Vorbemerkung
Nachdem der Quellcode heruntergeladen ist, wird er im Verzeichnis
/usr/src
abgelegt und entpackt. Eventuell kann man noch
einen symbolischen Link nach /usr/src/linux
anlegen.
Nach dem Entpacken stehen diverse Möglichkeiten zur Verfügung, um auf
die Konfiguration zuzugreifen:
- make config
- komplett textbasierte Konfiguration
- Optionen werden nacheinander abgefragt
- keine Möglichkeit, während der Konfiguration auf vorhergegangene
Punkte zuzugreifen
- make menuconfig
- textbasierte Konfiguration
- Einsatz von curses/ncurses
- Menu, dessen Unterpunkte sich jederzeit erreichen, einsehen und
ändern lassen
- make xconfig
- Konfigurationsmenu für grafische Oberfläche
- basiert auf Qt
- dreigeteiltes Fenster, in dem jeweilige Menupunkte, Unterpunkte
und deren Beschreibung sichtbar sind.
- make gconfig
- wie oben, nur auf Gtk basierend
- make oldconfig
- Textbasierte Einstellung aller Konfigurationsoptionen, die seit
der vorhergehenden Installation neu hinzugekommen sind.
- make help
- Gibt Auskunft zu weiteren Optionen, die hier nicht genannt wurden.
Bevor wir uns nun in die eigentliche Arbeit stürzen können,
solltest du noch wissen, dass es verschiedene Möglichkeiten gibt,
Treiber in den Kernel einzubinden:
- Die generische Methode ist, die einzelnen Bestandteile direkt
in den Kernel einzubinden. Dies hat zwar den Nachteil, dass der
Kernel am Ende des Kompiliervorgangs größer wird. Doch ist dadurch
die theoretische Angriffsfläche verkleinert, d.h. gerade für
sicherheitskritische Installationen sollte man diese Variante
bevorzugen.
- Eine zweite Methode ist die Verwendung von sog. Modulen. Hier
wird der Treiber erst dann in den Kernel mit eingebunden, wenn er
wirklich benötigt wird. Die vorkompilierten Dateien befinden sich
hier im Verzeichnis
/lib/modules/$KERNELVERSION
. Im
Gegensatz zur obigen Variante ist der so gebaute Kernel kleiner.
Wenn dich dies näher interessiert, kannst du weitere Informationen
im
Module-HOWTO (engl.)
bekommen.