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Programm der Chemnitzer Linux-Tage 2007

Seit heute ist das Programm der Chemnitzer Linux-Tage online. Es gibt wie immer zahlreiche und viel versprechende Vorträge und Workshops. Ein besonderes Schmankerl ist der Asterisk-Tag, den die Asterisk User Group veranstaltet. Wer also schon immer etwas über Linux wissen wollte und dabei noch eine nette Atmosphäre sucht, der sollte unbedingt Anfang März nach Chemnitz kommen.

Falls du auch einen PGP-Schlüssel hast, mach bei der Keysigning-Party mit.

Wer klopft an?

Ein morgendlicher Blick auf das Logfile lies mich ziemlich viele Loginversuche per SSH erkennen. Also mach ich mal schnell ein awk ‘/Invalid user / { print $8 }’ /var/log/messages | sort | uniq | wc -l und was sehen meine müden Augen? 9.224 Da war jemand wirklich fleißig.

Bugwrangler

Ich bin gerade dabei, meinem Thinkpad ein ordentliches Gentoo zu verpassen. Doch dieses bzw. diverse Pakete weigern sich standhaft.

Zunächst begann es mit TeXLive. Das Gentooebuild ist noch maskiert. Daher waren Probleme zu erwarten. Beim ersten Versuch scheiterte es an meinen USE-Flags. Ich hatte hier u.a. -X gesetzt. Damit das Paket dann auch ordentlich kompiliert, muss dem ./configure die Option --without-pdfopen mitgegeben werden. Nachdem ich dies ergänzt hatte, gab es nur noch kleinere Probleme.

Der nächste Stolperstein war die Aktualisierung von minit. Felix hat in der letzten Version dafür gesorgt, dass seine libowfat mit benutzt wird. Die .c-Dateien haben jedoch ein falsches Include. Nachdem ich das angepasst hatte, kompilierte es wieder. Interessantes Detail am Rande: Der Gentoo-Maintainer kennt offenbar weder dietlibc noch libowfat (zumindest, wenn man den Bugreport so liest).

Nicht dass es langweilig wird, geht es mit e2fsprogs. Dort klappt der Test tst_iscan nicht. Den Bug gibt es offensichtlich seit dem ext4-Patch.

Weiter hätte ich dann noch coreutils, binutils, pam und die glibc zu bieten. Bei denen habe ich nur teilweise eine Ahnung, warum es nicht klappt. Da werde ich im Laufe der nächsten Tage wahrscheinlich noch den einen oder anderen Bugreport schreiben oder erweitern. :-)

In den letzten Tagen habe ich gelernt, ebuild-Dateien zu schreiben und gesehen, wie es bei Gentoo unter der Haube funktioniert. Auch habe ich mal wieder etwas mehr Quälcode gelesen. Das war so interessant, dass ich mich doch richtig zwingen muss, wieder an das Wesentliche (Lernen für die nächsten Prüfungen) zu denken. ;-)

Googles Passworttest

Google scheint mittlerweile auch einen Passworttestservice anzubieten. Unter der URL https://www.google.com/accounts/RatePassword?Passwd= kann man nach dem = ein Passwort angeben. Die Webseite sagt dann mittels eines Zahlencodes, wie sicher das Passwort ist. Nion hat es getestet und sein hgd wurde als supersicher bewertet. Das Programm John wiederum meinte, nach sechs Sekunden das Passwort erraten zu können.

Ich habe mal ein wenig mit verschiedenen Eingaben herumgespielt und erhielt für jedes Passwort eine 4 (=hohe Sicherheit). Generell ist es wohl keine gute Idee, reale Passworte in ein Onlinetool einzugeben. Denn wer sichert euch zu, dass diese Daten nicht gespeichert und ausgewertet werden. Und zum andern ist auch nicht klar, ob das Werkzeug überhaupt korrekt funktioniert. Das oben genannte Programm John ist in wenigen Minuten auf dem Rechner installiert und man kann selbst testen, wie man Lust hat. Wenn du dann noch für den Abend ein wenig Bettlektüre brauchst, kannst du dir noch den Quellcode des Programms anschauen und beurteilen, wie gut oder schlecht das Programm arbeitet.

In diesem Sinne: Gute Nacht!

Affengriff auf linuxisch

Stell dir vor, dein Linux ist unwiederbringlich abgestürzt und du weißt nicht, wie du es wieder zum Leben erwecken sollst. Von Windows weißt du/hast du gehört, dass Strg+Alt-Entf funktioniert. Aber wie macht man das auf einem Linuxsystem? Ganz einfach! Du denkst, dir Raising Skinny Elephants Is Utterly Boring und tippst Druck+Alt+(r|s|e|i|u|b) (also jeden Buchstaben nacheinander). Schon fährt der Rechner runter und startet neu.

Jetzt fragst du dich sicher, was du da eigentlich gemacht hast?! Du hast die magische SysRq-Taste (System Request) gedrückt und deinen Kernel angewiesen:

r
den Rawmodus des Keyboards auszuschalten,
s
die Festplatten zu synchronisieren,
e
das Signal SIGTERM (Prozess beenden) an alle Prozesse (außer init) zu schicken,
i
das Signal SIGKILL (Erzwungenes Beenden) an alle Prozesse (außer init) zu senden,
u
alle Dateisysteme nur lesbar zu mounten und
b
das System sofort neu zu booten.

via anarchaia

cronjob