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Haltbarkeit von SSDs

Backblaze ist eine amerikanische Firma, die Speicher- und Backupplatz anbietet. In deren Servern sind über 2500 SSDs verbaut. Backblaze fing im Jahr 2018 an, diese Art von Speicher zu nutzen und ersetzt seither die drehenden Platten (HDDs). Nun fragt sich die Firma immer mal wieder, wie belastbar die SSDs im Vergleich zu den HDDs sind. Im letzten Review gibt es einige Antworten dazu.

Dazu vergleicht die Firma Speichermedien, die als so genannte Bootgeräte zum Einsatz kommen und in etwa gleich alt sind. Bootgerät heißt bei Backblaze, dass die Server hiervon gestartet werden. Weiterhin werden Logdateien und temporäre Dateien auf die Speicher geschrieben. Sowohl HDD wie auch SSD vollführen gleiche Aufgaben.

Bisher hatten die Fehlerraten in etwa den gleichen Verlauf. Die SSDs lagen von den Werten leicht unterhalb der HDDs. Dieses Jahr ist nun das fünfte Jahr der Betrachtungen und hier gingen die Zahlen deutlich auseinander. Während bei den HDDs ab dem 5. Jahr ein deutlicher Anstieg der Fehlerraten zu beobachten ist, bleibt der bei den SSDs in etwa gleich.

Vergleich der Fehlerraten zwischen HDDs und SSDs

Auf der Speichertestseite von Backblaze könnt ihr die weitere Entwicklung verfolgen und auch die Rohdaten herunterladen. Die Firma geht derzeit davon aus, dass die Fehlerraten der SSDs zu einem späteren Zeitpunkt steigen und wollen solange einen Blick auf deren SMART-Werte werfen. Ich bin sehr gespannt, wie lange der Vorteil der SSDs anhält und werde hin und wieder mal die Seiten von Backblaze checken.

Erkennungsdienstlich behandelt

Fingerabdruck

Ich komme gerade von der Kriminalpolizei, wo ich erkennungsdienstlich behandelt wurde. Wenn das so weitergeht, muss ich bald meine DNA abgeben und am Ende atme ich selbst gesiebte Luft. :-) Was war passiert?

Es ist schon etwas länger her, da fragte mich eine Firma an, ob ich nicht eine Analyse ihrer IT-Infrastruktur vornehmen könne. Sie hatten den Verdacht, dass da etwas “nicht stimmt”. Es war anzunehmen, dass jemand aus der Mitarbeiterschaft Daten entwendet. Ich untersuchte also das Netzwerk und einige Rechner. Dabei stach ein Rechner besonders hervor. Dort baute ich mit dem Sysadmin die Festplatte aus und kopierte diese zur weiteren Untersuchung. Es stellte sich heraus, dass der Mitarbeiter in massivem Umfang Daten aus der Firma geschleust hatte. Im weiteren Verlauf schaltete die Firma die Staatsanwaltschaft ein. Diese hat mittlerweile die (Ermittlungs)fäden in der Hand. Im Rahmen dessen werden diverse Gegenstände untersucht und geschaut, wer diese angefasst hat. Als Tatortberechtigter durfte ich somit meine Fingerabdrücke abgeben.

Im Vorfeld habe ich lange gerätselt, ob das machen soll oder nicht. Denn es gibt nicht wenige Fälle, in denen die einmal erhobenen Daten irgendwo landen, so nach dem Motto: Könnte man vielleicht noch einmal gebauchen.. Meinen Anwalt konnte ich für einen fundierten Rat nicht erreichen also verließ ich mich auf meinen guten Glauben und Fragen. Ich hatte mir vorgenommen, den Beamten vorher über die befürchteten Konsequenzen auszuquetschen und, falls es unglaubwürdig wäre, die Abgabe zunächst zu verweigern. Aber dazu kam es gar nicht. Denn kaum war ich in seinem Büro angekommen, setzte er zu einer längeren Belehrung an. Demnach werden die Spuren nicht gespeichert, sondern nur mit den am Tatort vorgefundenen verglichen. Die Fingerabdrücke werden nach den Worten des Beamten nicht in Datenbanken gespeichert, sondern nach Abschluss des Falles (oder sagte er, nach Beendigung des Vergleichs?) gelöscht. Wahrscheinlich schaute ich immer noch skeptisch und er meinte zum Schluss, dass sie, selbst wenn sie die Abdrücke aufheben und später auswerten würden, dürften die nicht gegen mich verwendet werden. War da nicht was mit den Früchten des vergifteten Baumes? In der Tat scheint dies nicht so zu sein, wie ich dachte. Die Wikipedia weiß mehr im Artikel zum Beweisverbot. Schließlich bekam ich einmal einen Satz schwarze Hände. Dank eines Spezialwaschmittels sind die aber schon wieder sauber.

Ich fand den Besuch letztlich recht interessant. Denn der Beamte war sehr offen und wir unterhielten uns über einige Themen, u.a. natürlich auch über das Abnehmen von Abdrücken. Interessanterweise nutzt die Polizei dieselbe Methode wie der CCC. Der Unterschied besteht letztlich nur darin, dass es das Ganze für die Polizei als fertige Einheit gibt.

Spätestens wenn der Fall abgeschlossen ist, werde ich mal eine Auskunftsanfrage bei verschiedenen Behörden starten und hoffentlich herausfinden, dass keine Informationen über mich gespeichert sind. :-)

Foto von TheRealGrudge

Post aus Finnland

Die Finnen sind sehr fleißig, was das Schreiben von Postkarten betrifft. Sie führen die Statistik aller versendeten Karten bei Postcrossing an. Auch ich bekomme (und verschicke) die meisten Karten in den Norden. Da sich mittlerweile einige finnische Exemplare angesammelt haben, kommt hier ein Sammelposting.

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Wie man schon in der Vergangenheit sehen konnte, ist das Nordlicht (Revontulet auf finnisch) ein gern gewähltes Motiv. Die Autorin dieser Karte war im Urlaub auf Lappland und hat dort die Karte erstanden. Weitere Motive, die gern mit Finnland verbunden werden, sind Schnee und Eis:

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Schon vor längerer Zeit erreichte mich die Karte aus Tampere. Das ist eine größere Stadt in Finnland und liegt zwischen zwei Seen, dem Näsijärvi und dem Pyhäjärvi. Der Näsijärvi fließt in Tampere in die Tammerkoski-Schnelle, die beide Seen miteinander verbindet. Der Fluß in der Mitte der Karte ist genau diese Schnelle. Auf der Karte sieht sie ziemlich gezähmt aus und entspricht nicht gerade dem Bild einer Stromschnelle. Der Fluß ist etwa einen Kilometer lang und wird aufgrund eines Höhenunterschiedes zur Stromgewinnung genutzt.

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Ein seit 2006 recht bekannter Export aus Finnland ist die Hardrockgruppe Lordi. In dem Jahr gewann die Gruppe den Eurovision Song Contest und sorgte mit ihrem ungewöhnlichen Aussehen für einiges Aufsehen. Wie ich gerade in der Wikipedia-Seite von Lordi sehe, hat die finnische Post sogar eine Postkarte zu Ehren der Gruppe bzw. des Sieges herausgegeben.

Der Lordi-Fan, welcher mir die Karte schickte, kommt aus der Kleinstadt Virrat. Die Stadt liegt in der Nähe von Tampere und scheint im wesentlichen eine Sammlung von Dörfern zu sein. Während Venedig nur ein großes Wasser zu bieten hat, liegen in Virrat mehr als 300 Seen.

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Die Stadt Hämeenlinna ist etwa halb so groß wie Jena und liegt im Süden von Finnland zwischen Helsinki und Tampere. In der Mitte der Karte seht ihr die Burg Häme. Sie diente lange Zeit als Gefängnis. Nach einer 35jährigen Restaurierungszeit ist nun ein Museum in der Burg untergebracht. Die Ursprünge der Burg liegen schon im 13. Jahrhundert. Zuerst war die Burg ein Kastell. Später wurde sie dann bis ins 16. Jahrhundert ausgebaut und etwa 200 Jahre als Burg benutzt. Im Jahr 1837 erfolgte dann die Umnutzung als Gefängnis.

Das kleine Bild rechts unten ist eine evangelisch-lutherische Kirche. Sie wurde gegen Ende des 18. Jahrhunderts geplant und gebaut. Der abgebildete Kirchturm war wie bei vielen Kirchen aus Holz und brannte 1831 ab. Sechs Jahre später wurde er dann erneuert.

Weiter unten ist ein Gebäude vom Marktplatz der Stadt und ein Teil eines Hauses, was an die Olympischen Sommerspiele in Helsinki im Jahr 1952 erinnern soll. Auf der linken Seite ist ganz oben eine Ansicht des Hauptbahnhofes der Stadt sowie zwei Bilder des angrenzenden Sees. Unten links in der Ecke ist das Kunstmuseum von Hämeenlinna abgebildet.

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Die letzte Karte aus Finnland zeigt eine Finnin in Nationaltracht.

Post aus Finnland

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Die Sonne über Levi und ein wenig Lagerfeuer gibt es hier zu sehen. Die Wintersportbegeisterten unter euch könnten Levi kennen. Denn dort wird der Weltcup im Slalom ausgetragen. Daneben ist das Gebiet eines der Skiresorts von Finnland. Die Autorin der Karte beschwert sich, dass es sehr kalt ist, weswegen sie mir auch lieber eine Karte vom Sommer sendet. Die Webseite von Levi weist momentan Temperaturen von -21°C aus. Da denke ich dann doch lieber an den Sommer ...

Daten auf der Festplatte sicher löschen

Vor etwa einem Jahr schrieb ich über die Great Zero Challenge. Bei dem Wettkampf bekam jeder Teilnehmer eine Festplatte, deren Inhalte mit Nullen überschrieben waren. Derjenige, der den Namen eines Ordners oder einer Datei auf der Platte auslesen kann, gewinnt den Wettkampf. Bis heute gibt es keinen Gewinner. Diejenigen, die sich im Usenet oder entsprechenden Webforen rumtreiben, werden sich darüber sicher wundern. Denn es gibt immer wieder Aussagen, dass solche Daten trivial wiederzugewinnen sind. Ein Experte für Computerforensik hat sich jetzt dieser Tatsache angenommen.Nach einem Artikel bei Securityfocus fand er dabei heraus, dass es reicht, die Festplatte einmal mit Zufallswerten zu überschreiben. Die Wahrscheinlichkeit, ein Byte an korrekten Daten wieder zu gewinnen, liegt bei unter einem Prozent. Die korrekte Rückgewinnung von vier Bytes funktionierte nur in neun von einer Million Fällen.

In many instances, using a MFM (magnetic force microscope) to determine the prior value written to the hard drive was less successful than a simple coin toss.

Insofern besteht immer noch eine vage Möglickeit, den obigen Wettkampf zu gewinnen. Doch den meisten meienr Leser dürften die dazu notwendigen Arbeitsmittel nicht zur Verfügung stehen. :-)

Update: Die Diskussion in der Newsgroup de.comp.security.misc Beweise für das Wiederherstellen “überschriebener” Daten hat weitere interessante Details zu dem Thema.

Neue Hardware

Der Titel verrät es. Ich habe neue Hardware und zwar für meinen Rechner. Mal wieder kündigte eine Festplatte ihren Tod an und nach kurzem Überlegen entschloss ich mich zu einem Upgrade.

Festplatten sind in meinem Rechner permanent ausfallgefährdet. Deren Lebenszeit liegt bei unter einem Jahr und das, obwohl ich diese nicht besonders beanspruche. Hier liegen momentan zwei kaputte Western Digital, eine Hitachi und eine Seagate (eher “Siegehtnicht”) sowie noch eine, bei der ich wegen des Herstellers nicht mehr sicher bin. Alles sind IDE-Platten. Jetzt steckt eine Hitachi SATA-Platte im Rechner. Ich bin gespannt, wie lange die halten wird.

Neben der Festplatte habe ich mir ein GB mehr RAM gegönnt und vor allem die CPU auf einen neuen Stand gebracht. Vorher war hier ein 1 GHz Athlon am Werkeln. Jetzt versucht sich ein Athlon64 Dual Core. Momentan bin ich noch dabei, Backups einzuspielen, Daten neu zu strukturieren und auch einige neue Software einzustellen. Daher habe ich noch nicht alles austesten können. Jedoch fühlt sich der Rechner wirklich schneller an.

Montage des Ruby Orb

Eine Herausforderung war die Montage des Lüfters. Die CPU sollte durch einen Thermaltake Ruby Orb gekühlt werden. Laut der Spezifikation versprach der Lüfter leise zu sein und dabei viel Luft durchzupusten. Als ich ihn dann in der Hand hielt, staunte ich nicht schlecht. Von der Größe her, sah es so aus, als ob man eher einen Hubschrauber antreiben kann. ;-) Zum Einbau werden zwei Schellen in das Motherboard geschraubt. Darauf kommt dann der Lüfter. Die Schrauben am Lüfter, die auf die Schellen geschraubt werden, sind mit relativ starken Federn versehen. Da der Lüfter zusätzlich auf der mit Wärmeleitpaste versehenen CPU hin- und herrutscht, ist es sehr schwer, die Löcher zu treffen. Wenn ihr das Teil in eure Rechner verbauen wollt, empfehle ich, das zu zweit zu machen. Ich hätte mir einen dritten Arm oder eine helfende Hand gewünscht.

Nach dem Anschalten fängt der Lüfter an, rot zu leuchten. Für Case-Modder ist der wohl auch geeignet. Und er ist ist wirklich leise. Mein Rechner läuft seit einiger Zeit mit einer Load von mehr als vier und beide CPU-Kerne sind beschäftigt. Vom Lüfter ist dennoch kaum etwas zu hören.

Momentan bin ich mit der Wahl der Hardware also recht zufrieden und hoffe, dass diese (inklusive der Festplatte) mich wieder ein paar Jahre aushält.

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