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Mails über Mails

Kürzlich mietete ich einen Rootserver und wollte den natürlich auch in Betrieb nehmen. Nach der Installation des MTA war ich doch ziemlich verwundert, dass es gleich massenhaft Verbindungsversuche gab. Auf den ersten Blick betrafen die allesamt die Domain whiskey-soda.de und wurden mit Relay access denied abgewiesen. Warum bekomme ich deren E-Mails? Ich warf einen Blick auf den MX-Eintrag und staunte nicht schlecht:

jens@nysaino: dig -t MX whiskey-soda.de
;; ANSWER SECTION:
whiskey-soda.de.        46300   IN      MX      10  aeon.zeitguys.de.

Der A-Record von aeon.zeitguys.de zeigt auf meinen Rechenr. Alles klar! :-(

Dadurch kamen täglich um die 4 000 E-Mails an. Also schreibe ich die Firma an und fordere sie auf, den Eintrag zu ändern. Keine Reaktion! Der whois-Eintrag hat noch eine Telefonnummer. Dort erfahre ich, dass die Firma früher unter der Nummer erreichbar war. Seit 2007 existiert Zeitguys angeblich nicht mehr. Ansprechpartner sind keine bekannt und weitere Kontaktmöglichkeiten scheint es nicht zu geben. Aber E-Mails kamen nach wie vor unentwegt. Was tun? Mögliche, sinnvolle LARTs wollten mir nicht einfallen.

Schließlich brachte eine Kontaktaufnahme mit deren Provider DD24 den erhofften Erfolg. Die Ansprechpartner der betreffenden Firma bekamen eine Frist gesetzt und der DNS-Eintrag wurde zu Fristende geändert. Jetzt lässt die Mailflut auch wieder nach und ich muss den Speicherplatz der Festplatte nicht mehr für sinnlose Logeinträge verschwenden. :-)

Tor auf einem Linux als Nutzer installieren

Was machst du, wenn du Tor auf deinem Rechner installieren willst und weder Rootrechte noch Compiler etc. zur Verfügung hast? Der einfachste Weg führt über bereits kompilierte Pakete. Auf der Downloadseite für Unix/Linux werden Pakete für verschiedene Betriebssysteme angeboten. Du könntest beispielsweise die Debianpakete herunterladen. Neben Tor benötigst du in der Regel noch libevent. Sind beide Dateien auf deinem Rechner kannst du sie entpacken:

ar x libevent1*.deb
tar xfz data.tar.gz
ar x tor*.deb
tar xfz data.tar.gz

Danach findest du im aktuellen Verzeichnis drei neue Unterverzeichnisse namens etc/, usr/ und var/. Das Unterverzeichnis usr/sbin/ enthält die ausführbare Datei. Diese kannst du mittels LD_LIBRARY_PATH=usr/lib/ usr/sbin/tor starten. Achtung: Die obigen Pfadangaben sind alle relativ. Eventuell musst du diese noch etwas anpassen.

Es gibt noch andere denkbare Wege wie beispielsweise Tor statisch zu kompilieren, auf den Rechner zu bringen und dann zu starten. Der obige gefällt mir aus jetziger Sicht am besten.

Viel Spass mit Tor :-)

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