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Suchmaschine mit eingebautem Tor-Server

Risiken von Suchanfragen sind in der Vergangenheit vielfältig diskutiert worden. Die Freigabe der Suchanfragen durch AOL hat vielen Menschen gezeigt, wie schnell sie durch ihre Suchanfragen identifizierbar sind. Doch was kann man dagegen tun?

Die Wahl der richtigen Suchmaschine ist ein probates Mittel. Auf der einen Seite gibt es welche, die am liebsten jeden Nutzer identifizieren möchten. Sei es durch Logins, lebenslange Cookies oder andere invasive Techniken. Auf der anderen Seite gibt es Anbieter, die eben keine Cookies setzen oder sie schnell löschen. Manche bieten verschlüsselte Suchanfragen an. Ganz neu ist nun das Angebot, einen Tor-Server zu betreiben.

Logo der Suchmaschine

Duckduckgo (DDG) ist ein Anbieter mit einigen vielversprechenden Ansätzen. Unter anderem machen sich die Betreiber Gedanken zum Schutz der Privatsphäre ihrer Nutzer:

Keine Speicherung von IP-Adresse und Browserversion
Üblicherweise speichert fast jeder Anbieter die IP-Adresse und andere Daten der Besucher. DDG hat sich entschlossen, weder IP-Adresse noch die Identifikation des Browsers zu speichern.
Keine Cookie
Standardmäßig verwendet die Seite keine Cookies. Erst wenn jemand seine Einstellungen anpasst, wird ein Cookie gespeichert. Allerdings ist es auch möglich, die Einstellungen als Parameter in der URL zu übergeben. Dann entfällt die Speicherung eines Cookies.
Verschlüsselung
Seit langem gibt es eine verschlüsselte Seite für Suchanfragen.
Keine Referer
Wer auf das Suchergebnis bei den Suchmaschinen klickt, überträgt ungewollt Informationen über seine Suchanfrage mittels des so genannten Referer. Das ist nicht immer gewollt. DDG ist so eingestellt, dass diese Daten nicht mehr an die Ergebnisseite übertragen werden
Seiten über Proxy besuchen
DDG bietet eine so genannte Bang-Syntax. Mit einem Ausrufezeichen und einem Befehl kann die Suche eingeschränkt oder Zusatzfunktionen aufgerufen werden. Die Eingabe von !proxy kubieziel.de führt direkt zu einem Aufruf meiner Webseite. Ihr solltet dabei jedoch aufpassen. Denn bestimmte Elemente der Webseite (Bilder, CSS) werden über eure normale Internetverbindung geladen. Damit verschwindet der Effekt des Proxys.

Seit heute bietet Duckduckgo ein spezielles Feature, einen Tor-Server. Der Entwickler schrieb in seinem Blog, dass er sich entschieden hat, einen Server aufzusetzen. Dieser leitet Verkehr innerhalb des Tor-Netzwerks weiter und stellt für DDG einen Endpunkt dar. Das heißt, wenn ihr bei DDG suchen wollt, kann dieser Server der Ausgang sein. Das hat den Vorteil, dass die Abrufe unter Umständen schneller funktionieren. Zusammen mit der verschlüsselten Seite bietet sich guter Schutz für den Suchenden.

Probiert die Seite mit der Ente mal aus. Ich hoffe, sie gefällt euch!

EasyPG Assistent für Emacs

Kürzlich hatte ich mit jemanden eine Diskussion über NNTP und Gnus. Dabei fiel mir auf, dass er die Datei, welche unter anderem Passworte enthält, verschlüsselt aufbewahrt. Im Verlauf des Gespräches kamen wir daher auf den EasyPG Assistent zu sprechen. Das ist ein Modus für den Emacs, der gute Unterstützung für GnuPG innerhalb des Editors bietet. Meine ersten Versuche damit liefen recht erfolgversprechend.

Bei Debian, Ubuntu und Co. muss einfach das Paket easypg installiert werden. Debian installiert in /etc/emacs/site-start.d/50easypg.el eine Datei, die den Start des Modus’ übernimmt. Falls das bei dir nicht der Fall ist, kannst du in deiner .emacs die Zeile (require ’(epa-setup)) eintragen. Danach steht dir der Easypg Assistent zur Verfügung.

Das oben angesprochene Verhalten lässt sich erzeugen, in dem man die Endung .gpg an die Datei anhängt. Beim erstmaligen Speichern der Datei fragt der Modus nach dem korrekten Schlüssel:

Select recipents for encryption.
If no one is selected, symmetric encryption will be performed.  
- `m’ to mark a key on the line
- `u’ to unmark a key on the line
[Cancel][OK]

  - E8CBC9EE886DDD89 User 1 <user1@example.org>
  - 3B9D09F31B30974B User 2 <user2@example.com>
  u 547EBEB15774924D Jens Kubieziel <jens.kubieziel@example.org>

Standardmäßig ist der Schlüssel markiert, zu dem es auch einen privaten Schlüssel gibt. Falls du einen anderen wählen willst, gehst du in die entsprechende Zeile und wählst den mit der Taste m aus. Nachdem diese Auswahl mit Enter bestätigt wurde, befindet sich eine verschlüsselte Datei auf deiner Festplatte. Beim späteren Öffnen der Datei wird der Emacs nach dem Passwort fragen und dir den Inhalt anzeigen.

Daneben arbeitet EasyPG sehr gut mit dem Dired-Mode zusammen. Mit zwei Tastendrücken lassen sich Dateien ver-/entschlüsseln, signieren etc. Laut Handbuch ist die Unterstützung für E-Mail ebenfalls gut. Das habe ich nicht getestet und kann dazu nichts sagen.

Insgesamt hat mich EasyPG sofort begeistert und gehört ab sofort zu den Emacs-Modi meiner Wahl.

OpenSSL 1.0 ist fertig

Man höre und staune: Heute wurde OpenSSL 1.0 veröffentlicht. Aus der Meldung:

The OpenSSL project team is pleased to announce the release of version 1.0.0 of our open source toolkit for SSL/TLS. This new OpenSSL version is a major release and incorporates many new features as well as major fixes compared to 0.9.8n. For a complete list of changes, please see http://www.openssl.org/source/exp/CHANGES.

The most significant changes are:

  • RFC3280 path validation: sufficient to process PKITS tests.
  • Integrated support for PVK files and keyblobs.
  • Change default private key format to PKCS#8.
  • CMS support: able to process all examples in RFC4134
  • Streaming ASN1 encode support for PKCS#7 and CMS.
  • Multiple signer and signer add support for PKCS#7 and CMS.
  • ASN1 printing support.
  • Whirlpool hash algorithm added.
  • RFC3161 time stamp support.
  • New generalised public key API supporting ENGINE based algorithms.
  • New generalised public key API utilities.
  • New ENGINE supporting GOST algorithms.
  • SSL/TLS GOST ciphersuite support.
  • PKCS#7 and CMS GOST support.
  • RFC4279 PSK ciphersuite support.
  • Supported points format extension for ECC ciphersuites.
  • ecdsa-with-SHA224/256/384/512 signature types.
  • dsa-with-SHA224 and dsa-with-SHA256 signature types.
  • Opaque PRF Input TLS extension support.
  • Updated time routines to avoid OS limitations.

Vortrag zu git und Keysigning bei der LUG Jena

Nebenan im Ereignisblog ist es schon zu lesen. Die Linux User Group in Jena startet am Donnerstag mit einem Vortrag oder besser Workshop zu git. Wir wollen dort ein wenig über die Einführungsthemen hinaus schauen und diskutieren, wie man git effektiv einsetzt.

Danach ist ab ca. 21:00 Uhr Stammtisch. Thomas hat angeregt, ein Keysigning zu machen. Bringt also Ausdrucke eurer PGP-Schlüssel mit und vergleicht. :-)

Ausarbeitung zum AES-Vortrag

Ich hatte meine Vortragsunterlagen zu einem Seminarvortrag kürzlich verbloggt. Mittlerweile ist auch die dazugehörige Ausarbeitung fertig. Die 257 kB große PDF-Datei behandelt den AES-Algorithmus und Public-Key-Verfahren (RSA und Diffie-Hellman-Schlüsseltausch). Vielleicht ist es für den einen oder anderen von Nutzen.

Post aus Finnland

Die Finnen sind sehr fleißig, was das Schreiben von Postkarten betrifft. Sie führen die Statistik aller versendeten Karten bei Postcrossing an. Auch ich bekomme (und verschicke) die meisten Karten in den Norden. Da sich mittlerweile einige finnische Exemplare angesammelt haben, kommt hier ein Sammelposting.

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Wie man schon in der Vergangenheit sehen konnte, ist das Nordlicht (Revontulet auf finnisch) ein gern gewähltes Motiv. Die Autorin dieser Karte war im Urlaub auf Lappland und hat dort die Karte erstanden. Weitere Motive, die gern mit Finnland verbunden werden, sind Schnee und Eis:

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Schon vor längerer Zeit erreichte mich die Karte aus Tampere. Das ist eine größere Stadt in Finnland und liegt zwischen zwei Seen, dem Näsijärvi und dem Pyhäjärvi. Der Näsijärvi fließt in Tampere in die Tammerkoski-Schnelle, die beide Seen miteinander verbindet. Der Fluß in der Mitte der Karte ist genau diese Schnelle. Auf der Karte sieht sie ziemlich gezähmt aus und entspricht nicht gerade dem Bild einer Stromschnelle. Der Fluß ist etwa einen Kilometer lang und wird aufgrund eines Höhenunterschiedes zur Stromgewinnung genutzt.

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Ein seit 2006 recht bekannter Export aus Finnland ist die Hardrockgruppe Lordi. In dem Jahr gewann die Gruppe den Eurovision Song Contest und sorgte mit ihrem ungewöhnlichen Aussehen für einiges Aufsehen. Wie ich gerade in der Wikipedia-Seite von Lordi sehe, hat die finnische Post sogar eine Postkarte zu Ehren der Gruppe bzw. des Sieges herausgegeben.

Der Lordi-Fan, welcher mir die Karte schickte, kommt aus der Kleinstadt Virrat. Die Stadt liegt in der Nähe von Tampere und scheint im wesentlichen eine Sammlung von Dörfern zu sein. Während Venedig nur ein großes Wasser zu bieten hat, liegen in Virrat mehr als 300 Seen.

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Die Stadt Hämeenlinna ist etwa halb so groß wie Jena und liegt im Süden von Finnland zwischen Helsinki und Tampere. In der Mitte der Karte seht ihr die Burg Häme. Sie diente lange Zeit als Gefängnis. Nach einer 35jährigen Restaurierungszeit ist nun ein Museum in der Burg untergebracht. Die Ursprünge der Burg liegen schon im 13. Jahrhundert. Zuerst war die Burg ein Kastell. Später wurde sie dann bis ins 16. Jahrhundert ausgebaut und etwa 200 Jahre als Burg benutzt. Im Jahr 1837 erfolgte dann die Umnutzung als Gefängnis.

Das kleine Bild rechts unten ist eine evangelisch-lutherische Kirche. Sie wurde gegen Ende des 18. Jahrhunderts geplant und gebaut. Der abgebildete Kirchturm war wie bei vielen Kirchen aus Holz und brannte 1831 ab. Sechs Jahre später wurde er dann erneuert.

Weiter unten ist ein Gebäude vom Marktplatz der Stadt und ein Teil eines Hauses, was an die Olympischen Sommerspiele in Helsinki im Jahr 1952 erinnern soll. Auf der linken Seite ist ganz oben eine Ansicht des Hauptbahnhofes der Stadt sowie zwei Bilder des angrenzenden Sees. Unten links in der Ecke ist das Kunstmuseum von Hämeenlinna abgebildet.

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Die letzte Karte aus Finnland zeigt eine Finnin in Nationaltracht.

Post aus Finnland

FI-455066

Die Sonne über Levi und ein wenig Lagerfeuer gibt es hier zu sehen. Die Wintersportbegeisterten unter euch könnten Levi kennen. Denn dort wird der Weltcup im Slalom ausgetragen. Daneben ist das Gebiet eines der Skiresorts von Finnland. Die Autorin der Karte beschwert sich, dass es sehr kalt ist, weswegen sie mir auch lieber eine Karte vom Sommer sendet. Die Webseite von Levi weist momentan Temperaturen von -21°C aus. Da denke ich dann doch lieber an den Sommer ...

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