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Neue Wege, um den Tor Browser herunterzuladen

GetTor-LogoVor kurzem war ich zu Vorträgen bei der Stoyschule in Jena eingeladen. Dabei ging es zumeist um Datenschutz und Überwachung. Unter anderem kam ich dabei auch auf den Tor Browser zu sprechen. Als ich auf die Webseite des Tor-Projekts gehen wollte, scheiterte ich an einem Filter. Seitens jena.de wird ein Webfilter betrieben, der unter anderem die Webseite blockiert und auch TLS-Verbindungen aufbricht (Man-in-the-middle-Angriff). Leider hatte ich keine eigene Kopie des Tor Browser einstecken und wollte auch keine Zeit mit weiteren (eventuell erfolglosen) Versuchen verbringen. Aber seit ein paar Tagen gibt es mehr Möglichkeiten, an eine Kopie der Software zu kommen.

Das Tor-Projekt erklärte heute in einem Blogbeitrag, welche neuen Wege existieren. Die Grundlage hierfür ist das Projekt GetTor. Dort sollen alternative Methoden entwickelt werden und die Ergebnisse sind:

  • Twitter: Schickt eine Direktnachricht (DM) an den Account @get_tor. Anfangs reicht es help zu schicken und der Bot schickt euch Anleitungen zurück. Derzeit könnt ihr den Namen des Betriebssystems (windows,linux,osx oder android) oder das Wort mirrors zu schicken. Ihr bekommt dann Downloadlinks zu verschiedenen Seiten oder eine Liste von alternativen Downloadseiten (Mirrors) zurück.
  • XMPP/Jabber: Das XMPP-Konto get_tor@riseup.net nimmt ebenfalls die obigen Anweisungen entgegen.

Falls ihr also Probleme habt, an die Software zu kommen, so nutzt die obigen Wege oder sucht einen funktionierenden Mirror. Viel Spaß beim sicheren und anonymen Surfen! ;-)

Neues TLS-Zertifikat

Der Webserver hat seit heute ein neues Zertifikat. Ich bin jetzt von CAcert auf Let’s Encrypt umgestiegen. Bei den Übernauten ist die Einrichtung sehr einfach. Nachdem die Befehle uberspace-letsencrypt, letsencrypt certonly und uberspace-prepare-certificate eingegeben wurden, war alles fertig.

Wenn ihr das Zertifikat prüfen wollt, hier ist der SHA-256-Hash:

B8:8A:B3:34:0E:5F:97:6A:88:F0:A7:E7:91:73:F4:50:42:29:0A:73:07:54:68:2D:96:EB:36:29:BB:FC:58:A8

Hatten die Dokumente von Snowden einen Einfluß auf Jihadisten?

Hier, wie auch in Zeitungen, gilt die Regel, wenn der Titel eine Frage enthält, ist die Antwort nein. :-)

Die längere Antwort: Flashpoint Global Partners machen Eigenwerbung, dass sie das Dark Web beleuchten und Auskünfte zu Jihadisten bieten können. Im letzten Jahr haben sie sich angeschaut, ob sich die Verwendung von Verschlüsselungswerkzeugen bei Jihadisten seit den Veröffentlichungen von Snowden geändert hat (komplettes PDF). Dazu haben sie das Dark Web abgegrast und versucht, Hinweise zu finden.

Die Firma schaute sich die Veröffentlichungszyklen von entsprechender Software (Mujahedeen Secrets, Asrar al-Dardashah etc.) an. Nach Snowden gab es nicht mehr oder häufigere Veröffentlichungen als vorher. Weiterhin suchten sie nach bestimmten Schlagworten (Verschlüsselung, Name der Software etc.). Hier gingen die Diskussionen nach Snowden entweder zurück oder blieben gleich.

Daher geht die Firma davon aus, dass Snowden keinen oder nur geringe Effekte auf den Einsatz von Verschlüsselung durch Jihadisten hat.

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