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Überwachung mit RFID

Wie kann man am besten seinen Wettbewerber und RFID-Nutzer ausspionieren? Ganz einfach. Man nehme öffentlich verfügbare Scanner und beobachte die Lkws, die die Werkstore verlassen. Forbes.com schreibt von einigen Spezialisten, die das probiert haben. Deren Meinung nach ging das sehr gut. Sie haben das erstmal auf Parkplätzen getestet und wollen nun auch die Autobahn angreifen. Um der Wirtschaftsspionage zu entgehen, wird man wohl auch wie bei Remailern Dummytraffic einsetzen müssen. :-) Gleichzeitig werden sich wahrscheinlich auch Diebe vermehrt mit RFID und Co. auseinandersetzen ...

Kameras mit Augenklappe

Überwachungskameras werden immer wieder wegen ihres großen Eingriffes in die Privatsphäre des einzelnen kritisiert. Einige Wissenschaftler der Uni Berkeley haben sich hierzu Gedanken gemacht und Kameras mit Respekt vor der Privatsphäre entwickelt. Die Kameras erkennen Personen mit einer bestimmten Markierung und legen über das Gesicht einen Kreis. Somit ist die Person auf der Aufnahme nicht mehr erkennbar. In der Testphase ist die Markierung noch eine (recht auffällige) Warnweste. Für mich ist fraglich, was der praktische Nutzen solcher Kameras sein soll. Diejenigen, die “was zu verbergen” haben, könnten ausnahmslos sich entsprechend markieren und würden von der Kamera entsprechend ausgeXXXt werden. Aber die Markierung hebt die Personen aus der anonymen Masse heraus. Wir werden also warten müssen, ob sich dabei etwas sinnvolles entwickelt,was auch praktisch eingesetzt wird. Laut dem Artikel bei technology review haben sich wohl einige Datenschützer positiv geäußert.

via Schneier

Karl Lauterbach in Jena

Als ich gestern abend nochmal auf dem Weg in mein Büro war, fiel mir vor den Rosensälen ein Poster auf. Dort wurde eine Veranstaltung mit Prof. Dr. Dr. Karl Lauterbach angekündigt. Das Thema der Veranstaltung war “Deutschland - Ein Zweiklassenstaat?”. Nachdem ich mich noch kurz bei der Wikipedia über Lauterbach informierte, beschloss ich, hinzugehen.

Neben Herrn Lauterbach war noch Guido Dressel, Leiter der TKK Thüringen, und Dr. Ralf Schmidt, zweiter Vorsitzender des Marburger Bund Thüringen und Oberarzt in der Unfallchirurgie der Uniklinik Jena, vertreten. Anfangs wurden zunächst die üblichen Begrüßungsnoten getauscht und anschließend begann Lauterbach einen kleinen Vortrag. Eingangs erklärte er, dass aus seiner Sicht nicht nur das Gesundheitssystem eine Zweiklassengesellschaft bilde, sondern noch viel mehr das Bildungssystem. Nach Studien ist es wohl so, dass Kinder von Beamten und Akademikern eine höhere Chance haben, zu studieren, als Kinder von Arbeitern. Weiterhin wird seiner Erkenntnis nach in Deutschland zu wenig gefördert. Im internationalen Vergleich der PISA-Studie besaßen wir wohl die meisten schlechtesten und die wenigsten besten Schüler (gemessen an der Leseleistung). Somit werden weder die schlechten Schüler gefördert, um besser zu werden, noch gibt es eine hinreichende Förderung der Besten. Seine Erkenntnisse stammten aus der Studie Starting Strong II. Lauterbach äußerte im Rahmen seines Vortrags mehrfach die Meinung, dass Deutschland eher von einer Herkunftselite als von einer Leistungselite lebe.

Als Verbesserung schlug er die Förderung von frühkindlicher Erziehung vor. In Skandinavien und Frankreich werden Kinder bis zu fünf Jahren von speziell ausgebildeten Kräften gefördert. Dies schlägt sich natürlich dann auch auf die Leistungsfähigkeit in der Schule nieder. In Deutschland ist es wohl eher so, dass sehr wenige Kinder unter drei Jahren in einen Kindergarten oder -grippe gehen. Dort wird dann vergleichsweise wenig in die Ausbildung investiert. Weiterhin waren auch Kinder von Einwanderern ein Thema. Diese werden meist in der Presse als die schlechten dargestellt, obwohl diese eigentlich einen Intelligenzvorteil haben. Denn sie wachsen mit zwei Sprachen auf. Lauterbach war der Meinung, dass in Deutschland diese Kinder eher nur 0,5-sprachig aufwachsen. Da sie weder richtig deutsch noch ihre Heimatsprache richtig sprechen. Daher wird der Vorteil wieder aufgegeben.

Alles in allem drehte sich der erste Teil sehr um das Bildungssystem und er versuchte immer wieder klarzumachen, dass die guten Schüler zu wenig gefördert werden. Diese Nachteile lassen sich dann später nur sehr schwer wieder aufholen. Insbesondere gibt es wohl Forschungsergebnisse, die zeigen, dass wenn jemand früh gut vernetzte Gehirnstrukturen hat, er dann später ein geringeres Demenzrisiko hat. Ergo wäre eine gute Bildung auch eine nachhaltige Versorgung.

Im zweiten Teil seines Vortrages ging es dann um das Gesundheitssystem. Zunächst führte er den Nachweis, dass Ärzte mit viel Erfahrung und guter Ausstattung besser (im Sinne von weniger Todesfälle) arbeiten. Diese Weisheit war sicher den meisten bekannt und dürfte über viele Berufe allgemeingültig sein. Gleichwohl prangerte er das System der privaten Krankenkassen (PKV) an. Denn da sie dem Arzt mehr Geld für die Behandlung einer Krankheit zahlen wie die gesetzlichen Krankenkassen (GKV) führt das zu Wartezeiten für GKV-Patienten bzw. diese werden evtl. auch abgelehnt. Seine Lösung heißt hier, gleiche Bezahlung für die gleiche Leistung. Das würde sowohl dem PKV- als auch dem GKV-Patienten gleiches Geld zusichern. Wenn diese Idee rational umgesetzt würde, müssten also die GKV-Honorare steigen. Dies wirkt sich dann insbesondere gut auf die Ärzte in den hiesigen Bundesländern aus. Denn hier ist der Anteil an GKV-Patienten recht hoch. Gelder für solcherlei Umstrukturierung will Lauterbach durch den Wegfall von Ineffizienzen heben. Angeblich sind hier ca. 30.000 Arzneimittel zugelassen und ein vergleichbares Land würde wohl nur 3-4000 Arzneimittel haben. Er meinte, dass Deutschland die Müllkippe der Arzneimittelhersteller sei. Sachen, die man anderswo nicht verkaufen kann, werden in D abgesetzt. Weiterhin ist sein Ziel, Krankenhausbetten abzubauen. Angeblich gibt es zu viele Betten, die nur mit Patienten belegt werden, um Gelder reinzuholen. Weniger Betten würde auch eine bessere Versorgung der Patienten bedeuten. Weiterhin waren noch unterschiedliche Lebenserwartungen in PKV und GKV ein Thema und Lauterbach ging kurz auf die Rentensituation ein.

Ich fand den Vortrag recht gut. Er verzichtete weitgehend auf Polemik und kam sehr sachlich rüber. Jedoch behauptete viele Sachen ohne darauf näher einzugehen. Hier hätte ich mir mehr Tiefgang erwünscht. Aber der Vortrag war gleichzeitig ja auch Werbung für sein Buch und wahrscheinlich steht alles in epischer Breite dort. ;-)

Die anschliessende Diskussionsrunde verlief dann eher ruhig. Es kamen diverse Leute zur Sprache. Aber da man sich im Grundsatz einer Meinung war, gab es nichts neues zu erfahren.

Wie komm ich hier raus?

Gerade in #grml gelesen:


23:13 < grml-user> 2
23:13 < grml-user> 1
23:13 < grml-user> exit
23:13 < grml-user> quit
23:18 < mika> grml-user: 8-)
23:24 < grml-user> ,
23:30 < grml-use1> #grml
23:30 < grml-use1> grml
23:30 < grml-use1> exit
23:30 < grml-use1> help
23:30 < grml-use1> info
23:32 < grml-use1> ?
23:32 < mika> grml-user: looks like you are searching for ‘/quit’ ;-)
23:32 < grml-user> thank you

Sowas gabs doch auch mal für den vim. :-)

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