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BMW E91 -- eine kurze Bewertung

Seitenaufnahme eines BMW

Das Fahrzeug, welches ich gerade abgegeben habe, war ein BMW E91 oder auch 3er (touring) genannt. Bei der Buchung hatte ich einen VW Passat bestellt und auch gehofft, diesen zu bekommen. Denn das Fahrzeug hat einen großen Kofferraum. Gerade für längere Fahrten mit Kind ist das sehr von Vorteil. Die Dame an der Rezeption wollte mir wohl ein Weinachtsgeschenk machen und verschaffte mir ein Upgrade zu obigen BMW.

In meinem Hinterkopf schwirrte die Meinung rum, dass die Kofferräume der BMWs recht klein sind. Als ich dann versuchte, den Kinderwagen reinzustecken, bewahrheitete sich das auch. Nur mit Müh und Not und viel Abbauen passte der in den Kofferraum. Der Plan, auch das Kinderbett mitzunehmen, wurde von uns gleich begraben. Denn sonst hätten wir wohl einen Anhänger für die weiteren Taschen und Rucksäcke gebraucht. ;-) Auch im Innenraum fand ich die BMWs alle zu eng. Für den einen mag das sportlich wirken. Ich finde es eher unbequem.

Dafür hatte das Fahrzeug sehr viele kleine Spielereien zu bieten. Selbst bis zum letzten Tag entdeckte ich Neues. Das beginnt beim Öffnen des Fahrzeugs. Betätigt man die Fernbedienung, so gehen an allen Türgriffen kleine Lämpchen an. So findet jeder den Griff. Gleichzeitig sind diese Lampen sehr hell und man erkennt deutlich noch die Umgebung des Fahrzeugs. Mit den entsprechenden Einstellungen macht das Auto auch noch Standlicht an.

Unser Fahrzeug hatte beheizbare Ledersitze. Die Sitzheizung konnte dabei in drei Stufen reguliert werden. Der erste Blick auf das Armaturenbrett verwirrte. Es gab Schalter, die selbst nochmal Schalter hatten. Im Lenkrad waren acht Knöpfe (mit unintuitiven Zeichen) angebracht. Aus meiner Sicht ist das kein Fahrzeug zum Reinsetzen und Drauflosfahren. Wenn man sich dann einmal mit den Schaltern vertraut gemacht hat, erleichtert es die Fahrt ungemein. Das Licht wie auch der Scheibenwischer hat eine Automatikfunktion. Bei Dunkelheit geht automagisch das Licht an und wenn die Scheibe entsprechend nass ist, aktiviert sich der Scheibenwischer. Dieser steuert auch die Frequenz des Wischens. Eine weitere Erleichterung ist der Tempomat. Man stellt die gewünschte Geschwindigkeit ein und lässt sich dann einfach treiben. Dadurch kann man seine gesamte Aufmerksamkeit dem Bordcomputer widmen.

Der Bordcomputer lässt sich über ein Drück- und Drehrad steuern. Damit erreicht man die Navigation, das Radio sowie, falls vorhanden, das Telefon. Das Radio fand ich mit der Steuerung sehr kompliziert zu bedienen. Man muss mehrfach am Rad drehen bzw. dieses drücken, bevor man zum Menü gelangt. Das lenkt in hohem Maße vom fahren ab. Grundsätzlich gibt es auch noch die Möglichkeit, den jeweils nächsten oder vorigen Sender über das Lenkrad anzusteuern. Jedoch ist hier nicht ersichtlich, welche Sender vorhanden sind. Diese Anzeige erreicht man eben nur über den komplizierten Weg. Das Radio selbst hat einen sehr guten Empfang. Ich konnte in Jena Sender hören, die ich bisher mit keinem anderen Radio empfangen habe.

Das Navigationssystem nutzte ich auch sehr ausgiebig und war davon auch sehr angetan. Bei den Modellen, die ich bisher nutzte, hatte ich immer das Gefühl, dass der Orientierungssinn leidet. Denn es wurden keine Karten, sondern mehr Pseudo-3D-Ansichten präsentiert. Das Gerät hatte eine richtige Karte, in die man zoomen konnte (100m bis 100km, IIRC). So entstand bei mir das Gefühl mit einer immer aktuellen Landkarte zu fahren. Die Fahrt- und Himmelsrichtung war erkennbar. Weiterhin besass das Gerät TMC, dass ist eine Art Stauwarn- und -umfahrungssystem, wenn ich das richtig verstanden habe. Umfahrungen hat es keine vorgeschlagen. Allerdings wurden die Wartezeiten durch Staus in die Fahrtzeit einberechnet und beim Auflösen des Staus wieder abgezogen. In einem Fall war das Ziel an der falschen Stelle. Das Navi war etwa dreihundert Meter vor dem Ziel schon der Meinung, dass wir angekommen sind. Ansonsten hat es uns gut durch die Landschaft geleitet.

Eine weitere geniale Sache ist das Sonnendach. Das Auto hat ein Schiebedach, welches sich bis über die hinteren Sitze erstreckt. Ich habe meist den Fahrzeughimmel nach hinten gefahren und wir hatten ein lichtdurchflutetes Fahrzeug.

Insgesamt machte der BMW auf mich einen durchwachsenen Eindruck. Als Single würde ich das Fahrzeug wahrscheinlich sofort kaufen. Es hat viele nette Spielereien und Erleichterungen. Für eine Familie wie uns ist er eher ungeeignet, da der Kofferraum wirklich zu klein ist. Weiterhin erschien mir auch der Innenraum als zu beengt bzw. ungeeignet für größere Leute. Ich sass für eine Fahrt auf dem Beifahrersitz und hinter mir sass auch jemand. Wir zwei hatten hintereinander kaum Platz für unsere Beine. Außerdem empfand ich den Verbrauch mit 9,Xl/100km als zu hoch. Hier würde mich interessieren, ob man durch Weglassen des Tempomats eher den Verbrauch senken kann oder ob dieser tendenziell erhört wird.

Kurzaufenthalt zum 24C3

Zu meinem Vortrag habe ich bereits ein paar Worte verloren. Vom Rest des Kongresses habe ich leider recht wenig mitbekommen. Nach meinem Vortrag habe ich mich noch lange mit einigen Interessierten unterhalten und dann baten mich die Freien Radios um ein Interview. Dieses drehte sich wieder um I2P. Momentan habe ich das noch nicht online gefunden. Sobald es da ist, reiche ich den Link nach.

Danach aktivierte ich auf dem Rechner noch einen Tor-Server und machte mich auf den Weg zu meiner Herberge. Bereits knapp vier Stunden nachdem der Server lief, reichten die Kapazitäten des Rechners nicht mehr aus:

Dec 29 03:18:02.500 [warn] Error creating network socket: Too many open files
Dec 29 03:18:02.629 [notice] accept failed: Too many open files. Dropping incoming connection.

Später am Morgen sagte mir der Tor-Prozess auch direkt, dass der Rechner zu langsam ist: Your computer is too slow to handle this many circuit creation requests!. Nichtsdestotrotz hat er einige GigaByte an Traffic weitergeleitet. :-)

Am nächsten Morgen wollte ich mir noch zwei Vorträge anhören und dann nach Hause fahren. Jedoch ergab sich ein interessantes Gespräch. Infolgedessen habe ich nur noch meinen Laptop abgeholt, sprang ins Auto und fuhr nach Hause.

Die meisten Vorträge hörte ich am heimischen Rechner und mir fehlte die Zeit, mich mit Bekannten zu treffen und zu unterhalten. Ich hoffe, nächstes, äh dieses Jahr wird alles besser. ;-)

Happy 2008

Liebe Leser des Blogs, ich wünsche euch ein wundervolles Neues Jahr und hoffe, eure guten Vorsätze gehen in Erfüllung. :-)

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