Skip to content

CryptoParty in Jena

In aller Welt finden momentan so genannte CryptoPartys statt. Diese sollen in einer entspannten Atmosphäre Nutzer über verschiedene Aspekte von Kryptografie bzw. Anwendungen aufklären. Die erste CryptoParty in Jena steht vor der Tür. Am kommenden Freitag, dem 23. November 2012, startet im Krautspace eine CryptoParty. Ich werde dort ein paar Worte zu Kryptografie im Allgemeinen verlieren und später tiefer in Richtung OTR eintauchen. Vermutlich werde ich nur die theoretische Seite erklären können, da es im Krautspace immer noch kein Internet gibt. Weitere Vorschläge sind im Wiki unter dem Punkt Inhalte aufgelistet. Die Veranstaltung findet nach dem Prinzip der Barcamps statt. Das heißt, wer will, kann einen Vortrag oder Workshop halten.

Ich würde mich freuen, wenn recht viele zu der Veranstaltung kommen und sich von den Vorteilen der Kryptografie überzeugen lassen. Vermutlich sind auch Reporter von Dradio Kultur anwesend. Also seid darauf gefasst, interviewt zu werden. :-)

Update: Kleinen Fehler beseitigt. Vielen Dank an fpunktk

Die Filterblase -- Verbindung

Vor kurzem stellte ich bei Facebook und Google+ eine Aufgabe des Tages. Wer mitmachen wollte, sollte bei Google das Wort »Verbindung« eingeben und vom Ergebnis einen Screenshot machen. Insgesamt bekam ich etwa 20 Aufnahmen zugeschickt und natürlich wollten einige wissen, wozu ich das mache. Hier kommt die Auflösung.

Eli Pariser  schrieb 2010 das Buch »The Filter Bubble: what the Internet is hiding from you«. Darin beschreibt er eine Filterblase, in der wir online leben. Das heißt, Suchmaschinen, soziale Netzwerke und andere Seiten versuchen uns und unsere Vorlieben zu erkennen. Anhand der Ergebnisse werden dann nur noch spezielle Ergebnisse angezeigt. Letztlich bekommen die Nutzer nur noch das Leben innerhalb dieser Blase mit und alles andere bleibt abgeschirmt. Die Süddeutsche Zeitung hat Pariser in »Ausweitung der Komfortzone« befragt.

Ich wollte nun wissen, wie groß die Filterblase wie bzw. wie genau sich die auswirkt. Dazu benötige ich »Probanden«. Daher kam die Frage. Doch was fand ich nun heraus?

»Normales Ergebnis« aus Jena

Von den zwanzig Bildschirmaufnahmen waren nur drei Screenshots identisch. Dennoch lässt sich ein gewisses Muster erkennen. Auf dem Muster links sieht man einen typischen Screenshot von einem Suchergebnis. Dabei ist zu erkennen, dass zuerst zwei Verweise auf Einträge bei der Wikipedia gehen, einmal zu dem Lemma Verbindung und zu Chemische Verbindung. Dann folgen Verweise auf den Verkehrsverbund Rhein-Ruhr sowie den BVG. Beide Einträge werden unabhängig vom Standort angezeigt. Der Screenshot links wurde in Jena gemacht und Google erkannte den Standort. Dennoch bekamen ich und andere die obigen Ergebnisse. Wie man es erwarten würde, wird der Standort trotzdem ausgewertet. Denn neben den unspezifischen Verkehrsverbunden wird meist einer aus der Region angezeigt. Bei einem Suchergebnis erkannte Google Düsseldorf als Standort und zeigte einen Link auf die Fahrplanauskunft des KVB Köln an. Ignoriert man die standortabhängigen Verkehrsverbünde, so gleichen sich dann doch die meisten der Screenshots viel mehr, als ich erwartete.

Der Suchbegriff kann ich verschiedener Weise gedeutet werden. Insbesondere Bahnverbindungen hätte ich wesentlich höher gewichtet und daher Verweise auf die Seiten der Bahn erwartet. Doch nur ein Screenshot zeigte Links zur Bahn. Dort jedoch an prominenter Stelle.

Ein privat zugeschickter Screenshot zeigte eine Mischung mit Einträgen von Google+. In den Beiträgen stand jeweils einmal das Wort Verbindung. Ein anderer zugeschickter Screenshot zeigte Werbung, sowohl oberhalb der Suchbegriffe wie auch im rechten Seitenrand.

Eine für mich neue Erkenntnis war, dass Google auch die Position der Bilder platziert. Einige der Screenshots zeigten die komplette Ergebnisseite. Dort fanden sich am unteren Ende Ergebnisse der Bildersuche. Einer der Screenshots hatte die Bilder weiter oben. Hier war jedoch nur die Position geändert. Die Bilder selbst waren gleich.

Ich habe alle Screenshots, die ich auf öffentlichem Wege bekam, bei Flickr unter Verbindung - Filterblase abgelegt. Hier könnt ihr selbst nochmal ein wenig vergleichen.

Als ich mir den Suchbegriff ausdachte, hätte ich mit einer stärkeren Differenzierung gerechnet. Wie oben schon geschrieben, waren zwar formal sehr viele Ergebnisse unetrschiedlich. Wenn man  aber den Verkehrsverbund ignoriert, so ist die Verbindungs-Filterblase vermutlich recht groß. Ich will in den nächsten Wochen mal andere Suchbegriffe herumschicken und würde mich freuen, wenn viele an dem Experiment teilnehmen. Vielleicht lassen sich ein paar interessante Erkenntnisse über die Blase entwickeln. :-)

Google Sea View

Google hilft den Piraten! Der Internetkonzern schwächt unsere Sicherheitsarchitektur! So oder so ähnlich könnten demnächst Klagen lauten. Mit Piraten sind dabei durchaus die Seeräuber und nicht die gleichnamige Partei gemeint. Doch warum handelt sich Google derartige Klagelieder ein?

Das U.S. Naval Institute organisierte kürtlich die 2012 Joint Warfighting Conference and Exposition. Neben namhaften US-Generälen und Admirälen sprach dort Michael Jones, der Chief Technology Advocate von Google Ventures. Jones stellte zwei neue Projekte vor. Beide konzentrieren sich auf Informationen zur See.

Ein Angebot will alle Schiffe, die sich auf den Flüssen und Meeren bewegen, verfolgen. Bereits jetzt gibt es Seiten wie Vesselfinder, MarineTraffic und andere. Diese Seiten zeigen die Schiffe meist in der Nähe des Ufers an. Google will den Dienst auch auf die Weltmeere ausweiten. Dazu bedient es sich des Automatic Identification Systems (AIS) . Das System besteht aus einer GPS-Einheit sowie aus einem Sender. Die Sender auf den Schiffen reichen bis ca. 20 nautische Meilen. Wenn die Antennen auf dem Land höher montiert werden, so steigt die Reichweite auf etwa 60 nautische Meilen. AIS soll zm einen Schiffe vor Kollisionen schützen und zum anderen sollen die Häfen den Verkehr besser steuern können.

AIS der Straße von Dover
AIS-Ansicht der Straße von Dover (Quelle: Wikipedia)

Google nutzt Satelliten, um die Position der Schiffe zu ermitteln. Nach Jones’ Worten gibt Google drei Millionen Dollar für das Programm aus. Er wird mit den Worten zitiert: »I watch them and they can’t see themselves. It angers me as a citizen that I can do this and the entire DoD can’t.« Doch was wir dann sehen können, kann eben auch ein Pirat in Somalia sehen. Das heißt, eventuell wird es denen erleichtert, die Schiffe auszuwählen. Auf der anderen Seite fahren in der Region die meisten Schiffe schon in dem Bereich der von AIS und den betreffenden Webseiten eh erfasst wird. Insofern fördert das Projekt aus meiner Sicht nicht die Piraterie. Eventuell wird durch die öffentliche Diskussion der eine oder andere Pirat mit der Nase auf die Möglichkeiten gestossen. Militäraktionen werden wohl ebenso nicht gestört. Denn jedes Schiff kann die AIS-Anlage ausschalten. Damit ist das Schiff quasi unsichtbar.

Das zweite Projekt kartografiert den Meeresboden. Google hat Testläufe mit einem unbemannten Sensor gemacht. Dieser macht Bilder vom Untergrund und setzt diese dann zusammen. Am Ende hat der Nutzer eine Art Google Streetview für das Meer, also Google Sea View. :-)

Das könnte auf der einen Seite natürlich Schatzsucher aktivieren. Endlich könnte Atlantis oder das Bernsteinzimmer gefunden werden. Gleichzeitig besteht seitens der Militärs die Angst, dass auch Leute abgestürzte Spionagesatelliten oder ähnliches suchen. Jones meint darauf ganz richtig, dass andere Länder das ganz genau wie Google machen könnten. Während Google die US-Regierung informiert, halten sich andere Länder sicher nicht daran.

Ich denke, hier sind zwei spannende Angebote unterwegs und bin sehr gespannt, wann die online gehen.

via: AOL Defense: Google Can Track Ships At Sea -- Including US Navy; Detailed Maps Planned of Sea Bottom und AFCEA: Deep Blue Sea to Give Up Its Secrets to Google

Update:  Klar gemacht, dass man abgestürzte Satelliten finden könnte.

CAcert-Training in Jena

Assurer aufgepasst! CAcert veranstaltet diese Woche in Jena ein Training. Jeder, der sich gern bei der freien, community-basierten Zertifizierungsinstanz engagieren, möchte ist dazu herzlich eingeladen. Das Training startet am 29. März 2012 um 19 Uhr. Wir treffen uns im Raum E006 des Universitätsrechenzentrums der Universität Jena (Am Johannisfriedhof 2). Viel Spass bei der Teilnahme!

Ein Zwischenstand meines Telekom-Fails

Mit einer Mischung aus Spannung und Zuversicht meldete ich mich Anfang Februar im Kundencenter der Telekom an. Ein freudiges Ereignis kündigte sich an und die Telekom sollte unbedingt davon erfahren: Ein Umzug.

In diversen Foren, Blogs und anderen ist immer mal wieder von Problemen  zu lesen und ich war hoffnungsfroh, dass bei mir alles glatt geht. Schließlich zog ich innerhalb einer Stadt um und nahm den langjährigen Anschluss der Telekom einfach mit. Doch wie ich heute weiß, war das weit gefehlt (oder sollte ich gefailt schreiben?).

Von den verschiedenen Tarifoptionen schien mir der IP-basierte passend. Die Verfügbarkeitsprüfung verkündete stolz, dass dies an meinem Standort verfügbar sei. Am Ummeldetag steckte ich dann den Router voller Vorfreude in die Buchse. Nichts geschah. Auch in den Folgetagen tat sich nichts. Na gut, es waren Möbel zu schleppen, Kisten zu schieben usw. Die Wohnung war schließlich eingeräumt. Nur der Anschluss blieb still. Das Kundencenter wies immer noch mutig, den längst verstrichenen Umzugstermin als Termin für die Ummeldung aus. In einer Ruhepause schilderte ich dem Kontaktformular meine Probleme und hoffte auf Klärung. Doch nach mittlerweile drei Wochen hat es niemand für nötig gehalten, darauf zu antworten.

So versuchte ich mein Glück im nahegelegenen T-Punkt. Die Mitarbeiter schauten in ihre Bildschirme und meinten: »Da ist etwas schief gelaufen. Rufen Sie doch die Hotline an. Wir wissen nicht weiter.« Wieder zu Hause klingelte ich bei der Hotline durch. Der Mitarbeiter erzählte mir, dass da ein Fehler passiert wäre. Er selbst weiß nicht, was das Problem ist und versprach mich zurück zu rufen. Heute sind mehr als zwei Wochen vergangen. Ein Anruf ging genauso wenig ein, wie eine Antwort auf die Frage beim Kontaktformular.

Neuer Tag, neues Glück. Ich greife wieder zum Telefon und rufe die Hotline an. Diesmal habe ich Glück und der Mitarbeiter wühlt sich durch das Intranet. Schließlich kommt er aufgrund der Fehlermeldung zu dem Schluss, dass ein IP-basierter Anschluss nicht möglich ist. Diese Erkenntnis dauerte »nur« einen Monat. Dann recherchierte er weiter und meinte, dass ein Universal-Anschluss buchbar ist. Immerhin etwas. Am nächsten Tag suchte ich mir einen Rechner mit Internetanschluss und wollte meinen Umzug vollenden. Doch was sahen meine Augen? Der DSL-Anschluss, der am Vorabend noch problemlos zu buchen war, sollte angeblich nun nicht mehr funktionieren. Interessant ist dabei, dass ausschließlich meine Adresse keine Verfügbarkeit für DSL hat. Selbes Haus, anderer Eingang: geht. Nachbarhaus, naheliegendster Eingang: geht. Beliebige andere Häuser in selber Straße oder umliegenden Straßen: gehen. Kleines Detail am Rande: KVz und Outdoor-DSLAM liegen quasi eine Armlänge von meinem Fenster weg.

Nun rufe ich also wieder an. Einiges Klicken und Suchen der Mitarbeiterin ergibt, dass wohl tatsächlich kein DSL möglich sei. Warum das vor ein paar Tagen noch problemlos gehen sollte, konnte sie mir nicht beantworten. Als Lösung bot sie DSL über UMTS an. Mit 40 € im Monat für vielleicht 2MBit finde ich das viel zu teuer. Dann warte ich noch auf das LTE, was sich am Horizont ankündigt. Aber immerhin geht nach ihrer Auskunft ein gemeiner Telefonanschluss. »Na gut«, denke ich, »wenn ich schon nicht das Internet benutzen kann, so kann ich wenigstens telefonieren.« Aber ich hätte es wissen sollen. Vor wenigen Minuten versuchte ich, den Umzug endlich abzuschließen und den Telefonanschluss mitzunehmen. Aber das Kundencenter schreibt in dicker roter Schrift, dass ein Umzug des Telefonanschlusses nicht möglich ist. Ich will mir gar nicht ausmalen, was ich morgen höre, wenn ich die Hotline bemühe …

Ein Tag voll fail

Der Valentinstag war nicht mein Tag. Dabei begann der Tag ganz gut. Ich musste ein paar Seiten Text schreiben und schaffte das gewünschte Pensum. Doch morgens wollte ich das Radio OKJ besuchen. Denn ich hatte ein Interview mit Michael Prokop für den Datenkanal geführt. Auf der Aufzeichnung gab es ein paar Effekte, die weg sollten und ich wollte die Mitarbeiter befragen, wie man das am besten macht. Doch der Sender war noch nicht besetzt und ich musste unverrichteter Dinge abziehen.

Also versuchte ich, nachmittags eher im Studio zu sein, um das Problem anzugehen. Ich wollte das Interview in Teilen ausstrahlen und die Abschnitte dann zusammen mit Jörg diskutieren. Aber schon die Schnittsoftware Samplitude hatte aus unserer Sicht einige Tücken und machte nicht das, was wir wünschten. Leider konnte der Mitarbeiter hier nicht wirklich helfen. Aber wir waren zuversichtlich, denn wir hatten die Dateien. Aber im Studio änderte sich die Lage. Die abzuspielenden Dateien werden in eine Software namens mAirList geladen und bei Bedarf abgespielt. Doch gerade die Interviewdateien machten Probleme. Einige gingen, andere nicht. Der Grund ist mir nach wie vor unklar. Daher beschlossen wir kurzerhand das Interview wegzulassen und bestritten die Sendung zu zweit.

Nach der Sendung bekamen wir den Mitschnitt und als ich probeweise reinhörte, staunte ich nicht schlecht. Statt unseres Gesprächs hörte ich ein Rauschen und Knacksen. Weit, weit im Hintergrund waren auch unsere Stimmen zu hören. Das lag wohl daran, dass die Sendung trotz Anmeldung nicht im Programm zu finden war. Damit lief zu der Zeit kein Rekorder, sondern es wurde über ein Backupwerkzeug die Aufzeichnung angefertigt. Offensichtlich ist das aber kaputt.

Damit verließen wir den OKJ und überlegten, ob wir eventuell die Sendung nochmal aufzeichnen. Eventuell wird es also eine Version 2a geben, die das Thema nochmal behandelt. Auf jeden Fall werden wir das Interview mit mika veröffentlichen.

Abends hatte ich einen Termin. Als ich die Treppe hinunterlief, bemerkte ich einen Gestank, der immer stärker wurde. Es roch extrem verbrannt. In der Etage, wo der Gestank am stärksten war, fragte ich eine Bewohnerin. Diese hatte das bemerkt und die Nachbarn im Verdacht. Doch für mich war eindeutig, dass der Geruch in der Etage entstand. In der gegenüberliegenden Wohnung brannte Licht. Aber weder auf Klingeln noch auf Klopfen und Rufen öffnete jemand. Allerdings steckte der Schlüssel von innen. Grund genug, sich Sorgen zu machen. Die Mitbewohner hatten Angst, die Feuerwehr zu rufen. Denn schließlich könnte sich alles als unbegründet herausstellen. Auf der anderen Seite erinnerte ich mich an das CRE153 zu Feuerwehren.Dort wurde nach meiner Erinnerung gesagt, wenn man länger als drei Sekunden über eine Situation nachdenkt und keine Lösung findet, sollte man auf jeden Fall die Feuerwehr rufen. Das war hier auf jeden Fall gegeben. Da ich eh an der Hauptwache vorbei musste, machte ich den Bewohnern den Vorschlag, mich zu erkundingen. Der dortige Feuerwehrmann war eindeutig der Meinung, dass sie sich das anschauen wollen und müssen. Er bat mich, als Ansprechpartner zur Wohnung zurückzukehren.

So fuhr ich etwas aufgeregt zurück und unterwegs schaute ich in ein rotes Licht. Na super, also bekomme ich demnächst ein schönes Foto. Zurück im Haus erwarteten mich die Mitbewohner und erzählten mir glücklich, dass die Frau geöffnet hatte. Ich erzählte, dass hinter mir eine Horde Feuerwehrleute kommt. :-) So kam ich weit verspätet zu meinem Termin.

Abends, wieder zu Hause angekommen, war mein Plan, den Laptop zu öffnen und noch einiges zu (ver)arbeiten. Aber der Anschaltknopf meines Laptops reagierte nicht mehr. Unglücklicherweise war mein Werkzeug woanders. Also nochmal ins Auto und Werkzeug geholt. Aufschrauben und Reinigen aktivierte den Knopf dann wieder. So beendete ich meinen Tag voller Fails.

cronjob