Skip to content

Gibt es Firewalls für Sicherheitsexperten?

Ich hätte gern eine Firewall für Sicherheitsexperten. Nein, keine die nur von Experten zu bedienen bzw. einzusetzen ist, sondern vielmehr eine, die mir das Geschwafel dieser selbsternannten Experten vom Leibe hält. Laut einem Beitrag bei Heise meint der Sicherheitsexperte Klaus Dieter Matschke, dass Google Earth die WM-Sicherheit gefährdet. Denn schließlich liefert Google Earth so genaue Koordinaten, dass man mit Kurzstreckenraketen um sich schießen kann (und wegen GE auch trifft). Wenn das wirklich jemand tun will, kommt er auch gut ohne Google Earth klar. Er besorgt sich einen GPS-Empfänger und misst das aus. Oder er fragt einfach bei seinem freundlichen Landesvermessungsamt nach. Weiterhin glaube ich ja, dass jemand, der die Mittel besitzt, sich eine Kurzstreckenrakete zu kaufen, auch problemlos ohne Google Earth an die entsprechenden Daten kommt. Dann stellt sich weiterhin auch die Frage, woher bekommt man die Rakete bzw. von wo wird diese abgefeuert. Bruce Schneier formuliert das sehr gut: Google Earth is not the problem; the problem is the availability of short-range missiles on the black market. Letztlich bin ich hier der Meinung, dass es viel einfacher wäre, dass sich der potentielle Attentäter selbst einen Gürtel umschnallt, ins Stadion spaziert und die Leine zieht bzw. irgendwo Sprengstoff platziert. Aber ich bin natürlich kein Sicherheitsexperte.

Wochenendausflug in die Krokuswiesen und Tschechien

Letztes Wochenende war für Heidi und mich Reisezeit. Laut Auskunft unserer Verwandten sollten in Drebach im Erzgebirge die Krokuswiesen wieder blühen. Die Blütezeit ist zeitlich begrenzt und so machten wir uns auf in Richtung Erzgebirge.

Die Drebacher Krokuswiesen sind mittlerweile weit über die Ortsgrenzen hinaus bekannt. Der Pfarrer hatte vor mehr als 300 Jahren aus Dankbarkeit eine Eibe, Doldiger Vogelmilch und Krokusse in den Ort gebracht. Die Pflanzen breiteten sich im Laufe der Jahre auf über sieben Hektar aus und so findet man in dem Ort viele Wiesenflächen, die voller Krokusse stehen. Wir hatten mit dem Wetter leider nichgt allzuviel Glück. Es war kühl, bewölkt und zum Teil graupelte es sogar. Somit blieben die Krokusse geschlossen und wir konnten nicht die volle Pracht geniessen. Trotz alledem war das sehr schön anzuschauen und ich kann jedem, der in der Region verweilt, nur einen Besuch empfehlen. Wenn ihr Sonne habt und die Blüten aufgegangen sind, ist das mit Sicherheit ein unvergesslicher Anblick.

Drebach liegt direkt an der tschechischen Grenze und somit lag es nahe, gleich noch einen Abstecher über die Grenze zu machen. Zum einen wird dort deutsches Benzin1 zu günstigen Preisen verkauft und andererseits sollen auch andere Waren (Lebens- und Arzneimittel,etc.) dort recht günstig zu haben sein. Direkt hinter der Grenze standen auch schon die ersten Tankstellen. Die Preise lagen hier bei 29,90 Kronen, was ungefähr 1,04 Euro sind. Alle weiteren Tankstellen hatten dasselbe Preisniveau. Lediglich in Chomutov gab es mit 28,50 Kronen einen nennenswerten Unterschied.

An anderen Einkaufsmöglichkeiten entdeckten wir nur diverse Ramschstände am Straßenrand. Im Vorbeifahren sah ich, dass man da wohl Zigaretten, diverse geschnitzte Sachen, böhmisches Glas und anderes kaufen konnte. Diese Märkte sind sicher preislich verlockend. Ich kann und will nicht die Qualität der Waren einschätzen und weiterhin sind wohl die Verkäufer auch extrem aufdringlich. Auch in einer “regulären” Kaufhalle unterschieden sich die Preise kaum von den deutschen bzw. lagen teils sogar weitaus höher. Insofern kann ich die Leute, die regelmäßig zum Einkaufen “rüber” fahren, nicht verstehen. Wir deckten uns mit einigen lokalen Spezialitäten, wie Obladen, gezuckerter Milch etc., ein und machten uns wieder auf den Rückweg.

Unser Trip war eindeutig als Einkaufsbummel geplant. Nichtsdestotrotz möchten wir doch gern mal wieder längere Zeit in Tschechien bzw. der Slowakei verbringen. Beide Teile haben sowohl kulturell wie auch von der Natur her viel zu Bieten und wir werden sicher demnächst mal einen Urlaub in einem oder beiden Ländern verbringen. Uns verbinden auch viele Erinnerungen mit den Ländern und diese wollen mal wieder aufgefrischt werden. :-)

1 Das Benzin, was im Grenzgebiet verkauft wird, stammt eigentlich aus einem Lager in der Nähe von Nossen. Von dort aus starten jeden Morgen einige Tanklastzüge, die den Benzin nach Tschechien fahren. Die deutschen Autofahrer fahren mehr oder weniger hinterher und bringen den Kraftstoff in ihren Tanks dann wieder zurück.

cronjob