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#StateSponsoredActors-Meetup at 32C3

Starting in mid-december several Twitter users received a mail from the company telling them that they were target of state-sponsored hacking. I blogged in German about it. Today it is still unclear why Twitter sent out this mail.

Did you ask Twitter and received an answer? Do you have an explanation? Let’s meet at 32C3! Come at 20:00 to Hall 13. We’ll sit down and try to find some answers or develop strategies to find answers. ;-)

Tor mit Realnamen benutzen?

Nachdem ich von der Mail von Twitter schrieb, gab es einige Reaktionen. Unter anderem behauptete Alvar Freude, dass wir nur gehackt wurden, weil wir Tor benutzen. Constanze Kurz und ich verfassten bei Netzpolitik.org eine Antwort darauf.

Alvar schreibt in seinem Originalbeitrag:

Besonders unsinnig ist die Benutzung von Tor in der Regel dann, wenn man gleichzeitig mit Realname auf Twitter oder Facebook oder sonstwas unterwegs ist.

Diese Kritik hörte ich auch in anderen Kanälen. Viele fanden es merkwürdig bis sinnlos einen Dienst zu nutzen, bei dem man sich letztlich mit seinem richtigen Namen anmeldet. Bei Netzpolitik war dazu unter anderem zu lesen:

Doch selbst wenn jemand dort einen Namen angegeben hat, woher soll Twitter oder Facebook wissen, dass es sich tatsächlich um diese Person handelt? Es gibt keine Pflicht, sich mittels Personalausweis oder anderen Dokumenten anzumelden, und dies soll auch weiterhin so bleiben. Gerade Menschen, die Wert auf eine freiheitliche Nutzung der Netze legen, geben nicht immer ihren Realnamen an.

Nun ist es bei mir aber so, dass ich bei Twitter durchaus unter meinem wirklichen Namen schreibe und trotzdem Tor nutze. Warum mache ich das?

Zwischen mir und Twitter, Facebook oder anderen Webseiten liegt auch der Provider. Dieser kann auch erkennen und mitschneiden, welche Seiten ich besuche. Ich bin der Meinung, dass ihn das auch nichts angeht.

Wenn man davon ausgeht, dass man das Internet immer von zu Hause benutzt, so ist es sicher unwahrscheinlich, dass euer Provider eure Internetnutzung protokolliert. Sollte sich aber der Verdacht des staatlichen Hackings bestätigen, könnte es eben auch sein, dass jemand an den Provider herangetreten ist und alles mitschneiden lässt.

Aber selbst wenn das nicht der Fall ist, so benutzen viele das Internet eben nicht nur von zu Hause. Gerade in der IT-Branche wie auch bei anderen Arbeitgebern ist die private Nutzung des Internets erlaubt. Daneben gibt es Cafés, Hotels, Bahnhöfe und andere öffentliche Orte mit Internetzugang. Gerade mit Hotels habe ich einige merkwürdige Erfahrungen gemacht. Aus meiner Sicht benötigt man spätestens beim Verlassen des Hauses Schutzmaßnahmen. Das kann ein VPN, Tor oder anderes sein. Jedes Werkzeug hat seine Vor- und Nachteile.

Gerade wenn man unterwegs ist und daher verschiedene Netze benutzt, gibt man diese Informationen auch an Seiten, wie Twitter und Facebook weiter, da diese meist sehr lange, über mehrere Verbindungen genutzt werden.

Bei all diesen Szenarien bietet mir Tor Schutz vor Beobachtung von außen. Dies ist unabhängig von der Tatsache, ob ich mich irgendwo mit Realnamen anmelde oder nicht.

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