen mich verwendet werden. War da nicht was mit den Früchten des vergifteten Baumes? In der Tat scheint dies nicht so zu sein, wie ich dachte. Die Wikipedia weiß mehr im Artikel zum Beweisverbot. Schließlich bekam ich einmal einen Satz schwarze Hände. Dank eines Spezialwaschmittels sind die aber schon wieder sauber.

Ich fand den Besuch letztlich recht interessant. Denn der Beamte war sehr offen und wir unterhielten uns über einige Themen, u.a. natürlich auch über das Abnehmen von Abdrücken. Interessanterweise nutzt die Polizei dieselbe Methode wie der CCC. Der Unterschied besteht letztlich nur darin, dass es das Ganze für die Polizei als fertige Einheit gibt.

Spätestens wenn der Fall abgeschlossen ist, werde ich mal eine Auskunftsanfrage bei verschiedenen Behörden starten und hoffentlich herausfinden, dass keine Informationen über mich gespeichert sind. :-)

Foto von TheRealGrudge

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