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Zahlen zum Verschlüsselungsexperiment

Ich hatte euch gebeten, mir eine verschlüsselte Datei zu schicken. Die An- und Vielzahl der Antworten war überwältigend. Vielen Dank an alle, die mitmachten! Doch was kam dabei heraus? Unten findet ihr eine Auswertung in Zahlen:

Insgesamt erhielt ich knapp 50 Dateien. Diese kamen überwiegend per E-Mail (37). Daneben schickten mir Leute Hinweise über Quitter (3), Twitter (2), Slack (1), XMPP (1), Wire (1) und als Kommentar (2) zum Blogbeitrag.

Jemand hatte sich den Spass erlaubt, einen PGP-Schlüssel für die betreffende E-Mail-Adresse zu erstellen. Ich erhielt drei E-Mails, die einen falschen Schlüssel nutzten. Ich hatte im Beitrag auf meinen Schlüssel verwiesen und gehofft, dieser würde benutzt werden. Aber einige arbeiten offensichtlich anders, als ich das erwartet habe. ;-)

Insgesamt 22 Dateien oder weniger als die Hälfte der Versuche waren verschlüsselt:

  • Die meisten davon (11) waren mit OpenPGP gegen meinen Schlüssel verschlüsselt.
  • Vier Dateien nutzten AES zur Verschlüsselung. Das Passwort lag der E-Mail bei.
  • Dreimal erhielt ich eine gepackte (Zip) Datei mit Passwort in der E-Mail.
  • Zwei Dateien nutzten das TLS-Zertifikat und waren gegen dieses verschlüsselt. Ich bin natürlich im Besitz des privaten Schlüssels und konnte diese entschlüsseln.
  • Ein Link führte auf einen Pastebin mit einer OpenPGP-verschlüsselten Nachricht.
  • Schließlich kam noch ein Veracrypt-Container.

Auf der anderen Seite heißt das eben auch, dass ein Großteil der Dateien nicht verschlüsselt war. Insgesamt kamen fünf E-Mails mit einem Klartext-Anhang an. Ebenso erhielt ich eine klartextliche Datei über Keybase, drei Dateien über send.firefox.com, eine über Tutanota. Die Dateien, die über XMPP und Wire kamen, waren ebenso unverschlüsselt. Allerdings war hier die Leitung selbst verschlüsselt.

Schließlich erhielt ich noch Nachrichten, die keine Datei enthielten. Eine Mail verwies auf Peersm. Dies konnte ich in keinem Browser zum Laufen bekommen. Ein Kommentar im Blog enthielt eine Base64-kodierte Datei. Dies ist keine Verschlüsselung, sondern kann immer dekodiert werden.

Alles in allem ist das Ergebnis etwas anders als ich im Vorfeld erwartet hatte. Zu meinen Erwartungen und meiner Bewertung werde ich einen separaten Beitrag verfassen.

Call for action: Please send me an encrypted file

tl;dr: Please encrypt a file and send it to me together with a (short) description, how I can make it readable for me.

Everyone is talking about encryption and nobody does it. This is a short summary of my initial asumption. Did you ever try to encrypt a file and to send it someone? How did you do it?

This is a fairly simple and basic task which you can present in a beginner’s course:

Assume another person uses a public computer (Internet cafe, library, etc.). You want to send a file to this person and keep the content confidential to other people. Encrypt a file on your computer and send it to the person.

I ask myself how you would do it. Thatswhy I decided to conduct a little experiment: Dear reader, please encrypt a (no so big) file and send it to me (via mail to enc2018@kubieziel.de, you can use my PGP key if you like, comment this post or use some other means to contact me). Add some information which to decrypt the file. You have no idea how to do this? I desperately want to know about it. Please write a mail or leave a comment. You tried and failed? I desperately want to know about it. Please write a mail or leave a comment. I would like to know how easy or hard this task is.

I plan to analyse the data on a anonymous basis and will introduce some tools in later posts.

Aufruf: Schick mir eine verschlüsselte Datei

tl;dr: Bitte verschlüsselt eine Datei und schickt mir diese zusammen mit einer (kurzen) Beschreibung, wie ich die lesbar mache.

Alle Welt redet von Verschlüsselung und keiner macht es. So könnte man meine These kurz zusammenfassen. Habt ihr schonmal versucht, eine Datei zu verschlüsseln und diese jemand anderem zuzusenden? Wie habt ihr dies angestellt?

Aus meiner Sicht ist das eine einfache, grundlegende Aufgabe, die man in jedem Anfängerkurs stellen könnte:

Stelle dir vor, dein Gegenüber nutzt einen öffentlichen Computer (Internetcafe, Bibliothek etc.). Du möchtest mit diesem eine Datei austauschen, deren Inhalt nur ihr beide kennt. Verschlüssele eine Datei auf deinem Rechner und übermittle diese an dein Gegenüber.

Ich frage mich nun, wie ihr das machen würdet. Daher habe ich mich zu einem kleinen Experiment entschlossen: Liebe Leserinnen und Leser, bitte verschlüsselt eine (nicht allzugroße) Datei und schickt mir diese zu (per E-Mail an enc2018@kubieziel.de, hinterlasst einen Kommentar oder kontaktiert mich anderweitig) . Legt ein paar Informationen bei, wie ich die wieder entschlüsseln kann. Ihr wisst nicht, wie ihr das machen könnt? Schreibt mir bitte unbedingt eine Mail an enc2018@kubieziel.de oder hinterlasst unten einen Kommentar und erzählt mir davon. Ihr habt es probiert und seid daran gescheitert? Schreibt mir bitte unbedingt eine Mail an enc2018@kubieziel.de oder hinterlasst unten einen Kommentar und erzählt mir davon. Ich würde gern wissen, wie einfach oder schwierig dies für euch ist.

Ich plane, die Umfrage später anonymisiert auszuwerten und ggf. in weiteren Beiträgen verschiedene Werkzeuge vorzustellen.

 

Infosec Bytes -- Videoanleitungen zur sicheren Kommunikation

Ich habe in den letzten Tagen ein wenig mit Infosec Bytes zusammengearbeitet. Die Organisation enstammt dem Centre for Investigative Journalism und möchte anderen Journalisten Trainings im sicheren Umgang mit dem Rechner und dem Netz bieten. Hierzu wurden eine Reihe von Videos veröffentlicht, andere Publikationen sind noch in der Pipeline.

Hier findet ihr beispielsweise eine kleine Einführung zu Tor:

Why journalists and whistleblowers need to understand infosecurity

Geheimdienst versucht, Tor-Admin anzuwerben

Bei Buro Jansen & Jansen erschien ein Bericht eines Tor-Admins. Der niederländische Geheimdienst versuchte, ihn anzuwerben.

Laut seiner Aussage versucht der Geheimdienst eine Joint SIGINT Cyber Unit (JSCU) aufzubauen und spricht dafür, Studentinnen und Studenten aus dem IT-Bereich an. Insbesondere sollte die Person auch Deutschland bereisen und hier Hackspaces sowie Vertretungen des CCC besuchen. Dem Geheimdienst schien es besonders wichtig zu sein, Landsleute im Ausland zu beobachten. Außerdem schienen sie Leute im Umfeld von Tor und Tails zu suchen.

Insgesamt passiert es Hackerinnen und Hackern immer wieder, dass diese von Geheimdiensten oder Militärs angesprochen werden. Ich würde auch davon ausgehen, dass das in Deutschland vermehrt passiert, da auch hier die Behörden mehr Cyber machen wollen. Daher ist es wichtig, sich so zu verhalten, wie der junge Mann in dem Bericht. Er hat seinen Besuchern klar gesagt, dass er kein Interesse an einer Zusammenarbeit hat. Auch nach den dann folgenden Drohungen ist er nicht eingebrochen.

Die IT-Industrie insbesondere im Bereich IT-Sicherheit bietet jungen Talenten genügend Möglichkeiten, sich auf einem ethisch sauberen Weg zu betätigen. Viele Privatpersonen und Firmen haben großen Bedarf in der Absicherung ihrer Infrastruktur. Hier könnt ihr helfen. Weiterhin versucht die Initiative Security without Borders bei Bedrohungen im Bereich der IT-Sicherheit zu helfen. Sucht euch daher lieber ein solches Thema und helft den Menschen da draußen!

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