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Spamschutz bei S9Y

Im Hintergrund tut Serendipity oder kurz S9Y seinen Dienst. Vor mehr als sieben Jahren stieg ich von Wordpress auf die Software um. Die Software tut im wesentlichen ihren Dienst. Außer, wenn wie heute, ein Plugin merkwürdige Sachen macht.

Ich hatte bis heute abend das Autosave-Plugin installiert. Das speichert die Einträge zwischen und soll eigentlich vor Datenverlust schützen. Bei mir sorgte es dafür, dass die Rezension mehrfach verschwand. Der Grund war, dass ich auf Speichern im Artikelfenster drückte und das Fenster offen liess. Das Plugin wollte einfach alte Werte speichern und löschte so den Beitrag.

Seit dem Jahreswechsel bereitet mir nicht die Blogsoftware Kopfschmerzen, sondern der Spam der eintrudelt. Anfangs hatte ich den Spamschutz aktiviert, den S9Y von Haus aus mitbringt. Dazu setzte ich ein paar Worte auf die Blacklist. Das reichte aus. Nebenan im Datenkanal habe ich noch das Bayes-Plugin im Einsatz. Das wurde von Beginn an angelernt und verrichtet gute Dienste.

Das S9Y Infocamp hat sich nun dem Thema Spamschutz bei S9Y angenommen. In dem Podcast besprechen sie verschiedene Mechanismen. Dabei kommt die Rede auf die SpamBee. Die arbeitet unter anderem mit versteckten CAPTCHAs. Die vier Podcaster sind voll das Lobes. Ich habe den Podcast glücklicherweise zur rechten Zeit gehört. Denn direkt nachdem ich die Biene hier installierte, traf das Blog eine Spamwelle. Von den Lesern hat das vermutlich niemand bemerkt. Die Spambiene hat den Spam wirklich sehr gut abgefangen. Wer also da draußen mit Spam bei S9Y zu kämpfen hat, sollte unbedingt SpamBee probieren. Vermutlich bringt das Plugin Linderung.

Firefox Add-On Ant Video Downloader spioniert Nutzer aus

Ein Add-On für den Firefox, welches 4 von 5 Sternen hat und von mehr als sieben Millionen Nutzer installiert wurde, sollte doch halbwegs vertrauenswürdig sein. Zumindest legt Linus’ Law diese Erkenntnis nahe. Das Add-On Ant Video Downloader straft diese Annahme nun Lügen.

Der Ant Video Downloader soll Videos von Youtube, Facebook und vielen anderen Seiten auf einfache Weise herunterladen. Daneben hat die Software noch einen anderen Zweck. Sie sammelt Daten über jede Seite, die der Benutzer besucht. Dazu wird eine eindeutige Nummer, die so genannte Ant-UID, angelegt. Wenn eine Webseite aufgerufen wird, sendet Ant eine zweite Anfrage mit eben dieser Nummer, der URL der aufgerufenen Seite sowie der Browserkennung an die Adresse rpc.ant.com.  Somit kommt dort jeder Seitenaufruf (also auch interne URLs im privaten Netzwerk) an, den ihr jemals gemacht habt. Damit aber noch nicht genug. Bei der Deinstallation der Software wird die Informationen mit der eindeutigen Nummer, der Ant-UID, behalten. Wenn ihr die Software später neu installiert, wird genau dieselbe Nummer wieder verwendet. Das ist also eine massive Verletzung der Privatsphäre der Nutzer.

Wie ein Witz klingt da die Privacy Policy von Ant.com:

As a responsible member of the community of website owners, Ant.com solutions (Here in after Ant.com) takes the privacy and security of its users with the highest regard.

Insgesamt finde ich in der Policy keinen Hinweis auf diese Spionagemaßnahme. Glücklicherweise haben die Betreiber der Add-On-Seite die Notbremse gezogen. Zunächst wurde der Download der Software komplett deaktiviert und jetzt ist diese als experimentell gekennzeichnet. Damit sollten nur erfahrenere Nutzer diese installieren können.

Das Beispiel zeigt mal wieder, das man sich offensichtlich auf keine Software verlassen kann und insbesondere das die Warnungen bezüglich der Add-Ons sehr ernst zu nehmen sind.

via InterWeb Task Force und The Register

Warum sollte GMX fremde Mailserver zum Versand nehmen?

Eine E-Mail von GMX Internet Services GmbH befand sich heute in meiner Inbox. Darin wurde ich aufgefordert, mein Konto zu aktualisieren:

Ansicht der Phishing-Mail

Der Verweis zeigt auf eine korrekte Seite bei GMX. Wenn man sich die Header der E-Mail anschaut, stellt man fest, dass zwischen diversen Servern mit der Domain kundenserver.de unterwegs war. Da kommt die Frage auf, warum sollte GMX denn die Infrastruktur von 1&1 nutzen? Wenn ich nicht falsch liegen, sind die kundenserver.de-Adressen eher Root- bzw. V-Server. Auch wenn GMX und 1&1 Tochterunternehmen sind, so klingt das doch recht unwahrscheinlich. Ein paar Zeilen weiter unten fand sich dann der Eintrag:

Received: from 198.54.202.246 (IP may be forged by CGI script)
        by icpu540.kundenserver.de with HTTP
        id 4Ag4pp-1OmMzv2YAm-0006An; Fri, 20 Aug 2010 10:30:47 +0200

Den letzten Hinweis, dass diese E-Mail Phishing ist, lieferte ein Blick in den Quellcode der HTML-Mail. Der Link, der in meiner Mailansicht noch so unschuldig auf GMX zeigte, zeigte in Wirklichkeit auf eine Seite, die vom Firefox als Phishing klassifiziert ist.

Auswahl von Thumbnails bei Google News

Heute stutzte ich bei einem Radiobeitrag, da es um Jena ging. Die Geschichte dazu war leider sehr tragisch. In das Uniklinikum wurde ein schwer verletztes Kind eingeliefert. Das starb trotz aller Versuche der Ärzte. Bei Google News stand dann etwas mehr dazu. Nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen hat der Lebensgefährte der Mutter den Jungen geschlagen, weil er nicht schlafen wollte. Angeblich wollte er das Kind mit straffer Hand erziehen, da die Mutter zu weich ist. Sollte das stimmen, so müsste die korrekte Strafe für die Person wohl erst noch erfunden werden. :-(

Interessant fand ich die Auswahl der Thumbnails bei Google News. Keine Ahnung, wie die mit dem Beitrag in Zusammenhang stehen.

Beiträge bei Google News

Werbung mit Cookies abschalten

Stellt euch vor, ihr setzt im Browser ein Cookie und dieser sorgt dafür, dass ihr nicht mit Werbung belästigt werdet. Klingt doch toll, oder?

Genau das erzählte mir ein Teilnehmer des Tor-Workshops auf der SIGINT 2010.Ich stellte dort verschiedene Addons für den Mozilla Firefox vor und diskutierte einen Weg, die Verwaltung von Cookies zu optimieren. Dabei kam der Vorschlag, mittels des Addons TACO personalisierte Werbung direkt auszuschalten.

Grundlage für die Software sind Gesetze, die es Surfern ermöglichen, über den (Nicht)Erhalt von Werbung zu entscheiden. Wenn nun der Nutzer einen speziellen Cookie im Browser gesetzt hat, so muss die Firma auf weitere Werbemaßnahmen verzichten. Statt nun alle Werbefirmen abzutingeln und Cookies zu sammeln, übernimmt angeblich TACO diese Aufgabe. Plugin installieren und fertig.

Als ich mir das Plugin heute anschaute, fielen mir die negativen Bewertungen ins Auge. Seit kurzem gibt es eine neue Version und die installiert eine komplette Privacy-Suite. Das war wohl unintuitiv, nicht angekündigt und generell unerwünscht. Nun häufen sich bei den Bewertungen erstmal die Beschwerden.

Das Ansinnen von TACO klingt recht sinnvoll. Wenn ihr eine Möglichkeit findet, die alte Version zu installieren, ist das eine gute Ergänzung zu anderen Privacy-Plugins.

Daneben gibt es ein weiteres Addon für Google Analytics. Das funktioniert im Firefox, Internet Explorer und Google Chrome. Das verhindert die Kommunikation mit Google Analytics und ist sicher ein weiterer sinnvoller Bestandteil im Privacy-Baukasten.

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