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Wir hätten da gern eine Backdoor in Ihrem Kryptosystem

Schönen guten Tag, die von Ihnen entwickelte Verschlüsselung ist zu sicher. Bauen Sie bitte eine Hintertür ein. Sie bekommen von uns steuerfrei n Millionen US-Dollar. Solche Gespräche kennt man üblicherweise aus diversen Agentthrillern. Der Chef der tschechischen Firma CircleTech hat das nun am eigenen Leib erlebt.

Die Firma stellt Verschlüsselungslösungen her. Im Jahr 2006 meldeten Heise, Golem und andere, dass die Firma mit SMS007 eine Java-Anwendung hat. Diese verschlüsselt Kurznachrichten. Die Webseite der Firma listet weitere Produkte.

Nun bekam CircleNet Besuch vom Bezpe?nostní informa?ní služba oder kurz BIS. Das ist der Inlandsgeheimdienst von Tschechien. Die Geheimdienstleute wollten eine Hintertür im Programm haben. Damit soll der BIS dann alle Nachrichten entschlüsseln können. Einer der Firmengründer zeichnete das Gespräch auf und dort ist unter anderem zu hören, dass der Firma steuerfreie Einnahmen versprochen wurden. Nachdem sie nicht darauf einging, gab es weitere Erpressungsversuche.

Der Prague Monitor meldet, dass der Vorfall vom BIS untersucht wird. Angeblich liegen derartige Deals außerhalb der Kompetenzen des Dienstes.

Es wäre gut, wenn ich tschechisch könnte. Denn die meisten Nachrichten zu CircleTech sind in der Landessprache und die automatischen Übersetzer sind nicht ausgereift. Falls also jemand weitere Details zu dem Vorfall kennt, die Kommentare sind offen. ;-)

Mammutaufgabe Nummer 2 für 2010

Vor einer Woche tagte das letzte Gremium und auch hier gab es einen eindeutigen Beschluss: Mein Lehrauftrag für das Wintersemester 2010/11 wird genehmigt. Also startet bald mein nächstes Großprojekt, die eigene Vorlesung. Ich werde zusammen mit einem weiteren Professor des Lehrstuhls für Informatik die Vorlesung IT-Sicherheit halten und bin sehr auf diese neue Erfahrung gespannt.

Die ursprüngliche Idee für diese Vorlesung kam aus der Studentenschaft. Während der Proteste anfangs des letzten Semesters monierten Studenten das fehlende Thema. Über diverse Iterationsstufen kam der Vorschlag schließlich bei mir an und der Stein ins Rollen. Ich halte schon seit vielen Jahren Seminare. Zu Beginn waren es hauptsächlich Finanzthemen, genauer Devisen- und Wertpapierhandel. Später schwenkte ich auf den Softwaresektor um. Anfangs war Java der Hauptinhalt, später erweiterte ich mein Angebot auf GNU/Linux (Zertifizierung, Administration etc.), IT-Sicherheit (BSI Grundschutz) und Datenschutzthemen. Die letzteren Felder beackere ich auch in praktischer Tätigkeit. Daher wurde mir das nötige Wissen und die Fähigkeit zur Schulung anerkannt. Die diversen zuständigen Gremien gaben ihre Zustimmung und nun kann es losgehen.

Wenn es soweit ist, berichte ich über die Inhalte und eventuell interessante Begebenheiten aus der Vorlesung. Seit gespannt!

Eindrücke von der Kryptologie-Prüfung

Kürzlich hatte ich eine Prüfung im Fach Kryptologie. Das war eine Prüfung mit mehreren Personen. Eine wurde gefragt, warum der Algorithmus DES unsicher ist. Nachdem keine Antwort kam, versuchte der Prüfer eine Brücke zu bauen und fragte, wieviele Schlüssel es gäbe. Es entspann sich folgender Dialog:

P: Wie groß ist der Schlüsselraum?
S: 10100?
P: Gut geraten. Aber daneben. Aus welchen Zeichen besteht der Schlüssel bei DES?
S: ?
P: Bitfolgen! Was sind Bitfolgen?
S: 0 und 1
P: Welches Zeichen kommt in Frage?
S: 2
P: *augenroll*

Virus Zimuse oder Ihr System ist jetzt offiziell tot

Als ich das untenstehende Video anschaute, musste ich über die Meldung The sytem is officially dead. schmunzeln. Vielen Windows-Nutzern wird es wohl anders gehen, wenn ihr Rechner vom Virus Win32.Worm.Zimuse befallen ist. Leider bemerken es diese erst, wenn alles zu spät ist.

Nach der Beschreibung bei BitDefender kommt der Virus über dubiose IQ-Testseiten auf den Rechner und kopiert sich an verschiedene Stellen der Festplatte. Er stellt auch sicher, dass er beim Booten ausgeführt wird. Danach passiert nichts. Je nach Variante des Virus’ kommt das Unheil nach 20 oder 40 Tagen. Zimuse überschreibt die ersten 50 kB des Master Boot Record und damit kann der Rechner nicht mehr booten. Adieu schönes Windows. (Na gut, mit dem richtigen Backup kann man da auch nur schmunzeln. Aber wer hat das schon ...)

Unterlagen zum Vortrag über AES

Heute hielt ich im Rahmen der Vorlesung Kryptologie einen Vortrag zu AES. Wie erwähnt, gibt es dazu eine Ausarbeitung. Diese und den Vortrag selbst könnt ihr unter den folgenden URLs runterladen.

Die Animation liegt bei http://www.formaestudio.com/rijndaelinspector/archivos/Rijndael_Animation_v4_eng.swf.

Vergleich der Bootzeiten zwischen Windows und Ubuntu

Die Webseite Tuxradar hat einen Test der Bootzeiten zwischen verschiedenen Betriebssystemen gemacht. Auf einem 64-Bit-Rechner wurde Windows Vista, Windows 7, Ubuntu 9.04 und Ubuntu 9.10 installiert und der Bootvorgang aufgezeichnet. Dabei sind alle Systeme so eingestellt, dass sie sich automatisch einloggen und eine Webseite anzeigen. Das Ergebnis sieht so aus:

TeXnicCenter 2 für Windows

Das TeXblog schreibt heute, dass es die erste Alphavariante des LaTeX-Editors TeXnicCenter gibt. Ich fand die Software für Windows immer sehr gut und habe die Neueinsteigern empfohlen. Ein großer Nachteil der letzten Version war allerdings, dass diese kein Unicode beherrschte. Dies ist jetzt behoben und ich kann die Software wohl wieder uneingeschränkt empfehlen (wenn sich die zu erwartenden Bugs gelegt haben). Also liebe LaTeX-Jünger testet mal fleißig die neue Software ;-)

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